Blut ist dicker als Wasser?
Wie seht ihr das, sagt ihr Blutsverwandte sind immer näher an dir dran als deine besten Freunde, egal, ob man sie gut kennt oder nicht oder kann man damit auch die engsten Freunde, die man sein ganzes Leben lang kennt, bezeichnen? Wie sehen ihr das bei einer bsp. 13 Jahre langer und unfassbar inniger Freundschaft die sich bsp. nie geändert hat…
zählt der Spruch also wirklich nur für Blutsverwandte?
6 Antworten
"The Blood of the bond is thicker than the water of the whomb."
So geht der Spruch eigentlich.
Heißt jene Menschen die man durch zwischenmenschliche Werte wie Respekt, Liebe und Sorgfalt als wichtig für sich selbst empfindet, bedeuten mehr als jemand der nur 'Verwandtschaft' ist.
Der Mensch soll sich sein 'Blut' selbst auswählen können, entscheiden können, wen er zu seiner Familie zählt.
Und dieser Ansatz gefällt mir mehr als das umgangssprachliche Verständnis für diesen Spruch.
Der Spruch selbst bezieht sich ausschließlich auf Verwandte, trifft aber nicht immer zu. Familie kann man sich nicht aussuchen und wenn diese einem nicht gut tut, dann hat man jedes Recht den Kontakt abzubrechen.
Freundschaften hingegen entstehen ja gerade weil man sich gut versteht und dieselben Ansichten/Werte hat. Dadurch können einem diese oft deutlich näher sein, als die eigene Familie.
Meiner persönlichen Erfahrung nach, hat man allerdings fast immer diesen Wunsch nach Liebe und Aufmerksamkeit durch die Eltern - egal, was sie einem angetan haben. Und der lässt sich leider auch nicht rational wegdenken. Deswegen ist diesbezüglich aus meiner Sicht Blut schon dicker als Wasser.
Naja, Familie ist Familie. Da gehören für mich alle dazu. Und auch Geschwister können sehr eng miteinander sein. Manchmal übernehmen diese auch die Rolle der Eltern.
Aber ich verstehe, was du meinst. Eltern haben doch immer irgendwie eine Sonderrolle.
Stimmt… also ich wollte mit diesem Satz eher ausdrücken, dass ja auch Freunde deine Familie sein können… weil Eltern halt irgendwie Eltern sind und ich finde, man kann seine Freunde nicht über Eltern stellen. Eben wegen dieser Sonderrolle. Auch bei Geschwistern ist das natürlich verständlich. Aber man kann ja auch beispielsweise Freunde haben, die man genauso lange kennt und daher irgendwie auch wie ein Geschwisterteil sind… verstehst du?… Aber über andere Familienmitglieder in manchen Fällen vielleicht schon…
Dieser Spruch entspricht nicht dem, was ich denke und erlebt habe. Das Verhältnis zu manchen Verwandten mag sehr intensiv sein und über Jahre dauern, zu anderen entsteht da gar nichts oder man spürt in sich sogar eine Aversion.
Legitim, denn wir sind Menschen. Freunde suchen wir uns aus. Wie schön, wenn seelenverwandte dabei sind und wir mit ihnen durch viele Täler, aber auch über Höhen gehen können. Diese Menschen bedeuten uns dann mindestens soviel wie Blutsverwandte.
Hallöchen,
Tatsächlich ist die ursprüngliche Aussage genau anders herum gemein:
Es geht wo auf die Aussage zurück: „The blood of the covenant is thicker than the water of the womb“, was soviel heißt wie: „Das Blut des Bundes ist dicker als das Wasser des Mutterleibs“.
Also die Erfahrung auf zB dem Schlachtfeld schweißt mehr zusammen als Beziehungen mit Familienmitgliedern.
Tatsächlich habe ich davon gehört und doch finde ich es total interessant:)…
Jein. Bei manchen Familienangehörigen mag das zutreffen, aber einige von denen sind einem so fremd, da sind einem gewisse Freunde doch viel näher...
Aber sind Eltern nicht nochmal was anderes?… Ich dachte an Geschwister oder Cousins und Cousinen etc…:)