Biologiestudium Erfahrung :)

2 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo,

das hängt sicher sehr davon ab, wo man Biologie studiert. Da gibt es schon Unterschiede von Uni zu Uni. Generell kann man sagen, dass man neben Biologie auch noch Chemie, Mathe und Physik studiert. Ein gewissens Grundverständnis in diesen Bereichen sollte also vorhanden sein. Viele denken sich: Naja, mit den Naturwissenschaften hab ichs nicht so, aber Bio könnte gehen. Das ist ein Irrglaube, um Mathe, Physik und Chemie kommt man nicht rum. Dann ist es auch nicht so, dass man permanent tote Tiere zerlegt. Ich hatte in meinem ersten Semester ein zoologisches Anfängerpraktikum, liebevoll "Schnippelkurs" genannt, da haben wir aber in den ersten Wochen mal nur Pantoffeltierchen und Amöben unterm Bino angeschaut und dann kam erst der Regenwurm, dann eine Schnecke, eine Forelle und zum Schluss eine Ratte. Die Tiere waren alle schon tot. Wir mussten da nix selber töten und je nachdem in welche Richtung man sich mit der Biologie spezialisiert, wars das dann auch mit dem Sezieren. Im Grundstudium, also bei mir der Bachelor gab es schon viel auswendig zu lernen. Aber wenn man sich dafür interessiert und einem die Biologie Spaß macht, dann ist das Auswendiglernen ja auch nicht so schlimm. In Karlsruhe wo ich studiert habe kann man schon im vierten Semester eine grobe Richtung festlegen, in die man gehen möchte. Die Bachelorarbeit schreibt man dann in einem bestimmten Bereich (also z.B. Genetik, Botanik, Zoologie, Molakularbiologie, Biochemie, Bioinformatik, Zellbiologie, Entwicklungsbiologie...) Ist eben ein sehr Facettenreicher Studiengang. Und praktische Sachen macht man die ganze Zeit über. Parallel zu den Vorlesungen hat man schon Praktika (also nicht in einem Betrieb außerhalb der Uni, sondern an der Uni im Labor) und da macht man dann sowas wie PCR und DNA-Extraktion. Aber man hat eben auch die oben erwähnten "Schnippelkurse" einen in Zoologie und einen in Botanik. Da muss man viel abzeichnen, aber keine Bange, man braucht kein Kunststudium. Wissenschaftliche Zeichnungen müssen nicht ins Museum, sondern nur "inhaltlich richtig" sein. Wenn man in die Genetik oder Molekularbiologie geht, dann steht man schon viel im Labor. Aber ich habe auch ein total tolles Modul im Bereich Botanik im Master belegt, da sind wir wirklich raus gegangen und haben Messungen im Freien durchgeführt oder im Bereich Zoologie hab ich ein Modul zur Anatomie und Morphologie der Wirbeltiere gemacht, da waren wir im Karlsruher Naturkundemuseum und im Vivarium und auch im Zoo und haben da lebende Objekte studiert. Also ob du nur im Labor stehst oder auch mal "raus kommst" hängt sehr davon ab in welche Richtung du gehst. Ich habe meine Entscheidnung für das Biologiestudium bisher noch nicht bereut. Aber das war eben schon immer mein Steckenpferd, da hab ich dann auch das 4-Wöchige Chemiepraktikum in meinen Semesterferien in Kauf genommen und die Statistik- und Mathekurse. Interessant ist es auf alle Fälle! Wenn du noch konkretere Fragen hast, dann kannst du mir auch gerne eine Nachricht schicken.


DerandereAchim  30.11.2013, 02:23

Sehr guter Beitrag, Kollege/-in :)

1
UnknownGirl12 
Beitragsersteller
 23.11.2013, 21:32

dankeschön :)

ja ich hätte da noch so 1-2 fragen :D aber die kann ich dir ja auch schreiben :)

0
UnknownGirl12 
Beitragsersteller
 23.11.2013, 21:31

dankeschön :)

ja ich hätte da noch so 1-2 fragen :D aber die kann ich dir ja auch schreiben :)

0

Man sollte damit leben können tote Tiere zu zerschneiden. Dann ist es Hilfreich Zeichnen zu können. Sobald es dann an die höheren Künste der Biologie geht steht man entweder überwiegend im Labor oder verrottet vor seinem Rechner und Wertet Messwerte aus.

Je weiter man kommt desto chemischer-mathematischer wird es. Will man seine Messmethoden auch verstehen sollte ein Grundlegendes physikalisches und statistisches Verständnis ebenfalls da sein.. Auswendig lernen musste ich im Grundstudium nur Altklausuren, sonst war eher Verständnis gefragt.