Benutzt ihr einen Spannungsprüfer, bevor ihr eine Lampe anschließt?

5 Antworten

Ich prüfe nach mit einem zweipoligen Spannungsprüfer, dafür habe ich einen Duspol. Der wird vorher an einer funktionierenden Steckdose geprüft, könnte ja über die Wupper gegangen sein im Werkzeugkoffer beim Transport. Es muss nicht der modernste und teuerste Prüfer sein, im Prinzip reicht ein Duspol Analog oder ein alter Duspol N vollkommen aus für die meisten Zwecke im Haushalt. Man hat halt keine Drehfeldanzeige und auch keinen Durchgangsprüfer. Für mich nicht weiter wild, ich habe das in anderen Geräten integriert, der Spannungsprüfer dient bei mir wirklich nur zum Prüfen der Spannungsfreiheit. Und evt. um Verkabelungen nachvollziehen zu können (Lastzuschaltung).

https://youtube.com/watch?v=_a0qojtaN_E

Beides! Unbedingt!

Die Elektrikerregeln:

1. freischalten (Sicherung)

2. vor Wiedereinschalten sichern (im normalen Haushalt nicht so einfach: vielleicht Zettel an Sicherungskasten hängen

3. Spannungsfreiheit prüfen (Phasenprüfer)

4. Erden und Kurzschließen (im normalen Haushalt eher unnötig)

5. Benachbarte unter Spannung stehende Teile abdecken (s. Punkt 4)

Lieber dreimal zu oft prüfen als einmal zu wenig!


Witne1935 
Fragesteller
 26.11.2017, 16:09

Bist du Elektriker?

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shagdalbran  26.11.2017, 16:16
@Witne1935

Nee aber ich habe lange als Verkaufsleiter für industrielle Elektromaterialien gearbeitet (dicke Schalter, Schütze, speicherprogrammierbare Steuerungen und so) - da kriegste sowas mit.

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shagdalbran  26.11.2017, 16:31
@shagdalbran

Naja, aber du siehst, es gibt auch richtige Elektros, die wissen das natürlich - danke, wieder was gelernt! :-)

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electrician  26.11.2017, 16:16
  • 3. Spannungfreiheit feststellen: Nur mit dem Duspol oder einem anderen zweipoligen Messgerät! Der "Phasenprüfer" ist kein Messgerät.
  • 4. Ab 1000 V
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germi031982  27.11.2017, 20:12
@electrician

Ich will ja keine Korinthen kacken, aber ein Duspol ist auch kein Messgerät. Es handelt sich dabei um ein Prüfgerät, abgesehen vom Duspol Digital.

Messgerät: Konkreter Zahlenwert ablesbar.

Prüfgerät: Damit wird geprüft und es gibt Aussage ob Spannung da oder nicht, evt. noch die Höhe der Spannung über eine leuchtende Lampe bzw. LED-Kette, aber kein genauer Zahlenwert.

Aber ansonsten hast du Recht, ich erwähne das nur mal falls irgendwann mal so ein TQM-Auditor auftaucht. Es gibt da so Knallchargen die hauen einem das als Abweichung rein wenn das falsch benannt ist.

Und noch als Ergänzung zu deinem Post: 

Ich würde mein Leben keinem Gerät anvertrauen bei dem ich nur durch einen Widerstand, der nur ein paar Cent kostet, vom direkten Kontakt mit dem Stromnetz getrennt bin. Derjenige der das Teil benutzt wird praktisch als Referenzpunkt genutzt, und je nachdem auf was für einem Boden man steht, wie gut isoliert die Schuhe sind usw. funktioniert das Teil mehr schlecht als Recht. Dazu kommt noch die eventuelle Anzeige von Blindspannung und natürlich das es bei starkem Tageslicht im Raum schlecht möglich ist die Glimmlampe zu erkennen. Die BG schreibt nicht umsonst zweipolige Spannungsprüfer vor!

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nike5899  26.11.2017, 16:25

Regel 4 und 5 erst ab 1Kv nötig

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germi031982  27.11.2017, 19:49

Regel fünf im Haushalt nicht nötig. Regel 4 ab 1000V oder bei Freileitungen (hat man in der Regel auch nicht daheim, es sei denn der Strom kommt noch über den Dachständer).

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Aber sicher doch!

Ohne die "Feststellung der Spannungsfreiheit" mit einem zweipoligen Messgerät (L→N, L→PE) nach dem "Freischalten" der Leitung wird nichts angefasst.

Man kann zwar alle Sicherungen fallen lassen. Aber Dunkelheit in allen Räumen sagt noch nichts darüber aus, ob die Leitung auch wirklich von der betreffenden Unterverteilung ("Sicherungskasten") kommt und abgeschaltet ist.

Die Benutzung des Phasenprüfers (besser: "Lügenstift") ist eine Gratwanderung:

Zunächst die Funktion an einer aktiven (!) Steckdose prüfen, dann die betreffende Leitung auf Spannungsfreiheit testen, anschließen erneut den Phasenprüfer an einer aktiven Steckdose prüfen, ob er noch funktioniert.

Denn ist das Ding zwischenzeitlich defekt, dann hängst Du u.U. auf der Leiter an einer aktiven Phase und hörst die Glocken läuten...

jein....

nur wenn ich nicht 1000% weiß, dass die anlage spannungsfrei ist. das ist vor allem dann der fall, wenn z.B. die (unter)verteilung noch nicht fertig ist. an sonsten verwende ich natürlich einen. ich setze hierfür übrigens auf den voltalert von fluke oder den duspol expert von Benning.

so ein einfacher phaseprüferschraubendreher ist mir zu riskant...

man sieht die glimmlampe im hellen nicht immer, steht man zu gut isoliert, glimmt sie ggf. nicht, sie kann auch mal bei ausgeschalterer sicherung glimmen, wenn z.b. andere, stromführende leitungen in der nähe liegen.

lg, Anna

Was, wenn du die falsche Sicherung erwischt hast? Oder durch einen Fehler in der Hauselektrik eine Rückspannung vorhanden ist?

Im eigenen Interesse IMMER überprüfen, ob die Leitung spannungsfrei ist.