Ausfallsichere Stromversorgung?
Das Baltimore-Unglück am 2024-03-26 soll ja jetzt doch nicht durch schlechten Treibstoff sondern durch einen Fehler in der Elektrik des Schiffs verursacht worden sein...
Warum kann man nicht wenigstens bei solchen großen, gefährlichen und ohnehin schon teuren Dingern die Stromversorgung wirklich Ausfall-frei hinbekommen? An der Unität hatten wir mal etwas über „single point of failure“ angerissen... Das sollte bedeuten, dass das Gesamtsystem einen Fehler eines einzigen Teilsystems toleriert... also anstatt dann völlig aus dem Ruder zu laufen und iwo gegen zu driften...
Hier in der Firma haben wir einen Ring für unser Gleichspannungsnetz... Also nur die 100Vdc... die Null-Volt kommen durch die bestehende Erdung und ein dickes Kupfer-Seil, das einfach möglichst kurz mit etlichen Abzweigungen überall hinverlegt wurde (also Baum-förmig)... Wenn nun die 100Vdc-Leitung iwo Kurzschluss hat, dann wird das Segment auf beiden Seiten dvrch eine intelligente Sicherung einfach abgeklemmt (anscheinend können die das Segment identifizeren, weil durch die Kondensatoren an jedem Knotenpunkt der Kurzschluss-Strom an der nächsten Kontrollstelle am höchsten ist... vom Knotenpunkt führt dann je eine Leitung in eine Mitarbeiterwohnung oder in ein Studio, die wiederum an beiden Enden so eine Sicherung hat, so dass sich ein Kärcher-Unfall nichteinmal auf den Ring auswirkt...)...
Gibt es eigentlich hier jemanden, der uns dieses Gleichspannungsnetz mal richtig überprüft (das wurde von ein paar E-Technik-Studenten zusammengebastelt und läuft seit fast 4j ohne nennenswerte Probleme...)? Oder gibt es dafür vllt ein spezielles Forum iwo?
3 Antworten
Schiffsysteme Unterliegen dem Standard den die Reederei die das Schiff Baut Unterliegt. Bei Großen Projekten von Mehren Millionen Euro Pro Schiff kommt es auch hier drauf an wie man entsprechend einsparen kann bei den vielen Vorschriften die Existieren. Jede Leitung die man einspart kostet ein paar € Plus Zeit von Arbeitern die sie Verlegen. Dazu kommen auch die Entabilisierung eines Schiffes das Zeit X auf den Weltmeeren Unterwegs ist. Da kein Schiff zu 100% sicher und unsinkbar ist ,sind so auch die Risiken hoch das eine Reederei das Schiff Verliert. Siehe Costa Concordia ,ein Tourisenkasten auf Seeweg. Mehre Millionen gekostet nur knapp wenige Monate auf See ,dann das Unglück und musste Abgewrackt werden. Für die Reederei ( Versicherung) nicht selten ein Milliardenschaden. Das kann mitunter auch passieren.
Oder das Unglück mit der Exxon Valez ?
Könnte noch weitere Beispiele nennen ,der Meeresgrund ist voll von Wracks . Schätzungen gehen auf ca. 3-5 Millionen Schiffe Weltweit die auf dem Meeresgrund liegen. Im Zeitraum von Datum 0 bis heute ( also 2024).
Sicherheit schmälert den Profit.
Ich meine, Du bekommst nie 100% hin,
Dein Ring nutzt Dir auch relativ wenig, wenn Du mehrere Speisepunkte hast und diese wegen eines Entwurfsfehlers gleichermaßen die Krätsche machen.
Selbst wenn Du Technik verschiedener Hersteller nutzt, am Ende haben die dann Bauteile vom gleichen Hersteller verbaut, die nen Serienfehler haben, oder Bauteile von 2 Herstellern, die in der gleichen Butze haben fertigen lassen.
Redundanz ist keine Gewähr.
Grob gesagt, gibt es für alles eine Lösung. Das Problem sind immer die Kosten.
Studenten, die was intelligentes entwickeln, sind keine Kostenverursacher. Kommt was revolutionäres auf den Markt, wird sofort die Frage nach den Kosten und den Einsparungen gestellt (die Sicherheit steht dabei ganz am Ende).
Ist das Verhältnis Kosten zu Nutzen günstig, wird zuerst ein Investor gesucht. Bei der Weiterentwicklung einer Idee und der Produktion wird wieder nach den Kosten gefragt.
Ist die Idee abgeschlossen und das Produkt liegt dem Fertigungsprozess vor, wird weiter nach den Einbaukosten gefragt.
Bei dem ganze Gefrage nach den Kosten, bleibt immer etwas auf der Strecke, und wenn es die Sicherheit ist.