Auf Amazon gewerblich verkaufen, jemand erfahrung?

1 Antwort

Es kann lohnend sein. ABER, und das ist ganz wichtig: Baue nie Deine Existenz auf Amazon auf. Es kann sein, daß Dein Account aus gesperrt wird- auch ohne Eigenverschulden erst wieder Monate später oder nie wieder freigeschaltet wird.

Befasse Dich auch vorher eingehend mit Abmahnungen, die können Dich mehr kosten, als Du je eingenommen hast.

https://epetitionen.bundestag.de/content/petitionen/_2018/_03/_08/Petition_77180.html

Die Petitionszeichnungsfrist ist zwar schon vorbei, aber mal reinlesen schadet trotzdem nicht.

Und bevor Du so etwas erwägst, möchte ich Dir das Amazon- Verkäuferforum als Pflichtlektüre empfehlen:

https://sellercentral.amazon.de/forums/

Leider ist da ein ziemlich harter Umgangston und viel Gifteleien, aber trotzdem kannst Du da sicher einiges lernen.

Bedenke auch die hohen Verkaufsgebühren von Amazon- Du mußt da, um noch wirtschaftlich arbeiten zu können, schon eine ordentliche Gewinnspanne haben. Ich halter es durchaus für möglich, daß da einige der großen Sonderkonditionen ausgehandelt haben (weiß ich aber natürlich nicht), aber zu Beginn bekommst Du die sicher nicht.

Bedenke obendrein, daß es für Käufer Möglichkeiten gibt, auf Amazon kostenlos einzukaufen und manche haben das echt raus - und das geht nicht auf Kosten von Amazon, sondern auf Kosten der Marketplacer - nein ich verrate hier nicht, wie es geht, um nicht noch andere auf dumme Gedanken zu bringen.

Und bedenke obendrein,. daß Du zumindest bei Beginn nie mit den Großen punkto Porto konkurrieren kannst. DA gibt es definitiv Sonderverträge.

In wirkliche Gewinnbereiche und auf ein einträgliches Auskommen kommen bei Amazon nur wenige. Und diese haben das Problem dann noch abhängiger von Amazon zu sein.

Und bedenke auch, daß , solltest Du trotz allem super!Erfolg haben, Amazon alles tun wird, um dieses Geschäft dann selbst zu übernehmen(und den Gewinn dadurch)- die sind dann gnadenlos. Als erstes fordern sie dann Liefernachweise- natürlich mit offziell anderem Grund- dann schreiben sie diesen Lieferer an, versuchen mit dem noch bessere Verträge auszuhandeln und machen Dir dann damit Konkurrenz. Erfolg mit einem Produkt ist deswegen AUCH ein Problem.

So ein bißchen Nebenverdienst mit Amazon , das ist i.O. und geht auch- aber wenn es mehr ist, ist es nicht das gelbe vom Ei. Und denke auch immer an die Abmahner, die an Dir verdienen wollen, s.o. - diese haben schon viele kleinere Gewerbetreibende zur Aufgabe gezwungen ( mit letztendlich Verlust). Eigentlich sollte man den Internetauftritt , ja auch bei Amazon, einen Anwalt betreuen lassen und auch dann mußt Du noch täglich! checken, daß niemand externes Deine Produktbeschreibung ändert, so , daß sie dann abmahnfähig wird (Ich schätze die Abmahner haben auch dafür Leute). Viel Spaß dabei!


Febila123 
Beitragsersteller
 28.04.2018, 14:29

Wieviel kostet so eine Abmahnung?

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Silo123  28.04.2018, 18:53
@Febila123

unterschiedlich! 250€ bis 1000€ im allgemeinen- im Erstfall. Kann aber auch mehr sein. Ganz teuer wird es, wenn man eine dann noch dummerweise eine Unterlassungserklärung unterschrieben hat-bzw. die erste einfach bezahlt danach geht eine solche in die Tausende.

Einfach die "nur" 250€z.B. zu bezahlen, kann ein Desaster sein. Man sollte sich dann immer einen Anwalt nehmen. - im Erstfall schon. Und wiegesagt, das kann sogar dann passieren, wenn ein anderer! die Produktbeschreibung einfach ändert. Das ist bei Amazon möglich.

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