Audi 80 b4 Unterboden auch verzinkt?
Das Blechkleid soll ja verzinkt sein aber zählt der Unterboden auch dazu?
3 Antworten
Hallo
die B4 sind "Vollverzinkt" wobei die Baugruppen in unterschiedlichen Methoden unterschiedlich verzinkt wurden. Die Bodengruppe ist massiver/dicker verzinkt als das Dach. Das Dach, die Schottwand und Wasserkasten sowie die "Hutablage" ist nur Zinkcro beschichtet. Die Bodengruppe besteht aus vorverzinkten (Aluzink) Blechrohlingen und wurde aus einem Blech geformt so das nur am Schweller ein Blechfalz ist. Die Blechfalzanbindung am Schwellerkasten ist clever ausserhalb der Kondenswasserzone. Schweller und Rahmenunterzug wird durch Fahrtwind trockengeblasen. Die Türhäute sind nach dem umformen verzinkt und werden von aussen auf denn Türrahmen montiert es gibt keinen klassischen Türfalz. Bauteile werden geschraubt oder geklebt man verwendet keine "Blechklammern" wie zb bei Daimler der Ära. Die Schalldämmung ist ohne Kältebrücken und verlegt dann Kondenswasserpunkt aus dem Innenraum. An denn Audis gibt es soviele Details wo sich Karaosseriebauer und Ingeniure bis zum Optimum austoben durften und neue Massstäbe setzten. Daimler hat mal nachkalkuliert das die Audi B3 Rohkarosse um 30-35% Mehrkosten gegenüber einem W201 hat und dass Audi auch deswegen pro verkauften Auto zu wenig verdient um das länger am Markt durchzuhalten. Da ging man davon aus das der Piech die Audi gegen die Wand "klatscht" und VAG mitreisst auch weil nach Schäfer, und Hahn auch Goudevert die VW zu teuer bzw mit zu wenig Rendite herstellten. Der Golf II oder Passat II war für VW kein gutes Geschäft bei Ford oder Opel hat man pro verkauten Auto fast die 3-4 Fache Rendite rausgeholt. Der Vorteil von VW war das es keinen gierigen Mutterkonzern gab der alle Gewinne über "Steuerparadiese" rausgesaugt und transferiert hat und man mehr Geld ins Produkt stecken konnte/wollte. BZW das war schon vorher die VW Produktphilosophie nur war der Golf 1 ein "Schnellschuss" mit leeren Kassen und kreisenden Pleitegeiern.
Feuerverzinkt ist der geringste Teil vom Auto das geht nur mit stabilen Blechprofilen im Bereich A-Säule, Längsträger, Querträger bzw Kastenträger. Der Rohbau bzw der Body in White wurde erst mit Zinkchrom passiviert und dann mit KTL beschichtet, abgedichtet und Hohlräume nach dem Lackieren mit Hiesswachs geflutet anschleissend kam noch Steinschlagschutz und "weicher" UBS drauf.
Der Punkt ist das auch verzinkte Bleche geschweisst wurden und Streusalzwasser im laufe der Jahre durch die Konservierung, Dichtmasse und KTL Grundierung irgendwann in die Blechflansche "reinarbeit" wo sich dann dass Zink wegopfert und dann kommt der Rostfrass. Deswegen heisst Verzinkt nicht automatisch für "immer" Rostfrei vor allem nicht wenn das Auto nicht regelmässig alle 8-10 Jahre mit Wachs nachkonserviert wurde. Auch sind unbehandelte Kratzer oder Unfallschäden Ursache für Rost.
Audi hat zwar den Aufbau extrem gut Rostgeschützt aber bei den Fahrschemmeln, Achsen und Auspuffanlage keine "Extrawurst" gemacht da wurde das selbe Niveau wie bei VW, Volvo, SAAB oder Daimler der Ära verbaut daher kann/muss man Anhand dieser Bauteile denn Korrossionszustand bzw denn Pflegezustand einschätzen oder eben die Hohlräume an denn kritischen Stellen boreskopieren. Problematsch sind Autos mit ständigen Streusalzkontakt und viel Laufleistung speziel in Gegenden mit schlechten Strassen weil die Karosse dann "arbeitet".
Da macht es doch wirklich Sinn das es verzinkt ist.
Die ganze Karosserie wird nach dem verschweißen meines Wissens feuerverzinkt. Das Teil geht komplett in ein Tauchbad.