Angst vorm Absetzen von Sertralin.. berechtigt?

4 Antworten

Sertralin ist ein Antidepressivum aus der Gruppe der SSRI, welches zur Behandlung von Depressionen, Angst- und Zwangsstörungen verwendet wird.

Wie bei allen SSRI-Antidepressiva kann (nicht muss) es zu Absetzsymptomen kommen. Dies nennt die Medizin ein sogenanntes SSRI-Absetzsyndrom. Dieses kann unterschiedliche Symptome aufweisen. Bei manchen sind diese Symptome sehr stark ausgeprägt, bei manchen eher schwach und manche haben erst gar keine Beschwerden.

Sertralin hat eine Halbwertszeit von 22-36 Stunden. Falls es zu Absetzsymptomen kommen sollte (was alles andere als garantiert ist) würden diese zwischen dem 2. und 4. Tag nach der Dosisreduktion auftreten. Die Symptome sind immer zu Beginn am stärksten ausgeprägt und lassen nach einigen Tagen/Wochen schrittweise nach bis sie schlussendlich ganz verschwinden. Bis sich der Spiegel stabilisiert hat, rechnet man übrigens 5x die Halbwertszeit. Heisst bei Sertralin im Extremfall ca. 7 Tage.

Die Absetzsymptome sind jedoch ein eher geringeres Problem im Vergleich zu einem möglichen Rückfall. Bei Menschen, welche das Medikament runterdosieren besteht die Möglichkeit, dass die Krankheitssymptome früher oder später erneut auftreten. Der kritischste Moment ist, wenn man das Medikament ganz absetzt. Von dem her würde ich langsam runterdosieren und immer wieder mind. 2-4 Wochen Zeit lassen bis eine erneute Dosisreduktion erfolgt. Von 50mg würde ich erst auf 25mg und nicht gleich komplett weglassen.

Persönliche Erfahrung: Ich nahm 4 Jahre lang Sertralin. Zu Beginn in der akuten Phase erst 100mg, dann 50mg Erhaltungsdosis und dann die letzten 2 Jahre lang 25mg. Dies reichte um einen Rückfall zu verhindern. Doch als ich das Medikament ganz wegliess dauerte es 2-3 Monate (welche sehr gut gingen) bis zum erneuten auftreten der Panikattacken und der Depression. Das heisst nicht, dass es dir gleich ergehen wird. Nur eine Mahnung zur Vorsicht.

Hoffe konnte bisschen weiterhelfen... Fachinformationen über Sertralin findest du übrigens hier.

Ich habe damals tatsächlich auch Medikamente genommen, darunter auch Sertralin. Und ich musste von diesen Medikamenten auch weniger nehmen und sie letztendlich ganz absetzen, weil ich auch in der Berufsschule war und es mir nicht leisten konnte, wegen der Medikamente über lange Zeit zu fehlen.

Es stimmt, dass man Entzugserscheinungen kriegen kann, wenn man eine größere Menge von so einem Medikament zu schnell absetzt, aber ich denke, es ist nicht so gravierend, wie es im Internet beschrieben ist. Um ganz sicher zu gehen würde ich einfach erst mal ein paar Tage 100 mg Sertralin nehmen, dann würde ich ein paar Tage nur noch 50 mg nehmen und dann das Medikament ganz absetzen. Ich habe es letztendlich auch so geschafft, das Medikament ganz abzusetzen. Sollten ein paar Tage doch zu kurz sein, würde ich einfach eine ganze Woche eine bestimmte Menge einnehmen, bevor ich die Menge runtersetze.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich kann aus Erfahrung nur sagen, dass es wichtig ist solch din Medikament langsam abzusetzen. Du machst es schon richtig indem du dich mit dem Arzt absprichst. Er wird schon wissen was für dich richtig ist.

Und Nebenwirkungen KÖNNEN auftreten aber müssen nicht. Vor allem treten sid oft auf, wenn man alleine herumexperimentiert.

Vertraue deinem Arzt, mach was er sagg und solltest du trotzdem Probleme bekommen, sprich mit ihm darüber und lass dich von ihm beraten.

Das ist der größte Fehler den man machen kann,ins Netz schauen.Lass dich vom Netz nicht verückt machen.Vertraue deinem Arzt,der wird schon wissen was er tut.Ich musste mich letztes Jahr eine Darm-OP unterziehen und habe auch gelesen,was im Netz da so stand.Nix davon war zum Glück wahr