Alternativen zu Quetiapin?
Hallo. Ich nehme seit ungefähr Anfang des Jahres 50mg Quetiapin. Vor ein paar Wochen wurde es auf 75mg gesteigert. Dann habe ich wieder einen depressiven Schub bekommen und dann hat es aufgehört zu wirken. Gibt es Alternativen zu Quetiapin? Wenn ja welche?
Hole zusätzlich auch noch 20mg Paroxetin und 50mg l-thyroxin
3 Antworten
Bitte besprich das mit deinem Arzt, nicht mit irgendwelchen Leuten im Internet. Niemand hier kann deine Situation und deine Krankengeschichte vernünftig würdigen, und ein echter Arzt (wenn sich hier einer herumtreibt) darf dir gar nicht weiterhelfen, ohne sich große, rechtliche Probleme einzuhandeln ...
Quetiapin ist ein atypisches Antipsychotikum welches zur Behandlung von schizophrenen Psychosen, bipolarer Störungen und als Zusatzmedikament bei Depressionen zugelassen ist.
Grundsätzlich können Psychopharmaka nicht heilen, sie unterdrücken im Idealfall jedoch die Symptome. Die Krankheit besteht im Hintergrund jedoch weiter und ist, was ihre Intensität betrifft, Schwankungen unterworfen. Will heissen, dass in Phasen leichterer Symptome gewisse Dosen reichen können, in Phasen schwererer Symptome jedoch nicht.
Quetiapin sollte nicht zu einer Toleranzentwicklung führen, zumindest was die antidepressive Wirkung betrifft. Die von dir eingenommene Dosis von 75mg ist nicht sehr hoch. Die empfohlene Dosierung bei Depressionen liegt -was Quetiapin betrifft- bei 300mg pro Tag. Im Einzelfall muss das natürlich mit dem Arzt geklärt werden. Eine Option ist also, nach Rücksprache mit dem Arzt die Dosis zu erhöhen.
Aber zur Frage allfälliger Alternativen: Grundsätzlich reagiert jeder Mensch auf jedes Medikament etwas unterschiedlich. Ein atypisches Antipsychotikum welches ebenfalls häufig bei Depressionen Anwendung findet ist Aripiprazol. Dieses wirkt, im Unterschied zu Quetiapin, jedoch nicht sedierend sondern eher antriebssteigernd. Ferner Cariprazin, ebenfalls ein atypisches Antipsychotikum. Des Weitern Lithium, Lamotrigin, andere Antidepressiva etc.
Quetiapin, egal welche Stärke, wird zur Therapie von Schizophrenie und depressiven Episoden eingesetzt. Für mich stellt sich jetzt die Frage, ob du überhaupt eine Schizophrenie hast, in dem Fall fände ich eine Therapie mit Antidepressiva sinnvoller und dann wahrscheinlich auch effektiver. Man sollte vielleicht versuchen, dass das Paroxetin vielleicht dann anders dosiert wird oder du ein komplett neues Antidepressivum bekommst.
Du hast in deiner Frage geschrieben, dass du L-Thyroxin einnimmst, d. h., deine Schilddrüse hat eine Unterfunktion. Eine Schilddrüsenerkrankung kann das Auslösen einer Depression mit unterstützen sowie auch die Einnahme der Antibabypille.
Das ist richtig, nur ich persönlich halte davon Nichts. Wenn jemand tatsächlich Einschlaf- oder Durchschlafprobleme hat, dann sollte man auf schwache Hypnotika zurückgreifen oder Medikamente aus der Komplementärmedizin einsetzen. Es gibt auch viele medikamentenlose Maßnahmen, die als Einschlafhilfe angewendet werden können.
Quetiapin wird auch als Schlafmittel eimgesetzt