Als Pflegefachperson in der Psychiatrie zum Patient werden. Wie würdet ihr damit umgehen?
Ich hatte in meiner Jugend viel mit meiner Psyche zu kämpfen und war auch mehrere Male stationär in Behandlung. Ich habe mich aber da rausgekämpft und konnte eine Ausbildung zur MPA machen (in Deutschland nennt sich das glaube ich MFA). Nun sind 10 Jahre vergangen und ich hatte die Chance eine super Stelle in der Psychiatrie als Pilotprojekt als Stationsassistentin anzufangen. Nach dem Pilotprojekt bekam ich eine Festanstellung und ich LIEBE meine Arbeit und das Team. Ich arbeite eng mit der Pflege, den Ärzten und dem ganzen Interdisziplinären Team zusammen und habe auch engen Kontakt zu den Patienten.
Nun merke ich, dass es mit meiner psychischen Gesundheit wieder bergab geht. (die Arbeit hat aber nichts damit zu tun und man merkt es mir während der Arbeit auch nicht an)
Im Grunde habe ich keine Hemmungen, im Notfall zur Kriesenintervention Stationär zu gehen, aber auf Grund meines Wohnortes würde ich in die Klinik kommen in der ich arbeite. Nicht auf die gleiche Station, aber doch in der gleichen Klinik.
Vom CEO bis zur Küchenhilfe sind alle per Du miteinander. Schon nur da wüsste ich nicht, wie ich dann die Leute ansprechen soll. Auch rotieren unsere Studenten und Lehrlinge von Station zu Station, dass heisst es wird mit ziemlicher Sicherheit jemanden im Team haben, mit dem ich schon eng zusammengearbeitet habe. Auch hatte ich mit den meisten Stationen schon telefonisch Kontakt, kenne die angestellten die bei allen Patienten das EKG machen extrem gut durch die zusammenarbeit etc. etc.
Ich habe ein wenig Angst, dass alle diese potentiell Seltsamen Situationen mich im Akutfall davon abhalten würde, Hilfe zu holen. (Ich habe bereits einen ambulanten Therapeuten, ich spreche mehr vom Fall, wenn dies nicht mehr reichen würde).
Wie würdet ihr damit umgehen?
Eine akut stationäre Behandlung ist auf Grund meines Wohnorts nicht in einer anderen Klinik möglich. (oder es währe extrem Kompliziert)
4 Antworten
Ich weiß nicht, ob es in anderen Ländern anders ist, aber in Deutschland kann man bei solchen Gründen woanders hin. Meine Freundin war in einer ähnlichen Situation (allerdings als Therapeutin) und das war auch kein Problem. Sowohl wenn man die 112 anruft als auch wenn man 1-2 Tage vorher anruft, kann man sagen, dass man woanders hinmöchte und die Gründe nennen.
Das wäre für mich eine äußerst seltsame Situation.
In der anderen Reihenfolge, sprich erst Patientin und dann als MFA angestellt zu sein, das würde ich sogar positiv empfinden, aber von der Angestellten zur Patientin... Ich glaube danach könnte ich dort nicht mehr arbeiten.
Ich würde woanders in Behandlung gehen oder danach den Arbeitgeber wechseln.
Es ist ja nicht nur so, dass deine Kollegin dich dann als Patientin kennen, sondern auch die Patienten erzählen untereinander darüber.
Das spricht sich ja rum.
Meine Gssundheit wäre mir aber wichtiger als mein Arbeitsplatz ...
leider (oder zur Zeit noch zum Glück) ist eine neue Arbeitsstelle für mich keine Option. Ich hatte viele schlechte Stellen und war noch nie so glücklich wie bei meiner jetzigen. An einem anderen Ort in Behandlung zu gehen, wäre nur bei einem nicht „Notfall“ möglich, da ich bei einem Notfall direkt in unsere Klinik käme (Bürokratiekram).
Das geht gar nicht, stationär in eine Klinik zu gehen, in der man arbeitet. Ich mag auch bezweifeln, dass dich jemand in eine Klinik schicken würde, in der du arbeitest.
Du kannst, wenn du dahin geschickt werden solltest, um eine andere Klinik bitten, und dieser Wunsch würde dir auch erfüllt werden.
Würde stationär in eine andere Klinik, es ist zu viel Bezug da