Adobe als Schüler? Was brauche ich?

1 Antwort

Ich selber habe die Creative Cloud und weiß, die Schüler und Studentenrabatte nur für anerkannte Bildungseinrichtungen gilt. Sprich das Angebot richtet sich an öffentliche und private Universitäten und Hochschulen, oder eben and allgemein- und berufsbildende Schulen. Als Schüler am Gymnasium kannst laut Adobe das Nachweisen mit:

• Schüler- oder Studienausweis

• Zeugnis

• Bescheinigung der Bildungseinrichtung

• Beleg über entrichtete Schul- oder Studiengebühren.

Ich denke am besten sollte neben dem Schülerausweis eben die Bescheinigung von der Schule klappen: Da soll dann einfach dein Name, der Name der Schüle, das Datum (mit Stempel) und am besten noch die Angabe bis wann du voraussichtlich deinen Abschluss.

Wenn Die Schule Dir das nicht geben kann oder will (aus was für Gründen auch immer), kostet so ein Abo knapp 50€ pro Monat!

Ich würde mir das finanziell aber gut überlegen: Adobe ist nicht mehr die einzige Firma die sehr gute Kreativsoftware anbietet. Wenn Du nur Photoshop, Illustrator und InDesign brauchst, dann würde ich dir die Programme Affinity Photo, Affinity Designer und Affinity Publisher. Da kostet jedes Programm einmalig nur 28€ (ist derzeit im Angebot)...das heißt im Preis von nichtmal 2 Monatsgebühren von Abo hast du schonmal eine echte Alternative zu den 3 wichtigen Grafikprogrammen (Photoshop, Illustrator und Indesign). Und das ist keine Amateursoftware. Von der Arbeitsoberfläche sehen die Programme sogar aufgeräumter und schicker aus als bei Adobe und als Schüler hast du da alle wichtigen Tools, die Du da brauchst!

Falls Du etwas für den Videoschnitt brauchst, würde ich Dir zu DaVinci Resolve raten (bis FullHD) eine professionelle Hollywood-Videoschnittsoftware die Umsonst ist!


xflexousx 
Beitragsersteller
 06.05.2021, 19:38

Erstmal danke für deine Antwort! Die Hürden der Benutzeroberfläche ist mir durchaus bewusst. Kennst du vielleicht eine Alternative für After Effects, da das so der Hauptgrund für das Abo wäre (- :

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JosuaM  06.05.2021, 22:44
@xflexousx

Kommt drauf an was Du hauptsächlich machen möchtest. Interessanterweise wird in Hollywood (bei den großen Blockbuster Filmen) After Effects eher selten oder nur sporadisch eingesetzt. Houdini hat sich da in den letzten Jahren in der in einigen Kreisen der VFX-Branche zum absoluten Industriestandard gemausert (NUKE wird z.B. auch immer noch häufig benutzt). Allerdings sind das echte Kaliber und würde jetzt da von den Programmen wie Houdini, Cinema4D, Maya, etc. abraten, es sei denn, man sieht seine Zukunft in der Filmindustrie, zumal die sowieso monatlich mindestens jeweils genausoviel kosten wie die Creative Cloud, wenn nicht, sogar mehr! Hinzukommt, dass die großen Filmstudios teilweise eigene, selbst entwickelte Animations- und VFX-Programme benutzen. Bei kleineren Studios wiederum ist natürlich After Effects die erste Wahl.

Man muss aber sagen, dass es inzwischen eine gute handvoll an erschwinglichen After Effects Alternativen gibt, mit denen sich so ziemlich alles machen lässt. Wenn Du hauptsächlich VFX Compositing machen möchtest (also sowas wie im Hintergrund Landschaften, Innenräume, Umgebung ersetzen oder platzieren), und du genügend Zeit hast, dich einzuarbeiten, dann würde ich Dir doch "Blender" empfehlen. Ist zwar eine professionelle 3D-Grafiksuite, aber wurde auch schon in einigen Filmen für VFX Zwecke eingesetzt und ist sogar kostenlos. Normalerweise bin ich bei Open-Source Programmen eher verhalten, aber Blender ist da eine absolute Ausnahme. Die Entwickler sind gerade dabei Partikel- und Flüssigkeitssimulationen auf den neusten Stand zu bringen. Lohnt sich schon sich mit der Software auseinander zu setzen, gerade weil man bei ambitionierten VFX-Filmeffekten auch 3D-Modelle/Objekte einsetzen möchte oder muss (zudem findest du auf Youtube, tausende Tutorials).

Ansonsten kann man mit DaVinci Resolve auch visuelle Effekte machen. Von Hitfilm Express habe ich auch gehört, dass das Anfänger gerne benutzen. Wie gesagt: Es kommt drauf an, was für Schwerpunkte man setzt. Oft ist es auch eine Geschmacksache. Bei den machern von Hitfilm Express (kostenlose Version) kann man z.B. auch einmalig die Pro Version kaufen und es gibt dabei tausende vorgefertigte Templates die entweder vorhanden sind oder vom Store gekauft und direkt eingesetzt werden können. Wenn man jetzt eher der Typ ist, der gerne per Drag&Drop Effekte platzieren möchte, wäre das vlt. für Dich auch eine Möglichkeit.

Wenn Du jetzt aber absolute Kontrolle über die Effekte haben willst und du aus Gewohnheitsgründen nicht auf After Effects verzichten möchtest, dann würde ich dir raten nur das Abo von After Effects zu nehmen (kostet dann etwa 23-24€ monatlich). Für Bildbearbeitung und Illustration würde ich erstmal kostenfreie Programme wie Gimp.org, Krita.org und Inkscape benutzen. Wenn dann immer noch Geld da ist, kannst Du dir ja überlegen Affintiy Photo und Affinity Designer für einen Einmalkauf anzuschaffen und hast nicht die Sorgen weitere monatliche Abokosten zu haben. Wie gesagt, Blender.org wäre für VFX auch eine kostenlose Alternative und du hast noch obendrein eine komplett professionelle 3D-Grafiksuite dazu. Ich würde Dir auch raten einfach mal auf Youtube zu recherchieren. Es gibt da inzwischen viele Künstler aus der VFX-Branche, die ihren Youtube-Kanal aufgemacht haben und ihre Erfahrungen berichten und auch erklären welche Software sie benutzen und wie sie es einsetzen. Es wird dann auch oft schnell klar, dass eigentlich nicht die Software den Unterschied macht sondern die Übung, Erfahrung und das Grundwissen was man braucht, um bestimmte Ergebnisse zu liefern.

Am hilfreichsten ist, wenn du Dir mal notierst, was Du eigentlich machen möchtest (was für Ideen/Projekte Du realisieren möchtest)..ist es Compositing, oder Motion-Design, oder geht es einfach darum immer wiederkehrende Effekte/Workflows einzusetzen (z.B. für einen Youtube-Kanal), etc. Und mach Dir am besten einen Inspirationsordner und beobachte, wie etwas umgesetzt wird. Vielleicht findest Du dann doch eine Alternative zu After Effects :)

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