ADHS im Erwachsenenalter?
Liebe Community
Ich bin 22 und wurde vor kurzen mit ADHS diagnostiziert. Nach all den Jahren scheint es endlich eine Antwort für alle das zu geben, was ,,falsch" mit mir schien.
Hat jemand von euch ADHS und wie lebt ihr damit? Für mich ist das alles noch sehr überwältigend und ich weiß nicht wo vorne und hinten ist.
2 Antworten
Hi!!
Ich bin zwar erst 15, bin aber seit ich 8 bin mit AD(H)S diagnostiziert (Das H in Klammern, weil die Psychiater since noch nicht zu 100% einig sind).^^ Ich nehme seit Anfang September Medikinet & alles ist wieder einigermaßen im Einklang. Jedoch muss man bei den Medikamenten z.B. aufpassen, dass wenn man diese irgendwann absetzt, es vielleicht wieder schlimmer wird.. :/ Das hatte ich nämlich, als ich Medikinet im Sommer 2019 abgesetzt habe & dadurch ist alles eigentlich wieder schlechter geworden. Man lernt aber damit umzugehen. Wenn du große Sorgen hast, würde ich dir empfehlen, dich mit deinem Psychiater/Psychologen zusammenzusetzen und alles bestimmt zu besprechen, da sich ADS bei jedem unterschiedlich ausdrückt. Bedeutet also, dass ich/wir dir zwar tipps geben können, diese dir aber vielleicht gar nicht helfen.
Unbehandelt / Ignoriert kann ADS scheiss Auswirkungen auf dein Sozialleben haben, da man sich sehr stark zurückzieht bzw. man eher für sich bleibt und schnell Panik bekommt, in z.B. lauten Situationen, da man diese einfach mehr wahrnimmt, als “normale” Menschen…
Wie gesagt, setze dich mit deinem Psychologen o.ä. zusammen, redet vielleicht über ein Medikament, das dir dabei hilft, dich besser konzentrieren zu können. Es gibt da eine relativ große Auswahl. Medikinet, Ritalin, …
Außerdem solltest du dich mit deinem Arbeitgeber zusammensetzen, um Missverständnisse oder so, zu vermeiden. Dann weiß er Bescheid, warum du so bist wie du eben manchmal bist & kann das (meistens) besser nachvollziehen. Zudem habe ich persönlich meine Diagnose nur ein paar Leuten, die diese auch wirklich brauchen, mitgeteilt (Mathe-, Deutsch-, Englisch- und Klassenlehrer, enge Verwandte,…).
Vielleicht konnte ich dir ja ein wenig helfen. :)
Das stimmt natürlich, wenn man jedoch ein attest/diagnose bogen mitnimmt, darf der Arbeitgeber normalerweise dir z.B. nicht (fristlos) kündigen, wenn du mal unaufmerksam bist, da er im Vorfeld über die Erkrankung informiert und belehrt wurde. :)
Also um das mal klar zu stellen: eine außerordentliche Kündigung braucht immer triftige Gründe. Da ist es nicht damit getan das jemand meint das du mal unaufmerksam bist.
Ich hatte es leider selber schon das mir gesagt wurde ADHS gibts gar nicht und ist nur eine Einstellungssache, man müsse sich einfach mehr anstrengen und das war sogar ein Vorgesetzter von mir. Gekündigt wurde ich deswegen natürlich nicht, aber ich denke es hat meinem Ansehen bei der Person trotzdem geschadet.
Ich hab gegen deinen Kommentar ja auch nie etwas gesagt? Mir wurden auch schon Sachen von u.a. Lehrern an den Kopf geworfen, dass ich ja nur gute Noten schreiben würde, weil ich dieses “Aufputschmittel” (aka Medikinet) benutzen würde.
Es gibt tatsächlich schon einige Arbeitgeber, die da großen Wert drauf legen, dass man aufmerksam ist. Ob sie dir drohen oder es wirklich versuchen sei mal dahingestellt😊
Bei mir wurde es als Kind diagnostiziert aber ich kam ganz gut durch kurzfristiges lernen und gute Leistungen bei Themen die mich interessiert haben gut durch Schule und Ausbildung, trotz Symptome, und daher dachte ich teils es beeinträchtigt mich nicht wirklich.
Seit ich angefangen habe zu Arbeiten und mich dann auch mehr informiert habe weiß ich aber, dass es mir doch mehr Probleme macht als ich wahrgenommen habe.
Zum Facharzt will ich auch noch um abzuklären ob Medikamente bei mir eine Option wären oder ähnliches aber muss erst mal einen finden…
Muss man vorsichtig sein. Gibt Leute die massiv Fehl informiert über ADHS sind, das als Ausrede verstehen oder überhaupt nicht an ADHS glauben.
Natürlich kann das auch helfen, aber sollte man sich schon überlegen. Gibt ja auch Mittelwege wie zu sagen das man besser klar kommt wenn einem Dinge aufgeschrieben werden.