Ablehnung bei der Bundeswehr?
Hallo,
bei mir geht es um eine Wiedereinstellung in die Bundeswehr.
Zum Verständnis muss ich noch anmerken, dass ich mich bereits für die Offizierslaufbahn beworben habe, hier eine Ablehnung inklusive Gegenangebot für die Laufbahn der Feldwebel in Heer u. Luftwaffe u. Laufbahn der Bootsmänner in der Marine erhalten habe. Die Offiziersbewerbung ging an Köln, die Feldwebelbewerbung nach Stuttgart. Mein ehemaliger Disziplinarvorgesetzter, ist nun Personaler in Stuttgart, somit kennt er mich und wir hatten kein gutes Verhältnis, bzw. hat er mir 3 Disziplinarstrafen verteilt, die jedoch schon längst verfallen sind (Mehr als 6 Jahre her).
Nun habe ich als Antwort folgendes erhalten:
"Sehr geehrter Herr X,
ich danke Ihnen für Ihre Bewerbung und damit begründete Bereitschaft in den Dienst der Streitkräfte einzutreten. Leider kann Ihrer Bewerbung für die Einstellung nicht entsprochen werden.
Die Ablehnung Ihrer Bewerbung stellt kein allgemeines Urteil dar, sondern bezieht sich ausschließlich auf Ihre Eignung zum Soldaten nach den Erkenntnissen des gegenwärtigen Zeitpunktes und nicht auf Ihre Qualifikation für andere Berufe.
Vorsorglich darf ich Sie abschließend noch darauf hinweisen, dass die Ablehnung Ihrer Bewerbung grundsätzlich zwei Jahre Bestand hat.
Mit freundlichen Grüßen,
Hauptmann Y"
Abitur, abgebrochenes Studium durch Geburt meines Kindes, 4 Jahre Berufserfahrung in meinem Feld, für dass ich mich auch Beworben habe, bzw. selbst für den Dienst aus Mannschaftler, also der untersten Laufbahn, in der selbst kaum deutsch sprechende angenommen werden, seien zu minderwertig für "mindestens" eine Einladung zum Assesment?
Wie kann Köln mir die Zusage geben, Stuttgart aber komischerweise sogar die Einladung verweigern? Liegt es wohl zufälligerweise doch daran, dass dieser Hauptmann sich quer stellt, weil er sich noch an mich errinert?
Ich war weder arbeitslos, noch bin ich verschuldet, noch habe ich eine einzige Lücke im Lebenslauf, noch einen Eintrag in meiner Strafakte oder sonstige Dinge, die dagegen sprechen können. Alle Unterlagen haben gestimmt (Köln hat ja vorher Zugesagt).
Auch noch zu wissen: selbst die Polizei hat mich für den gehobenen Dienst zugelassen. Was stimmt hier nicht?
Ich renne der Bundeswehr nicht hinterher, es war lediglich eine meiner Optionen, aber dies sieht mir stark nach den Machtspielchen dieses Hauptmannes aus.
Ich stelle diese Frage auch nur, weil ich gerne andere Meinungen anhören würde, um mir ein besseres Bild zu machen. Vielleicht sehe ich auch das Problem einfach nicht? In Stuttgart wird mir auch keine Auskunft gegeben.
Danke für das Lesen. Gruß
4 Antworten
3 Disziplinarstrafen
Die wirst du wahrscheinlich nicht grundlos in deinen 4 Jahren Dienst bekommen haben.
und wir hatten kein gutes Verhältnis
Das hat meist ein Grund warum du mit deinem Vorgesetzten "kein gutes Verhältnis" hast. Ich habe auch nicht immer mit meinen Vorgesetzten das beste freundschaftliche Verhältnis, deshalb habe ich aber in meinen über 10 Jahren Dienst noch keine Disziplinarstrafe erhalten oder sonst wie negativ aufgefallen.
Liegt es wohl zufälligerweise doch daran, dass dieser Hauptmann sich quer stellt, weil er sich noch an mich errinert?
Kann sein das er deinen Namen gar nicht mehr kennt, da er es am Tag mit hundert verschiedenen Namen zu tun hat und es einfach nicht für die Offizierslaufbahn gereicht hat. Kann aber auch sein das er sich an dich erinnert und eine generelle Qualifikation als Offizier bei der Bundeswehr ausschließt.
Wir werden es wohl nie erfahren!
Dreimaliges Verschlafen als Heimschläfer. Ich habe immer gut gedient. Habe jetzt schon weitere Informationen erhalten und die Sachlage ist in Klärung.
Köln hat ja vorher Zugesagt
man hat Dir evtl. eine andere Laufbahn nahegelegt, dass bedeutet aber nicht automatisch, dass Du dafür auch tatsächlich geeignet bist
selbst die Polizei hat mich für den gehobenen Dienst zugelassen.
Einstellungstest oder Einstellung?
Ich renne der Bundeswehr nicht hinterher,
es scheint Dir aber irgendwie schon den Schlaf zu rauben, warum sonst die Frage
es war lediglich eine meiner Optionen, aber dies sieht mir stark nach den Machtspielchen dieses Hauptmannes aus.
wenn man Dich in Stuttgart als nicht geeignet einstuft, dann hat das aus meiner Sicht nichts mit Machtspielchen zu tun...
was war denn der Grund für die ganzen Disziplinarstrafen und zu was wurdest Du konkret verdonnert?
Ich bin "3" mal zu spät gekommen. Heimschläfer. Verschlafen. 3x Diszi, ergo Cafe4Eck.
sofort Disziplinararrest wegen Verspätung, ohne das vorher irgendetwas vorgefallen ist?
Ich habe ein äußerst gutes Dienstzeugnis und habe meine Arbeit immer sehr gut erledigt.
nur weil sich etwas gut liest, bedeutet das nicht, dass es auch positiv gemeint ist.
Ich wurde nachdem ich nachgefragt habe, woran es denn nun gelegen hat, von einem hiesigen Staber angerufen
Stabsgefreiter, Stabsfeldwebel oder Stabshauptmann? Wo genau hast Du nachgefragt, welche Aufgaben/Funktion hat der „Staber“ und in welcher Dienststelle sitzt er?
und er hat mir ans Herz gelegt, Revision gegen das Urteil einzulegen. Seine Aussage: "Hier stimmt etwas nicht".
was sollst Du seiner Meinung nach als Begründung angeben? Darfst Du Dich auf seine Aussage berufen?
Bin gespannt, was dabei raus kommt.
dabei wird aus meiner Sicht nichts herauskommen, die Bundeswehr muss Dich nicht einstellen
Wurde hier bereits erläutert:
Deine Dienstzeit war offenbar nicht makellos, so fehlt die Eignung für die jeweiligen Laufbahnen. Du solltest das Ganze auf sich beruhen lassen, eine Klärung der Umstände ist sowieso unwahrscheinlich.
3 Disziplinarstrafen vergehen nicht einfach in der Personalakte und wenn der Hauptmann dich kennt und weiß, wie du als Soldat so drauf bist, dann ist es sein gutes Recht, dich abzulehnen.
Wenn die Polizei dich für den gehobenen Dienst zugelassen hat, weiß ich nicht, was du hier überhaupt noch derartige Fragen stellst.
Es geht mir halt um das Verstehen. Erwähnt habe ich auch nicht, dass ich mich im Vorjahr bereits beworben hatte, jedoch ebenfalls eine Ablehnung erhalten habe, in der es hieß, dass andere Bewerber geeigneter wären. Im Jahr darauf dann die oben schon erwähnte Nachricht.
Habe mich bei einigen Personalern erkundigt, Disziplinarstrafen verfallen nach 6 Jahren.
in der es hieß, dass andere Bewerber geeigneter wären.
Ich glaube kaum, dass das in dem Schreiben drin stand.
Habe mich bei einigen Personalern erkundigt, Disziplinarstrafen verfallen nach 6 Jahren.
wenn Du so guten Kontakt zu mehreren Personalern hast, warum können die Dir dann nicht konkret sagen, warum Du abgelehnt worden bist, im Übrigen verfallen Disziplinarstrafen nicht, wenn, dann werden Disziplinarstrafen getilgt
Ich bin "3" mal zu spät gekommen. Heimschläfer. Verschlafen. 3x Diszi, ergo Cafe4Eck. Ich habe ein äußerst gutes Dienstzeugnis und habe meine Arbeit immer sehr gut erledigt. Ich wurde nachdem ich nachgefragt habe, woran es denn nun gelegen hat, von einem hiesigen Staber angerufen und er hat mir ans Herz gelegt, Revision gegen das Urteil einzulegen. Seine Aussage: "Hier stimmt etwas nicht".
Bin gespannt, was dabei raus kommt.