4 Jährige Katze an Baby Katze gewöhnen?

6 Antworten

Hallo,

Bei der Zusammenführung von Katzen gibt es vor allem zwei Dinge zu beachten:

Die Auswahl einer geeigneten Partnerkatze

Hierbei gibt es drei wichtige Kriterien:

  1. Charakter: Die Zweitkatze sollte möglichst ähnliche Charaktereigenschaften wie die Erstkatze aufweisen. Das ist das wichtigste Kriterium und erklärt sich sicherlich von selbst. Die Katzen müssen sich einfach gut leiden können.
  2. Alter: Die Zweitkatze sollte möglichst ähnlich alt sein wie die Erstkatze. Ein bis zwei Jahre Altersunterschied sind in Ordnung. Das liegt daran, dass ältere Katzen meist ihre Ruhe haben wollen und jüngere Katzen gerne etwas Action haben. Hält man nun eine ältere und eine jüngere Katze zusammen, kann es durchaus sein, dass die ältere Katze über- und die jüngere Katze unterfordert ist.
  3. Geschlecht: Die Zweitkatze sollte das selbe Geschlecht wie die Erstkatze haben, wobei dieses Kriterium vor allem bei jungen Katzen eine Rolle spielt. Bei älteren Katzen kann dies für gewöhnlich vernachlässigt werden, sofern die anderen beiden Kriterien passen. Kater und Katzen legen häufig unterschiedliche Verhaltensweisen an den Tag, wodurch es zwischen diesen häufig zu Problemen kommen kann. So spielen Katzen tendenziell zarter, während Kater rauflustiger sind. Da man bei Kitten den Charakter nur erahnen kann, ist es immer ratsam, hier ein gleichgeschlechtliches Pärchen zu wählen.

Im Allgemeinen kann man bei Katzen sagen: "Gleich und Gleich gesellt sich gern." (Ausnahmen bestätigen die Regel.)

An deiner Stelle würde ich nach einer zwei- bis sechsjährigen Katze, die vom Charakter her mit eurer Katze harmoniert, Ausschau halten. Am besten seht ihr euch dafür in den umligenden Tierheimen um, die Leute dort können euch auch bei der Auswahl unterstützen.

http://www.katzen-fieber.de/auswahl-zweitkatze.php

http://www.petsnature.de/infoseiten/katzen-ratgeber/katzen-haltung/ein-zwei-oder-mehr-katzen

Die eigentliche Zusammenführung

Dem Neuankömmling sollte zunächst ein seperates Zimmer zur Verfügung gestellt werden. In diesem Zimmer sollte sich alles befinden, was die Katze benötigt (Katzenklos, Kratz- sowie Rückzugsmöglichkeiten, Spielzeug, Näpfe...). Auf diese Art und Weise schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe:

  1. Zum einen gibt man dem Neuankömmling die Möglichkeit, sich zu akklimatisieren. So ein Umzug bedeutet viel Stress für eine Katze, sodass es ratsam ist, wenn man die Katze erstmal zur Ruhe kommen lässt. Außerdem kann sich die Katze schon mal an die neue Umgebung gewöhnen, immerhin wird sie nun von neuen Geräuschen, Gerüchen und und und belagert.
  2. Zum anderen gibt man beiden katzen die Möglichkeit, sich aneinander zu gewöhnen und sich schon vorab kennenzulernen. Sie sehen sich zwar nicht, können sich aber durchaus hören und riechen. Um diesen Effekt zu verstärken, empfiehlt es sich, Dinge, die nach der jeweils anderen Katze riechen, auszutauschen.

Sobald sich der Neuankömmling einigermaßen beruhigt hat, kann man damit beginnen, ihn die neue Wohnung erkunden zu lassen. Dafür sollte man die alteingesessene Katze in einen anderen Raum verfrachten und die Türe schließen. Der Neuankömmling sollte nun selbstständig die Wohnung erkunden. Dadurch kann er auch potentielle Versteckmöglichkeiten ausfindig machen, was beim ersten Zusammentreffen der Katzen hilfreich sein kann. Diesen Vorgang wiederholt man am besten einige Male pro Tag.

Der spannende Teil beginnt, wenn sich der Neuankömmling einigermaßen eingelegt hat, denn dann kann das erste Zusammentreffen stattfinden. Bisher waren die beiden Katzen mindestens von einer Tür getrennt, diese Tür ersetzt man nun durch ein Gitter und an diesem Gitter dürfen sich die Katzen das erste Mal sehen. Vermutlich werden sie recht angespannt sein oder sogar fauchen, aber das Gitter verhindert, dass sie einander angreifen können. Nun ist es wichtig, dass die Katzen die jeweils andere katze mit positiven Gefühlen in Verbindung bringen. Beschäftigt die Katzen auf der jeweiligen Seite des Gitters und füttert sie auch dort. Belohnt entspanntes Verhalten und lenkt sie ab, sofern eine der Katzen aggressiv wird.

Irgendwann werden die beiden Katzen (hoffentlich) entspannt am Gitter sitzen können, ohne dass es zu Zwischenfällen kommt. Sollte das früher oder später der Fall sein, kann das Gitter entfernt werden und das erste richtige Aufeinandertreffen kann stattfinden. Auch hier kann es zu kleineren Raufereien kommen, was aber normal ist - sie müssen die Rangordnung klären. Handhabt es wie an der Gittertür, also loben, wenn entspannt, und ablenken, wenn angespannt/anggressiv.

http://www.katzen-fieber.de/eingewoehnung-zusammenfuehrung.php

http://www.petsnature.de/infoseiten/katzen-ratgeber/katzen-haltung/zusammenfuehrung-von-katzen

Diese Art und Weise der Katzenzusammenführung mag auf den ein oder anderen sehr umständlich oder gar unnötig wirken, aber je nach Charakter der Katze kann schon eine einzige negative Erfahrung reichen, um die Zusammenführung unmöglich zu machen. Daher gilt es, diese negativen Erfahrungen zu vermeiden und mit dieser Methode geht man eben auf Nummer sicher. Insgesamt sollte man mehrere Wochen einplanen - das ist von Katze zu Katze unterschiedlich. Eine Katze, die andere Katzen kennt, wird wahrscheinlicher besser mit einer neuen Katze umgehen können als eine Katze, die seit Jahren keinen Kontakt zu Artgenossen hatte.

Liebe Grüße

Woher ich das weiß:Hobby – Bin selbst Hunde- & Katzenbesitzerin & arbeite im Tierheim.

maxi6  26.02.2018, 18:27

Genauso hätte ich das auch geschrieben, nur weniger ausführlich!

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Es gibt keine allgemeingültigen Regeln. Ich habe meinem EKH Kater, der 2 Jahre alt war, eine 12 Wochen alte Perser-Mieze vorgesetzt. Die haben sich 3 Wochen lang gestritten und ich stand des öfteren vor einer Herzattacke, aber dann waren sie unzertrennlich. Später habe ich noch einen aufgefunden Kater, etwa 2 Jahre alt, dazu geholt, klappte nicht. Dann kam eine 6 Monate alte Katze dazu, klappte nur insoweit, dass sich alle aus dem Weg gingen. Nur das Pärchen blieb lebenslang zusammen.

Nicht alle müssen oder können sich vertragen. Würde keine "Babykatze und keinen Babykater holen. Sollten schon ungefähresgleiches Alter haben und kastriert sein. Lass Dich von Deinem Tierarzt darüber beraten

Das kann man nicht pauschalisieren. Manche Katzen sind einfach ein bisschen asozial :D

Ich habe mittlerweile jede Kombination funktionieren erlebt. Sogar die eigenbrödlerischste Katze, die ich persönlich kenne, hat sich letztendlich umgänglich gezeigt. Und ich meine umgänglich ziemlich wörtlich. Man umgeht sich. Auf Schnurrhaaresbreite. UND DANN SETZT'S WAS. Manchmal.


Niinaa12345 
Beitragsersteller
 26.02.2018, 16:12

Ja meine Katze ist auch sehr eigen, ich sag immer, als Mensch wäre sie garantiert arrogant :D

also meinst du nach einer Zeit wird das schon klappen?

auch wenn mein verstorbener Kater nur 5 Tage bei uns war, Fortschritte gab es durchaus, Knurren und fauchen gehört ja anfangs noch dazu. Aber war halt auch ein anderes Geschlecht..

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KoprosTheGreat  26.02.2018, 16:15
@Niinaa12345

Das kann ich dir zwar versprechen, aber es muss noch lang nicht stimmen ;)

Wenn du von einer der beiden Katzen schon weißt, dass sie eher fieseren Schlages ist, kann es passieren, dass die sich niemals mögen. Ist mir persönlich aber so noch nie passiert. Die haben sich alle immer irgendwie arrangiert.

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dasadi  27.02.2018, 12:46

ja, das kann ich unterschreiben !

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Das geht natürlich.

Katzen brauchen zwar Eingewöhnungszeit aber es geht.

Ich hatte mal 3 Erwachsene. Zwei Kater. Dazu irgendwann eine alte Dame. Kein Problem.

Außerdem einmal Die zwei Kater und 7 Babys. Hat auch super geklappt. Erst 4 Babys, dann hat sich das rumgesprochen und meine Freundin hat dann auch noch 3 weitere genommen.

Das in einer 2 Zimmerwohnung.

Beim Kastrieren hat meine Freundin einen Massenrabat vom Tierarzt bekommen. Kann man ja sonst auch garnicht bezahlen.

Also ich denke, das so eine kleine so etwas wie Welpenschutz geniest.

Mario


BrightSunrise  27.02.2018, 07:22

Welpenschutz gibt es bei Katzen nicht, unkastrierte Kater töten die Jungtiere anderer Katzen teilweise sogar.

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dasadi  27.02.2018, 12:48
@BrightSunrise

Das ist richtig. Man muss schon ein Auge drauf halten. Und mit nem unkastrierten Kater würde ich es auch nicht machen.

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