Ich gehe nicht gerne feiern und war noch nie betrunken?
Hallo. Ich bin 18, war in meinem Leben noch nie betrunken (ich trinke seit 4 1/2 Jahren einfach keinen Alkohol, weil ich das Zeug ekelhaft finde und es nicht einsehe, sowas nur aus gesellschaftlichem Druck oder für Anerkennung zu konsumieren, bringt mir ja nichts). Damals habe ich mal zu Anlässen einen Sekt mit ganz wenig Alkohol getrunken, das war’s dann aber auch. Ich finde es auch enorm ekelhaft, wenn Leute sich volllaufen lassen und es danach wieder oben rauskommt. Finde es nicht lustig und sehe da keinen Sinn drin. Mich spricht sowas einfach nicht an und möchte damit auch nichts zu tun haben. Zudem mag ich keine Partys. Für mich ist das immer eine komplette Reizüberflutung, irgendwann schaltet mein Gehirn aus Überforderung ab und dann stehe ich da und schaue, laut Aussage meiner Freunde, ziemlich Deprimiert aus. Meine Augen sind ziemlich empfindlich und verkrampfen sich durch das bunte Licht auch. Ich bekomme von der Musik echt Kopfschmerzen und dann muss ich einfach aus dem Raum raus, weil es nicht mehr geht. Wenn in der Schule alle im Flur versammelt sind, suche ich mir auch ein ruhiges Plätzen und wenn ich keines finde, gehe ich raus. So ist das immer. Konzerte oder Festivals gehen auch gar nicht. Urlaub auf Malle z.B. könnte ich mir nur vorstellen, Jakobsweg oä jedoch schon. Meinen 18. habe ich in einem kleinen, gemütlichen Restaurant mit 5 Freunden gefeiert. Sowas Überschaubares finde ich gut.
Leider verstehen meine Freunde diese Ansichten nicht. In meinem Leben fokussiert sich Viel auf meine Ziele und Interessen. Wie erklärt man Leuten sowas am Besten? Mir wird leider oft gesagt, dass ich so wahnsinnig unnormal oder langweilig bin. Manche machen sich deswegen auch über mich lustig. Kennt das jemand auch so? Ich muss mich deswegen immer rechtfertigen und selbst wenn meine beste Freundin mich auf irgendeine Party mitzerren will, versteht sie es nicht und meint, ich soll mich nicht so anstellen und es ist ja total toll und ich soll mal mitkommen. Wie kann ich Leuten, die das nicht verstehen erklären?
Danke für alle Antworten, bitte verzichtet auf beleidigende und unnötige Bemerkungen
7 Antworten
Sehr vieles, was du hier geschrieben hast, trifft auch auf mich zu. Ich bin 24, habe nie Alkohol probiert, nie Interesse daran gehabt, mag selbst in Pralinen o.Ä. keinen Alkohol. Ich bin auch sehr leicht reizüberflutet (besonders was Lärm angeht - bei mir ist's aufgrund meines Autismus), in der Schule damals wurde mir auch immer alles schnell zu viel, ich habe das letzte Mal mit 8 Jahren oder so meinen Geburtstag wirklich gefeiert (mit Benjamin-Blümchen-Torte, of course) und seitdem wenn höchstens mit meiner Mutter zusammen (in ein Café gehen z.B).
Heißt also ich kann dich sehr gut verstehen, würde ich behaupten, und ich stimme dir in allem zu.
Das Problem bei deinen "Freunden" ist, ... dass es keine Freunde sind. Die Lösung ist simpel, aber auch schwierig: Kontakt/Freundschaft abbrechen und neue, echte Freunde suchen. Es scheint für mich nämlich nicht so, als wollten sie es verstehen und hätten wirklich Probleme damit, es in ihren Kopf zu kriegen.
Falsche Freunde eben… in meinem Umfeld gibt es Leute die trinken und auch welche, die eben nicht trinken. Das ist auch OKAY. Niemand kann dich dazu zwingen. Entferne diese Menschen aus deinem Leben, wenn sie es nicht akzeptieren, dass du nicht trinken möchtest.
Ich finde es gut, was du machst.
Hey!
Ich finde es super, dass du deinen Weg gehst und dich nicht drängen lässt. DIR muss dein Leben gefallen, nicht anderen Menschen. Es ist denn gutes Recht auf Dinge zu verzichten, die dir schaden oder eben nicht.
Bleib du selbst und lass dir von niemandem was vordiktieren.
Liebe Grüsse ❤️
Wenn mich jemand zu einer Party einladen will, sage ich ab und begründe etwa mit einem Augenzwinkern: „Was willst du denn da mit mir Spaßbremse?“
Lies mal das Buch: „Zart besaitet“; dann verstehst du dich selbst ein wenig besser, und kann’s tdi h anderen gegenüber entsprechend besser abgrenzen. Deine Frage hier zwei, dass du Selbstzweifel hast, weil du etwas anders bist, als andere es erwarten. Sobald du gelernt hast, 100 % dazu zu stehen, dass du eben so bist l wie du bist, und dich damit wohl fühlst, wirst du dich wundern, wie sich das auf das Verhalten der anderen auswirkt. Denn wenn deine Grenzen als unumstößlich aufgestellt sind, rüttelt bald auch keiner mehr dran.
Es gibt Leute, die wie Du oder so ähnlich sind. Ich wünsche Dir, dass Du solche Leute findest und sie als Freunde bekommst.