Ein Tag krankmelden ok?
leider habe ich innerhalb kurzer Zeit fast meine komplette Familie verloren. Ich wurde von meiner Großmutter großgezogen. Sie ist leider vor kurzem plötzlich verstorben. Meine Mutter war Alkoholikerin und hat wegen dem Alkohol einen schweren Hirnschlag erlitten und hat ist jetzt ein schwerster Pflegefall mit Wernicke-Korsakow-Syndrom. Heute bin ich den ganzen Tag durch Deutschland gefahren, um meine restlichen Sachen aus meiner alten Heimat zu holen. Meine Tanten kamen sogar aus dem Ausland, um mich zu sehen. Alles war sehr aufwühlend und ich habe alleine heute knapp 1,5 kg an Gewicht verloren. Morgen werde ich vieles packen müssen. Ich arbeite als klinischer Neuropsychologe in einem Krankenhaus. Da ich dachte, dass ich am Montag vielleicht nicht da bin, habe ich das Meiste schon Freitag erledigt. Es ist alles doch recht aufwühlend für mich und ich glaube, ich brauche noch einen Tag Erholung. Denkt ihr, es ist ok, wenn ich mich Montag für einen Tag krank melde? Am Dienstag wäre ich für die Konferenz wieder da.
Das Ergebnis basiert auf 15 Abstimmungen
5 Antworten
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Wenn Du das einem Arzt so sagst, wird der nicht zögern, Dich so lange krank zu schreiben, wie Du brauchst. Solltest Du doch als klinischer Neuropsychologe doch eigentlich selbst wissen?! Ob es dauerhaft sinnvoller ist, vielleicht zu arbeiten, um unter Leute zu kommen, beschäftigt zu sein und das so besser verarbeiten zu können als zu Hause mit seinen Gedanken alleine zu sein ist eine andere Sache. Auch das kannst Du aber in ärztlicher Absprache am besten ermitteln. Ist doch letztlich Dein Berufsumfeld - oder habe ich da jetzt was überlesen/falsch interpretiert?!
Jedenfalls der eine Tag, den Du wirklich brauchst. Minimum ok. Würd auch jeder anständige Chef sagen.
Wünsche Dir auf jeden Fall viel Kraft und alles Gute!
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Ich denke das ist absolut verständlich. Gute Kollegen würden das sicher auch verstehen. Wünsche dir viel Kraft alles gut zu verarbeiten
🌝🐈
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Du solltest deine Situation mit deinem Hausarzt besprechen, dass er dich mal für länger "aus dem Verkehr zieht", weil ein Tag bringt dir gar nichts bei der momentanen Seelenbaustelle. Kein Job ist es wert, deshalb seine Gesundheit, und dazu gehört auch die mentale Gesundheit, zu ruinieren. Deine Arbeitsstelle kommt auch mal länger ohne dich aus.
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Keiner ist unersetzlich, auch du nicht. Und wegen wenigstens einer Woche geht auch keiner am Bettelstab.
Sieh es so: Würdest du im Krankenhaus im Koma liegen, ginge der Klinikbetrieb auch weiter.
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Ich bin leider unersetzlich, da es nur 350 Neuropsychologen in DE gibt.
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Burnout lässt schon grüßen, aber deine Entscheidung, viele Menschen (Männer) hören nicht auf ihren Körper und fallen dann erst mal richtig und sehr lange aus
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Es war dieses Wochenende halt sehr viel, weil ich halt sehr viel erledigen musste und somit keine Zeit mehr hatte, mich von der anstrengenden Woche zu erholen. Ich würde sagen, es ist präventiv um erst keinen Burnout zu bekommen. Stress bin ich gewohnt. Das Studium war 1000 Mal härter!
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Na klar.
Versuch dir einen schönen Tag zu machen. Mal einfach abschalten.
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Hä natürlich
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Ich musste immer einfach nur überleben und muss auch jetzt weitermachen. Wer soll denn das Geld verdienen? Wer soll an meiner statt den Konferenzen beiwohnen? Ohne mich verliert die Klinik sehr viel Geld.