dauerhafte Nebenwirkungen beim Vaping (körperlich/mental)?

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Erstmal vorweg an die Schlaubis hier: Die Leute in den USA sterben weg, weil sie sich irgendwelche Öle in die Dampfe kippen oder Liquids mit fraglichen Inhaltsstoffen kaufen.

Hier in Deutschland ist die Zusammensetzung geregelt. Zudem haben die Hersteller schon die Inhaltsstoffe auf Liquidverpackungen gedruckt, bevor dies überhaupt Pflicht war. Und warum? Es gibt nichts zu verbergen. Um es kurz anzuschneiden: Die Inhaltsstoffe einer E-Zig sind schonmal 1 zu 1 in einer Zigarette vorhanden. Von daher kann eine E-Zig schonmal nicht schädlicher als eine herkömmliche Zigarette sein (logisch oder?)! Zudem sind die Inhaltsstoffe eines Liquids in der Lebensmittelindustrie schon lange zugelassen und werden auch in Kaugummis, Zahnpasta usw verwendet. Sogar bei der Herstellung von Wurst kommen die Stoffe zum Einsatz und die Schweine werden teilweise sogar schon damit gefüttert... So schlecht kann der "Chemiecocktail" also nicht sein.

Jetzt zu deiner Frage:

Ich dampfe schon seit über 7 Jahren.

Das, was du als Beschwerden vom Dampfen empfindest ist in Wirklichkeit nur die Rauchentwöhnung von den Zigaretten! Das hättest du auch alles gehabt, wenn du ohne das Dampfen aufgehört hättest zu Rauchen!

starke Gewichtszunahme, Schwindelanfälle, Sehstörungen, häufige Magen-Darm-Probleme und ständige Infekte der Atemwege.

Genau das sind die Zeichen der Rauchentwöhnung. Gerne wird genau das als Grund genommen um die E-Zig schlecht zu reden. Eine Zigarette hemmt den Hunger, was heißt das man nach dem Aufhören eben mehr Hunger hat und auch mehr isst. Hat nix mit der E zu tun.

Schwindelanfälle können allerdings vom Nikotin kommen. Durch die Zigarette nimmst du das Nikotin sofort auf und verspürst "Befriedigung". Bei der E-Zig dauert es etwas, bis man den Effekt spürt. Daher nuckeln viele wie wild an der Zig herum und geben sich damit eine große Dosis Nikotin, die aber erst zeitversetzt und mit einem Wumms einschlägt! Daher auch Schwindelanfälle, Sehstörungen und Unwohlsein.

Man muss sich eben an das Thema rantasten und mit der Zeit wissen wieviel man verträgt (war aber im Unterbewusstsein mit der Zigarette genau so).

Infekte der Atemwege hatte ich nicht, aber Schmerzen beim Atmen und Druck auf der Lunge. Auch dies sind die Zeichen einer Rauchentwöhnung (die seeeeeeeehr lange dauern kann). Nach etwa 2 Jahren hatte ich nie wieder Probleme mit der Lunge. Im Gegenteil: Als ich zu 100% mit der E angefangen habe, war ich 4 Jahre in Folge nicht ein einziges mehr krank, wo ich doch die Jahre zuvor immer mindestens 1x im Jahr krank war...

Zum ganzen Rest kann ich nur sagen: Mit dem Dampfen anzufangen ist gedanklich der selbe Zug, wie ganz aufhören zu rauchen: Man muss es wirklich wollen! Denkst du immer noch an Zigaretten und "befriedigt" dich deine Dampfe nicht, dann machst du dich im Kopf kaputt und reagierst ev so, wie von dir beschrieben. Vllt solltest du auch dein Nikotin mal wieder erhöhen oder einfach einen anderen Geschmack dampfen...?!

Ich selbst wollte nie aufhören zu rauchen, sondern nur nicht mehr so stinken. Habe es innerhalb von 5 Jahren geschafft ganz vom Nikotin herunter zu kommen (wobei das ja auch nicht gefährlich ist) und dampfe jetzt tatsächlich nur zu Genusszwecken und bin immer noch rauchfrei.

Wenn du noch Fragen hast, dann lass es mich wissen.


Avalon1309 
Beitragsersteller
 13.09.2019, 10:59

Also der Umstieg ist mir sehr leicht gefallen und eine Zigarette wollte ich nie wieder seitdem... mehr noch, allein der Gedanke an den Gestand rollt mir die Zehnägel hoch. Spaß macht mir das Dampfen auch, den Teil mit der Nikotinaufnahme hatte ich aber nicht bedacht und tatsächlich hänge ich im Minutentakt an der Dampfe... das könnte also ein Faktor sein.

blacksheepkills  13.09.2019, 11:02
@Avalon1309

Ich hatte das Anfangs (selbst nach 2 Jahren) auch... Ich hab teilweise an einem Abend (AN EINEM ABEND!!!) 50ml Liquid weg gedampft.

Heutzutage wo die Kiddies nicht mehr selbst mischen und nur noch hippe Fertigliquids kaufen ein Millionengeschäft für die Hersteller!

Ein Tipp von mir, wenn du im Minutentakt dran hängst:

Geh auf 1mg oder sogar auf 0,5mg runter. Ich hab noch fast 2 Jahre mit 0,5mg gedampft, obwohl das ja quasi nichts ist!

Avalon1309 
Beitragsersteller
 13.09.2019, 11:07
@blacksheepkills

Oh ok, und wie ging es dir zur der Zeit mit Dauernuckeln?
Ich suche in erster Linie nach Ursachen für meine Beschwerden, psychosomatisch wurde schon ausgeräumt, es muss also eine andere Ursache haben. Da meine Beschwerden zum Zeitpunkt des Wechsels zur Dampfe anfingen und sich im Laufe der letzten 2.5 Jahre immer weiter anstiegen, liegt die Überlegung natürlich nahe, dass es einen Zusammenhang gibt.

Über den Tag komm ich durchaus auf 40-50 ml Liquid... da sind 1.5 mg natürlich auch ne Menge, stimmt schon.

blacksheepkills  16.09.2019, 06:23
@Avalon1309
Oh ok, und wie ging es dir zur der Zeit mit Dauernuckeln?

Besser als mit Zigarette. Einziges Manko: Einen trockenen Mund. Musste nachts ab und zu was trinken, damit ich nicht austrockne. Ansonsten lief es mit weniger Nikotin sehr gut.

Hallo Avalon1309

Ich bin vor 3 Jahren von Heute auf Morgen, auf's Dampfen umgestiegen. Anfangs hatte ich, wie die meisten, mit Problemen zu kämpfen.

Das Nikotin habe ich wie du auch, massiv reduziert.

Für meinen Teil kann ich nur sagen, das war die beste Entscheidung auf's Dampfen umzusteigen. Mein Gewicht ist seit Jahrzehnten konstant, vielleicht habe ich sogar 1-2 Kilo abgenommen, weil ich weniger Süßkram esse, das Dampfe ich jetzt quasi.

Jedoch habe ich seit dem Wechsel auch Beschwerden entwickelt, die ich bis dato nie hatte und deren Häufigkeit und Intensität im Laufe der Zeit immer mehr anstieg, z.B. starke Gewichtszunahme, Schwindelanfälle, Sehstörungen, häufige Magen-Darm-Probleme und ständige Infekte der Atemwege. 

Kann ich nicht bestätigen, eher das Gegenteil. Hab in den 3 Jahren, glaube ich, nur eine Erkältung gehabt.

...teils bis hin zu Panikattacken und depressiven Zügen

Kann ich auch nicht nachvollziehen. Vielleicht solltest du mal zum Arzt gehen.

Gruß, Franky.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hallo,

ich habe bereits von über 7 Jahren von Heute auf Morgen auf die Dampfe gewechselt und ich habe bestimmt damals 1,5 Schachteln (damals waren noch 20 Ziggis darin) geraucht.

Wie du auch, habe ich ziemlich schnell viele positive Effekte festgestellt, die bis heute andauern. Deine mittlerweile auch negativen Faktoren kann ich für mich nicht bestätigen.

"Nervös" oder "reizbar" werde ich nur, wenn ich länger unterwegs bin und feststellen muss, dass ich neue Akkus oder Liquid vergessen habe. Im Gegensatz zu früher, wo man sich überall schnell mal Ersatz-Zigaretten besorgen konnte, ist das heute bei einer Dampfe nicht ganz so leicht.

Aber ansonsten kann ich nichts Negatives an mir feststellen.

ich habe vor 2,5 jahren den umstieg geschafft von glimmstengel auf dampfe. in den ersten 3 wochen hatte ich massiv zu kämpfen den wunsch zur zigarette zu greifen zu überwinden. am schwersten war es wenn raucher direkt neben mir standen. nach 6 wochen hab ich im großen stress mal zu einer gegriffen und gemerkt wie eklig es schmeckte. seitdem ist der krampf vorbei.

nebeneffekte des umstiegs waren 3-4 wochen sowas wie dauerschnupfen, husten anfänglich beim dampfen, trockene nase und einmal sowas ähnliches wie dampferzunge. das hat sich recht schnell gelegt und es stellte sich eine verbesserung beim geruchs- u. geschmackssinn ein. ich muss morgens nicht mehr husten (raucherhusten), das japsen hat aufgehört, wenn du treppen steigst und mein allgemeinbefinden hat sich ungemein verbessert.

ansonsten kann ich deine beschwerden nicht bestätigen. weder hab ich sehstörungen, noch magen-darm-problme oder gar gewichtszunahme. mein essverhalten hat sich durchs umsteigen aufs dampfen nicht verändert.

wenn dich psychisch was beeinträchtigt, solltest du das weniger im dampfen als mehr im persönlichen umfeld suchen. sprich doch mal mit einem therapeuten darüber. bei sehstörungen wende dich an deinen hausarzt.

ehrlich gesagt ist mir niemand in meinem "dampfumfeld" bekannt der deine beschwerden durch dampfen hat. im gegenteil, sie sagen immer das es ihnen massiv besser geht, seit sie nur noch dampfen.

Die Probleme kommen vom Wegfall der Zigarette, nicht von der E-Zigarette.

Schau mal nach, welche Nebenwirkungen die Absetzung von Tabak hat.
Zufällig genau die von dir beschriebenen.

Die E-Zigarette hat nur eine bisher nachgewiesene Nebenwirkung:
Der Mund wird nach dem Dampfen trocken.

Ich hatte beim Umstieg auf die E-Zigarette mit Gewichtszunahme und Reizbarkeit zu kämpfen.
Das hat sich aber recht schnell gelegt, weil ich Spaß an der Dampfe gefunden habe.

Das Ausprobieren, das Basteln, das Mischen.

Experten raten dazu, ebenfalls professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn die Suchtbekämpfung alleine nicht funktioniert.

Hört sich komisch an, aber auch für Tabak- und Nikotinabhängige gibt es Therapien und Medikamente, denn Sucht ist eine Krankheit die nicht nur körperlich, sondern auch psychisch einschränkt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

wushelse  13.09.2019, 09:50

das kann ich bestätigen. die körperliche umstellung ging schneller als die umsetzung im kopf. das hat einige zeit gedauert bis dieser wunsch die zigarette liegen zu lassen aufgehört hat.

Avalon1309 
Beitragsersteller
 13.09.2019, 10:10

Das würde dann bedeuten, dass sich mein mentaler Zustand im Verhältnis zur Nikotinreduzierung verschlechtert hat, ich also quasi in einem Dauerentzug bin?

Etter  13.09.2019, 09:58

Da hatte ich auch zuerst dran gedacht, allerdings sollte der Körper nach 2,5 Jahren mal langsam über die Absetzung des Tabaks hinweg sein.