Alkohol verkaufen?

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Niemand muss irgendwem was verkaufen. Wenn du in den Supermarkt gehst und gerne ein Paket Käseaufschnitt kaufen möchtest, hast du kein Anrecht darauf dass dieser Supermarkt es dir auch tatsächlich verkauft. Sondern wenn er sagt "nö, will ich nicht", dann will er das nicht. Er darf dafür nur keine rassistischen, frauenfeindlichen oder sonstwie menschenverachtenden Gründe nennen.

Das nennt sich Vertragsfreiheit: In der Privatwirtschaft darf jeder entscheiden, mit wem er Verträge eingehen will und mit wem nicht.

Und das übt eben auch eine Kassiererin in Vertretung ihres Filialleiters aus, wenn sie an der Kasse sagt "nö, den Alk verkaufe ich dir nicht, weil ich glaube dass du damit Unfug treibst". Damit kann sie allenfalls Stress mit dem Filialleiter bekommen, weil der lieber den Umsatz eingestrichen hätte - rechtlich ist aber alles safe.

Der Kassierer hat die allgemeine Vertragsfreiheit und darf frei entscheiden, mit wem er einen Kaufvertrag eingeht und mit wem nicht. Dabei hat er sich nur vor seinem Vorgesetzten (dessen Erfüllungsgehilfe er ist) zu verantworten, nicht aber vor dem Gesetz (außer es läge eine Diskriminierung vor).