Wie viel kostet eine Beschneidung bzw. kostet sie überhaupt etwas?

8 Antworten

Das kostet Dich überhaupt nichts, das bezahlt die Krankenkasse.

Geh zu einem Urologen und besprich das mit ihm bzw. er soll sich das erstmal anschauen und wenn Du eine Phimose hast, wird das auch behandelt. Das ist ein relativ kleiner Eingriff mit wenig Krankenhausaufenthalt.

lg Lilo

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lebenserfahrung + Ausbildung

Gehe erst einmal zu einem Urologen und frage, ob du tatsächlich eine Phimose hast. Bisher ist es nur eine Vermutung von dir. Du liest zu viel im Internet. Wenn man dort etwas liest, bildet man sich immer ein, die "Krankheit" zu haben. Das Internet ersetzt keinen Arztbesuch.

Eine Beschneidung ist nicht nötig. Es genügt auch ein kleiner Entlastungsschnitt an der Unterseite, wenn andere Methoden (Dehungsübungen, Salbe) keinen Erfolg hatten. Wenn der Arzt feststellt, dass operative Maßnahmen nötig sind, bezahlt es die Krankenkasse.

Hallo DerTomil,

vor dem Hintergrund dass bei einer radikalen Beschneidung etwa 2/3 der erogenen Zone des Penis entfernt wird und die anschließende Kreatinierung der Eichel deren verbleibende Empfindungsfähigkeit weiter reduziert, solltest du versuchen, einen derartig massiven Eingriff zu vermeiden. Am besten machst du einen Termin bei einem Urologen und besprichst mit ihm, welche alternativen Behandlungsmöglichkeiten bestehen. Es besteht eine gewisse Chance, dass sogar eine Salben- und Dehnungstherapie bereits helfen könnte, aber selbst wenn nicht ist eine Triple Inzision, das ist eine vorhauterhaltende Operation, bei der in die verengte Stelle drei Einschnitte vorgenommen werden die dann leicht versetzt wieder vernäht werden. Durch die kleineren Wunden ist die Heilungsdauer wesentlich kürzer als bei jeder Form der Beschneidung. Es ist möglich, dass dir die Beschneidung als einfache und schnelle Lösung von einzelnen Ärzten empfohlen wird, dass hat aber vielfach damit zu tun, dass dies für diese die einfachere, schnellere und ertragreichere Maßnahme ist und von diesen keine besondere Sorgfalt und Kenntnis verlangt. Die zwingend hiermit verbundene Desensibilisierung der Eichel und Einschränkung der sexuellen Empfindungsfähigkeit des Penis ist, da natürliche Folge der OP, kein Risiko, sodass viele der Beschneider diese Folgen gerne verschweigen. Am besten wendest du dich wegen einer Behandlung mittels einer Triple Inzision an die nächstgelegene Universitätskinderklinik, zu deren Behandlungen gehören derartige Operationen, die für den Arzt aufwändig und für den Patienten das Beste sind. Da eine Phimosenbehandlung, unabhängig davon ob eine angebore oder erworbe Verengung vorliegt, zu den Kassenleistungen gehört, wird diese übernommen und kostet deine Eltern nichts weiter.


Kessy04  22.08.2017, 09:01

Seit wann werden bei einer Beschneidung 2/3 der erogenen Zone des Mannes ENTFERNT? So ein Humbug! Das Stück Haut ist keine erogene Zone, wenn dann bestenfalls die Eichel und deren Rand selbst.

Es stimmt auch nicht, dass zwingend die sexuelle Empfindsamkeit nachlässt.

Mein Mann musste auch eine Beschneidung vornehmen lassen, aber durch richtige Nachbehandlung hat er bis heute keinerlei Einschränkungen und volles Gefühl!

LG Kessy

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Sachse69  22.08.2017, 12:56
@Kessy04

Bei der Entfernung der Vorhaut geht auch das innere Vorhautblatt mit mehr als 10.000 Nervenenden, insbesondere solche, die für leichte Berührungen zuständig sind, verloren. Jede seriöse Studie bestätigt dies. Wenn dein Mann in der Lage ist, mit den verbliebenen 30 % der sexuellen Empfindungsfähigkeit des Penis noch etwas zu spüren, hat er Glück gehabt, es gibt aber auch Männer, bei denen das nicht mehr reicht, um einen befriedigenden Sex zu haben. Und dann wäre noch abzuwarten, ob sich im Laufe der nächsten Jahrzehnte die Empfindungsfähigkeit nicht doch noch so weit reduziert, dass es zu Erektions- oder Orgasmusproblemen kommt.

Die Eichel ist das verbleibende Drittel des sexuellen Empfindungsfähigkeit, hat aber nur drucksensible Nerven, weshalb beschnittene Männer bei der Selbstbefriedigung wesentlich härter vorgehen müssen als intakte Männer. Als Mitte des 19. Jahrhunderts die Massenbeschneidung von Jungen in England und Amerika eingeführt wurde, wurde diese insbesondere damit begründet, dass die Vorhaut den Jungen beim Sex und der Selbstbefriedigung zu viel Vergnügen bereite und sie deshalb nicht so rein und enthaltsam leben können - den damaligen Lustfeinden war also schon bekannt und bewußt, dass die Vorhaut ein wichtiges Element der sexuellen Empfindungsfähigkeit des Penis ist, auch wenn dies von Beschneidern regelmäßig verschwiegen wird, denn ansonsten würden viele Männer sehr viel mehr Widerstand gegen eine solche Maßnahme erheben.

Anders als bei einer angeborenen Phimose ist bei einer durch Entzündungen oder Hautveränderungen im Alter eine Beschneidung oftmals die einzige Möglichkeit, wenigstens die 30 % Restempfinden wiederzuerlangen. In diesen Fällen macht sie Sinn, bei Jugendlichen ist sie fast immer nur eine schöngeredete einfache und geldbringende OP für den Arzt, aber eigentlich nicht notwendig.

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Bei medizinischer Notwendigkeit zahlt es die Krankenkasse.