Wie ist die sichtweise auf masturbation aus spiritueller sicht?

4 Antworten

Gesund oder ungesund? - weder noch.

Fördernd oder hemmend? - sowohl als auch, also beides.

Wer sich nicht erleichtert, der verfällt leicht verführerischen, unvernünftigen Vorstellungen und Ideen. Die übermäßige Geilheit führt zu Irrationalität, Sentimentalität und moralischen Zwängen, im Extremfall zu Destruktivität, besonders dann, wenn die Geilheit ins Unterbewusste verdrängt wird, weil man sie ja nicht ununterbrochen genießen kann. Kommen extreme, fundamentalistische Regeln und Ideologien hinzu, dann kann sich das sexuelle Unbefriedigtsein sehr negativ auswirken.

Andererseits erhält und behält man innere Energie, wenn man auf die Erleichterung verzichtet. Die "Liebe" wird gefühlsmäßig intensiver, jedoch s.o. Der Samen ist eine Art Brennstoff für intensive Träume und übersinnliche Wahrnehmung. Wer sich für ausreichend seelisch ausgereift hält, kann gut damit experimentieren.

Im Zweifelsfall, sollte man sich im stillen Kämmerlein selber ein paar schöne Stündchen gönnen ohne Tabus, um wieder zu einem klaren Kopf zu kommen.

hemmend

versuch es mal mit Meditation und langen Spaziergängen in der Natur

Ich bin Soto-Zen-Buddhist und so lange du keine Anhaftung an die Lustbefriedigung entwickelst, sehe ich darin keinerlei Problem.

Sexualität wird oft zu einem Problem gemacht, dabei löst sich das meiste davon ganz von selbst (etwa durch nächtlichen Samenerguss, oder körperliche Alterung).

So lange du dein inneres Gleichgewicht nicht davon abhängig machst, indem du eine Art Suchtverhalten entwickelst, finde ich es völlig normal.

Sexualität ist Teil der menschlichen Natur und meiner Ansicht nach sollte man das ganze nicht zu sehr mit Moralvorstellungen überfrachten.

Ein paar einfache Grundsätze und geistige Klarheit reichen aus.

Lass den Samen des Lebens fließen.

Klingt doch spirituell, nicht wahr?