Warum nutzen die Menschen Sex/Selbstbefriedigung so aus?

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Was hat das mit Recht oder Ausnutzung zu tun? Was sich gut anfühlt, will man öfter erleben, so einfach ist das.

Deshalb gibt es auch neben dem Menschen andere Tiere die sich selbst befriedigen wie Menschenaffen oder Delfine (welche dabei sogar recht kreativ sind).

Und das hat auch evolutionstechnische Vorteile. Wenn man einen Artgenossen (in freier Wildbahn) bei der Masturbation sieht, bekommt man selbst Lust und daraus kann sich leicht Paarung ergeben und die sorgt für Nachwuchs.

Du darfst bei derartigen Fragen zu unserer Natur nicht vom heutigen Menschen ausgehen. Unsere Körper funktionieren immer noch nach einem 300.000 Jahre alten Bauplan. So wie der unserer Vorfahren die noch in Höhlen lebten.
Du musst da den Menschen immer als "wildes Tier" betrachten und nicht als Schlipsträger, um es so zu sagen.


Andrastor  27.10.2023, 09:13

Danke für das Sternchen.

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Die Natur hat dafür gesorgt, dass sich bestimmte Dinge gut oder schlecht anfühlen, damit auch ein wenig intelligentes Lebewesen, das nach diesen Gefühlen handelt überlebensfähig ist.

Daraus abzuleiten, dass es moralisch geboten wäre, nach diesen Gefühlen zu handeln, dass es falsch wäre, diese Gefühle eine Weise zu nutzen, um glücklich zu werden oder überhaupt der Gedanke, dass die Natur irgendwelche moralischen Bedingungen an uns stellt oder wir verpflichtet sind, uns so zu verhalten, wie es die Natur vorgesehen hat, ist falsch.

Ich möchte dir das anhand von einem Beispiel veranschaulichen, das ähnlich wie dein Beispiel aufgebaut ist und an dem du erkennst, warum diese Art der Argumentation keinen Sinn ergibt:

Die Natur hat sich ausgedacht, dass wir Emotionen empfinden, damit wir in realen Situationen korrekt reagieren.
Mit welchem Recht nutzen wir das aus, indem wir Bücher lesen und Filme schauen, nur um Gefühle in Momenten zu genießen, in denen sie gar nicht ihrem ursprünglichen Zweck dienen?

Du merkst, was ich meine.

Moralische Maßstäbe aus der Natur abzuleiten, kann sogar gefährlich sein. Schon oft wurden das Leid von Menschen mit der gerechtfertigt mit Sätzen von:

Die Stärkeren rotten die Schwächeren aus. So will es die Natur.

Und wenn man sich überlegt, wie viele unnatürliche Dinge wir tagtäglich tun (Und das völlig zurecht), dann wird klar, dass es nicht unsere Aufgabe ist, unser Leben so nachzustellen, wie es üblicherweise in der Natur ist. Warum auch?

Keiner würde sagen:

Mit welchem Recht geben wir Antibiotika? In der Natur ist man auch an einer Blutvergiftung gestorben?
Wenn das Kind falsch herum im Mutterleib liegt, wären Mutter und Kind in der Natur auch gestorben. Wenn jetzt ein Arzt hilft ist das gegen die Natur und dait unmoralisch.

Davon abgesehen ist Masturbation nicht gegen die Natur. Auch Tiere tun es und es, es durchblutet die Geschlechtsteile und hält sie gesund und einsatzfähig. Außerdem entspannt es und senkt den Stress.

Niemand außer uns selbst hat ein Recht darüber, was wir mit unserem Körper tun, aber wenn wir klug sind, setzen wir ihn so ein, dass er uns hilft, glücklich und zufrieden zu leben und dabei Freude zu empfinden.

Wir können anderen Menschen helfen und ihnen Gutes tun, denn sie sind fühlende Wesen. Die Natur sollten wir schützen, aber das tun wir nicht, indem wir unsere Moral und Ethik aus der Beobachtung der Natur ableiten, anstatt mit Logik und Verstand.

Mutter Natur hat uns (und anderen Spezies) den Spaß am Sex und der Selbstbefriedigung geschenkt - es wäre sträflich, dieses Geschenk nicht zu ehren. Nach deiner Logik müssten ja viele Leute, die keine Kinder wollen, komplett auf Orgasmen verzichten... DAS wäre doch reine Verschwendung! :)

irgendwie ist das doch gegen die Natur.

Nein, ist es nicht.


Inkognito-Nutzer   26.10.2023, 00:08

das ist das einzige, was du dazu zu sagen hast? Wäre schon gut, ausführlicher zu schreiben oder Stellung zu beziehen. Außerdem lautet meine eigentliche Frage anders. Bitte lesen.

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