Vergewaltigt und Freund will Jungfrau?
Ich hoffe ihr könnt mir helfen.
Da ich so verzweifelt bin und nicht weiß was ich tun soll.
Ich habe einen Freund und er will unbedingt eine Jungfrau, das Problem ist das ich vergewaltigt worden bin, ich hatte davor noch keinen Geschlechtverkehr gehabt und danach auch nicht .
Ich weiß nicht wie ich ihm das sagen soll.
Das Problem ist auch da ich aus einer muslimische Abstammung komme und bei uns ist es normal eine Jungfrau zu wollen.
sorry für meine Grammatik.
Ich hoffe ihr könnt mir helfen .
20 Antworten
hallo Lara,
ich denke, dass Du rechtzeitig mit ihm über das Thema Vergewaltigung reden solltest, so ganz allgemein. Beispiel: "Ich hörte von einer Frau, die vergewaltigt wurde.... " Und wenn er dann sowas "als Ausrede" bezeichnet oder sowieso auch in so einem Fall die Frau ablehnen würde... dann weißt Du woran Du bist und brich den Kontakt dann besser ab, auch wenn es Dir weh tut.
Liebe ist nicht die Möglichkeit, höchstmögliche Ansprüche zu stellen, sondern höchstmögliche Liebe zu geben.
Also schätzt und liebt er Dich nicht als MENSCH, sondern sieht Dich als eine Art Besitztrophäe. Wenn Du dir sowas geben willst, kannst Du einem nur leid tun. Das Du mit so jemandem glücklich wirst und Du als gleichwertiger Partner von Ihm innerhalb Eurer Beziehung angesehen wirst, halte ich für ausgeschlossen.
Der Normalfall wäre, Dir aufgrund des schrecklichen Erlebnisses Deiner Vergewaltigung Trost zu spenden und Dir ein Gefühl von Sicherheit und Schutz zu bieten, damit Du nicht weiter in Angst leben musst, davor, das sich so etwas nochmal wiederholen könnte. Aber was ist heutzutage noch normal ...
Entweder liebt er DICH oder Dein Jungfernhäutchen!
Dein sexuelles Vorleben - egal, ob freiwillig oder unfreiwillig, sollte in einer LIEBES-Beziehung keine Rolle spielen. Wenn er Dich plötzlich nicht mehr liebt, weil er erfährt, dass Du bereits Sex hattest, dann solltest Du den Typen möglichst bald in die Wüste schicken, denn sonst ist Eure Beziehung schon am Ende, bevor sie noch richtig begonnen hat. In diesem Fall solltest Du dankbar sein, dass seine rückständige Denkweise und mickriges Selbstbewusstsein nicht erst im Laufe einer Ehe ans Tageslicht kommt!
Weil in ferner Vergangenheit Männer aus einer Männergesellschaft verhindern wollten, dass sie die Nachkommen eines Nebenbuhlers aufziehen, bzw. die "Ware" Tochter ihren Wert verliert, haben sie Vor- und Außerehelichen Sex zur "Sünde" hochstilisiert und ihrem großen unsichtbaren Chef in den von ihnen verfassten Märchenbüchern in den Mund gelegt.
In Zeiten von Geburtenkontrolle und Vaterschaftstests sind diese Gründe längst obsolet und lediglich die Angst vor dem Vergleich ("was ist, wenn mein Vorgänger besser im Bett war?!") ist geblieben, mit dem aber viele Männer aus solchen Kulturen ein massives Problem haben. Männer mit gesundem Selbstbewusstsein kommen damit klar.
Suche Dir also einen Partner der DICH liebt und dem Deine Persönlichkeit und Dein Wesen wichtiger sind, als Traditionen und Märchenbücher von Wüstenstämmen aus der Bronzezeit!
Seid nett aufeinander!
R. Fahren
Zwischen "Mein Freund will unbedingt eine Jungfrau" und "wild in der Gegend herumvögeln" liegen WELTEN! Letzteres habe ich auch nicht empfohlen - aber wenn eine Frau das MÖCHTE (wie ja viele Männer es praktizieren!), DANN ist es IHR GUTES RECHT!
Der ganze Jungfrauenkult (der auch im Christentum schon ähnlich vehement praktiziert wurde), mit dem die "Ehre" und der Wert einer FRAU (die Männer kommen ja meist ungeschoren davon) an deren sexuellen Erfahrungen festgemacht wird, basiert ausschließlich auf der Furcht des Mannes vor einem Kuckuckskind - UND der Angst vor dem Vergleich.
Für Nächstenliebe, Aufrichtigkeit und Vorbildfunktion braucht es keine Religionen - auch wenn diese so tun, als hätten sie diese Ideale erfunden, sondern EMPATHIE und gesunden Menschenverstand.
Wer eine Frau als "beschädigt", "ehrlos" oder "minderwertig" betrachtet, weil sich schon mal mit einem anderen Sex hatte, nutzt Religion und Moral meist ohnehin nur als Vorwand um sein mickriges Selbstbewusstsein nicht dem Vergleich aussetzen zu müssen. SO JEMANDEN sollte sich KEINE Frau antun!
Seid nett aufeinander!
R. Fahren
Hi! Tut mir sehr leid, was Dir da passiert ist. Ich hoffe, Du konntest das inzwischen halbwegs verarbeiten. Dass Du nun in der Art und Weise wieder damit konfrontiert wirst ist natürlich tragisch.
Meine persönliche Meinung ist, dass wenn das für Deinen Freund ein Problem ist Euere Beziehung zum Scheitern verurteilt ist, wenn er damit nicht klar kommt. Ob man da jetzt taktisch vorgeht oder die Karten auf den Tisch legt verschiebt die Entscheidung nur in die Zukunft und wird am Ergebnis wenig ändern. Aber es verlängert Dein Leiden und nicht seines. Von daher wäre ich eher dabei das offen anzusprechen und ggf. die Beziehung zu beenden ... aber ich kenne Euch nicht und kann nicht einschätzen, wie "flexibel" der Freund damit umgehen könnte.
Ich wünsche Dir, dass alles gut wird ... egal wie es jetzt gerade ausgeht. Bedenke: irgendwann würde es eh zur Sprache kommen und dann könnte es noch unangenehmer werden ... jetzt kannst Du noch die Notbremse ziehen. Gruss
Sag es ihm, wenn er sich danach gegen dich Entscheiden sollte weißt du dass er ein herzloser Bast... ist. Auch wenn es dir schwerfällt, Kommunikation ist alles
So sehr ich Deine Expertise in Sachen sexueller Aufklärung schätze, in Sachen Religion bist Du ein bisschen auf dem Holzweg. Es wäre auch heute noch sinnvoll, nicht wild in der Gegend herumzuvögeln, Nachkommen mit allen möglichen Partnern zu haben und zu wissen, wer der Vater der eigenen Kinder ist. Wenn Du moralische und religiöse Gründe nicht gelten läßt, dann kannst Du vielleicht die Vorbeugung vor sexuell übertragenen Krankheiten und den Vorteil einer stabilen Beziehung für die Entwicklung der Kinder akzeptieren?
Du magst religiöse Erfahrungen als "Märchenbücher" abtun, alte moralische Konstrukte über Bord werfen, und doch brauchen wir irgendwelche Leitlinien, um einigermaßen friedlich zusammenzuleben. Und solche Sätze wie "Liebe deinen Nächsten" - "Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten." oder "Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein!" sind vielleicht nicht die Schlechtesten.