Stimmt es dass Frauen das Sperma des Mannes mit der besten Genetik wollen und das gezeugte Kind dann von einem sozialen Versorger Vater aufziehen zu lassen?

7 Antworten

Stimmt!
Dieses Verhalten hat sich über Jahrmillion so eingependelt und garantierte eine positive Entwicklung der Spezies Mensch.

Früher waren Schwangerschaften ein großes Hochrisiko-Unterfangen und die Frau war ihr Leben lang mit den Kindern verbunden.
Warum also sollte sich die Frau von unterdurchschnittlichen Männern schwängern lassen, wenn doch der Alpha-Mann gerade zur Verfügung steht.

Die Versorgung der Kinder konnte ja dann der Beta-Mann übernehmen.

Stimmt es dass Frauen das Sperma des Mannes mit der besten Genetik wollen und das gezeugte Kind dann von einem sozialen Versorger Vater aufziehen zu lassen?

UNBEWUSST mag das in einem gewissen Maß das evolutiv optimierte Sozialverhalten von Frauen sein. In diesem Sinne ja.

BEWUSST wollen die allermeisten Frauen das aber nicht. Weder wird über Genetik nachgedacht noch werden besonders soziale Männer als Partner gewählt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lebenserfahrung

Vieeeeel zu simpel gedacht. Das ignoriert mal glatt par hundert tausend Jahre kulturelle und soziale Prägung und Entwicklung. Selbstverständlich sind Menschen auch biologische Wesen und rein biologisch ist immer möglischst gesundes und übrigens auch dem eigenen unähnliches (möglichst wenig Verwandschaft) Genmaterial angestrebt. Das macht robust gegenüber Krankheiten und erhöht Überlebenschancen zusätzlich durch günstige Eigenschaften. Und Rückschlüsse auf Gene werden unterbewusst auch heute noch wegen körperlichen Eigenschaften getroffen. Das sollte man sich nicht leugnen. Dennoch ist es doch ignorant zu glauben, dass das alles ist.

Ich glaube nicht, dass Frauen so berechnent dabei sind. Es hängt wohl viel mehr von anderen Faktoren an.

Ich bin selber ein Kuckuckskind und habe das erst mit 18 erfahren. Aber weder ist mein leiblicher Vater genetisch irgendwie "besser", noch ist mein Vater, mit dem ich aufgewachsen bin, ein besserer Vater.


jenshiller  31.05.2023, 11:54

Sehr interessant und vielen Dank für deine Offenheit.

Darf ich fragen, wie du es erfahren hast, wie deine Meinung dazu ist und was die Beweggründe waren, dir diese Info vorzuenthalten?

Wenn nicht, kann ich es auch verstehen.

Vielen Dank

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Dennis82HH  31.05.2023, 12:22
@jenshiller

Meine Mutter hat mir zum 18 Geburtstag davon erzählt. Niemand ausser ihr wusste davon. Weder mein Leiblicher Vater, noch mein Vater, mit dem ich aufgewachsen bin. Meine Eltern waren zu der Zeit allerdings getrennt für einige Monate, also hat mein Vater schon vermutet, dass ich nicht von ihm bin. Ich habe mit 24 dann meinen leiblichen Vater kontaktiert. Er wusste garnicht, dass es mich gibt und wir haben uns einmal getroffen. Die ähnlichkeit war auch nicht zu übersehen.

Einige Jahre später habe ich dann auch meinem Vater und Brüdern davon erzählt. Es hat aber für uns nichts verändert.

Mein leiblicher Vater hat selber mittlerweile Familie und einen Sohn (mein jüngerer Halbbruder). Leider wollen sie aber keinen Kontakt zu mir.

Das ganze hat meine Beziehung zu meinem Vater oder Brüdern nie verändert und auch meine Gefühle haben sich nie verändert.

Mich macht es nur traurig, dass diese "andere" Familie mich nicht kennenlernen möchte.

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jenshiller  31.05.2023, 12:51
@Dennis82HH

hm.....tolle Antwort, vielen Dank erstmal.

Sehr interessant, leider kann ich nicht viel dazu sagen.

Einzig, vielleicht interessant, ein Fall aus meinem Umfeld:

Eine Sexnachricht zeugt ein Kind, der Vater hat klar gesagt:

"Ich zahle, der Rest ist mir egal". Die Mutter stimmt zu, der Vater hat sein Sorgerecht, kommt all seinen abgesprochenen Verpflichtungen nach.

Irgendwann lernt der Vater eine Frau kennen, es entsteht eine Familie, mit Kind.

Okay, irgendwann will das erste Kind, Kontakt zu seinem Vater. Der Vater macht mit, aber der Vater fremdelt mit seinem ersten Kind, seine neue Familie auch.

Nun war es vom Alter zwischen den Halbgeschwindern auch unpassend usw.

Um die Sache abzukürzen, der Kontakt zwischen Vater und Sohn ist auf ein Mindestmaß (de facto Null) reduziert, weil der Vater eben keine emotionale Bindung zum Kind hat und er Unruhe in seiner aktuellen Familie fürchtet.

Das ist traurig für das erste Kind, erklärt ev. aber deine Situation ein wenig.

Ich kenne diese Details hier, weil ich den Vater seit vielen Jahren gut kenne und wir offen darüber reden.

Ich danke dir nochmal für dein Antwort, du bist ein mutiger Kerl, top, du wirst es weit bringen.

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Immer diese Fragen nach allgemein und alle Frauen....

das ist von vorne herein Unsinn. Niemals haben alle eine Meinung.

Aber ja - sowas gibt es. Und in USA gab es Samenbanken, wo du die Spermien von hochintelligenten Menschen oder von Sportlern oder was auch immer bekommen konntest. Ich bin nicht sicher, was davon nach diversen Urteilen über biologische Vaterschaft und Anspruch die eigene Herkunft zu erfahren noch übrig ist. Aber ggf. sind die dann auch nur in andere Länder umgezogen.

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