Sex uns sb im Islam?
Kennt sich hier jemand dazu aus?
mich interessieren die Gesetze/ Gebote zu diesem Thema.
was ist tabu, und was erlaubt?
lg lisa
2 Antworten
Es gibt im Islam wie im Christentum Leute, die behaupten, Masturbation sei verboten. Nur: Keiner von ihnen hat sich je persönlich mit Gott unterhalten, und weder in der Bibel noch im Koran steht es ausdrücklich.
Ich bin jedenfalls der Auffassung, dass das nur eine Art von "Kundenbindung" und ein Instrument zum Machterhalt der Geistlichen ist, wenn in einer Religion jegliche Masturbation und selbst das Verlangen danach verboten ist. Die Geistlichen brauchen Gläubige mit schlechtem Gewissen, damit sie in den Gottesdienst und/oder zur Beichte kommen. Weil aber fast alle Menschen leben, ohne zu stehlen, ohne zu töten oder sonstwie gewalttätig zu werden, bleibt dann nur ein kleiner potenzieller "Kundenkreis" übrig (und der hat deswegen womöglich kein schlechtes Gewissen).
Also erklärt man etwas zur Sünde, dem sich niemand entziehen kann: Masturbation und sogar schon das Bedürfnis nach sexueller Befriedigung. Dann sind per Definition alle Menschen Sünder: die, die masturbieren, und ebenso die, die nicht masturbieren und dann vor lauter Notstand dauernd sexuelle Gedanken haben. Alle haben dann ein schlechtes Gewissen und kommen zum Gottesdienst - und die Geistlichen können weiter Macht und Kontrolle über sie ausüben.
Sex ist vor der Ehe verboten - erlaubt wird es aber, wenn es sich um ein Konkubinen-Verhältnis handelt - oder wenn die Frau eine Gefangene im Krieg ist.
Selbstbefriedigung wird explizit nicht erwähnt, aber allgemein betrachtet man es als eine Sünde. Meinungen können hier auseinander gehen, wenn die Selbstbefriedigung dazu dient, Schlimmeres zu verhindern, z.B. Unzucht.
Innerhalb der Ehe ist der Islam für Sex aber sehr offen und es wird auch empfohlen mit einander zu verkehren. Das Ablehnen des Verkehrs kann sogar den Zorn der Engel auf einen ziehen.
Ich bin mir nicht sicher, inwiefern diese "Affäre" (falls du damit die Konkubinen meinst) heimlich sein dürfen und ob die Ehefrau dies verbieten darf. Ich glaube aber nicht, dass es dazu in den religiösen Texten etwas zu finden gibt.
Genauso wenig steht etwas darüber, ob die Gefangenen im Krieg sich gegen den Sex entscheiden dürfen.Aus dem Koran und aus den Überlieferungen des Propheten wird das zumindest nicht deutlich. Dort heißt es nur, dass man mit diesen Frauen schlafen darf - auch wenn sie Ehemänner haben.
Abu Sa'id al-Khudri (RAA) narrated, ‘On the Day (the battle) of Autas, we took women captives who had husbands. The Companions felt uneasy to have any sexual relation with them. Then Allah, the Most High revealed the verse, “And women already married (are prohibited for you) except for those whom you possess. (4:24)
Ok, also zunächst einmal hast du recht, das Kokubinat muss nicht heimlich sein:
Als Konkubinat (lateinisch concubinatus) bezeichnet man eine oft dauerhafte und nicht verheimlichte Form der geschlechtlichen Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau, die nicht durch das Eherecht geregelt ist.
Quelle: Wikipedia
Das eine Frau sich nicht gegen den Beischlaf aussprechen darf, entspricht der Definition von Vergewaltigung.
Da bin ich froh Agnostiker zu sein, wenn Vergewaltigung nicht verurteilt wird.
Sex vor der Ehe ist verboten.
Heimliche Affären und Vergewaltigungen (im Krieg) sind aber erlaubt.
Verstehe ich das so richtig?