Sex in einer Beziehung mit Kind?

8 Antworten

Nun meine Frage, ist es normal, dass das Sexleben in einer Beziehung mit Kind weniger ist?

Jein. Nein. Nicht grundsätzlich

Ich war mal in einer Beziehung mit einer alleinerziehenden Frau, die hatte ZWEI Kinder.

Am Anfang unserer Beziehung hatten wir noch häufiger und regelmäßiger Sex

Was beweist, dass es möglich ist und nicht grundsätzlich am Kind liegt, sondern an Prioritäten.

oder meine Freundin einfach komplett fertig ist

Kann vorkommen, ja. Vielleicht wäre sie das auch ohne Kind?

da Sie sehr lange alleinerziehend war/ist und das einfach total an den Nerven reißt.

Was genau reißt "einfach total" an den Nerven?

Ich habe den Eindruck, Du unterstellst, dass sie wegen des Kindes bzw. der Alleinerziehung-Thematik so fertig ist.

Es gibt aber auch Menschen (mein Eindruck), die sind alleinerziehend mit 3 Kindern noch voller Energie (Freundeskreis und gesundes Umfeld vorausgesetzt), studieren und arbeiten nebenbei.

Guter Sex kann da auch als Ausgleich bzw. Energiequelle dienen.

Also ich würde das weniger am Kind festmachen, sondern vielleicht auch mal Deine Frau unabhängig vom Kind betrachten.

möchte Sie allerdings auf keinen Fall unter Druck setzen, da ich Verständnis und Rücksicht auf ihren anstrengenden Alltag habe

Gefährlich. Stell Deine Bedürfnisse nicht zu weit zurück.

Zumindest mal sagen was Dich bewegt und Dich mit Deinen Bedürfnissen zumuten ist für jede gesunde Beziehung wichtig. Was ihr draus macht, ist ja Eure Sache. Aber erstmal aussprechen ist extrem wichtig.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbsternannter Experte und Coach für heilsame Kommunikation

Das ist schön, dass du Rücksicht nimmst. Aber du hast dich bewusst für eine Frau entschieden, die ein Kind hat, das seine Mutter braucht, das ihre ganze Aufmerksamkeit will. Deine Freundin hat vermutlich einen Freund gesucht, damit sie nicht nur Liebe an ihr Kind gibt, sondern auch mal in den Arm genommen wird, nicht immer nur Mutter sein muss. Sie hat also auch ihre Bedürfnisse nach Geborgenheit. Und auch, wenn sie beim Thema Sex am Anfang Nachholbedarf hatte, ist Sex für eine alleinerziehende Mutter oft nicht alles. Da geht es auch um das Verständnis, darum, dass der neue Partner gut mit dem Kind klar kommt, sich aber nicht unbedingt einmischt. Sie schützt ihr Kind und würde sich im Notfall vermutlich auch gegen dich und für das Kind entscheiden, wenn du deinen Platz, den du nun in deren Leben hast, ausnutzen würdest und mehr erwartest.

Deine Bedürfnisse nach Sex, tja, da wirst du dich auf das beschränken müssen, wozu sie bereit ist. Wenn ich 12 Stunden am Tag Mutter bin, dann bin ich abends platt. Wenn ihr die Möglichkeit habt, mal ein Wochenende ungestört zusammen zu verbringen, dann solltest du das mal probieren und ihr eine schöne, entspannte Zeit bescheren. Aber im Alltag wirst du wahrscheinlich immer die zweite Geige spielen. Das hättest du vorher einkalkulieren sollen, wenn du eine Mutter datest, die ein noch relativ kleines Kind hat, das seine Mutter noch braucht. Du bekommst diese Frau nur im Doppelpack und deine Bedürfnisse müssen da wohl etwas zurückstecken, wenn du sie nicht verlieren willst.

Am Anfang unserer Beziehung hatten wir noch häufiger und regelmäßiger Sex

Ja, und jetzt habt ihr den normalen Alltag... und der ist oft stressiger als "ab und zu mal sehen oder die Kennlernphase"...

Und erst im alltäglichen Leben und Zusammensein zeigt sich, ob es wirklich passt zwischen euch dreien.

dahin würde ich gerne wieder zurück

Schafft euch Freiräume.... kann die Kleine vlt. mal bei Oma übernachten, eine Pyjama-Party bei einer Freundin (wechselseitig wäre dann gut)... so, das ihr Kinderfrei habt... und dann macht ein Date aus :-) holt euch die Kennlernzeit zurück :-)

Die Fragestellung kann man auch missverstehen. War erstmal etwas geschockt XD

Aber ja das ist normal. Viel Energie und Zeit fließt nunmal in das Kind. Daher weniger Zeit und Energie in das Sexualleben.

LG


Felixlel01  13.06.2024, 11:09

Musste auch paar sekunden nachdenken:)

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Ich sehe das so, dass das ein ganz normaler Fall für ein Gespräch ist.

Es muss halt abgewogen werden, wie die Befindlichkeiten sind, wer wie oft möchte oder nicht und dann eine Lösung oder ein Kompromiss gefunden werden.

Kann natürlich sein, dass in der "Anwerbungsphase" zur Bindung mehr Sex da war. Ein Kind hat natürlich auch immer Vorrang.

Umso wichtiger ist es, die Wünsche offen zu kommunizieren. Ich halte nichts davon, mit Sachen hinterm Berg zu halten, weil es ja Druck erzeugen könnte oder ein unangenehmes Thema ist. Wo, wenn nicht in einer Beziehung kann man so ein Thema denn sonst anbringen?