Seid ihr offen um über intime Sachen zu reden?
Die frage geht speziell an die Eltern seid ihr offen um über intime Sachen zu reden mit euren kindern?
24 Antworten
Ich bin männlich und habe eine Tochter - und muss zugeben, dass mir das ziemlich unangenehm wäre. Aber ich glaube, sie erwöge das auch nicht.
Bin sicher nicht im Trend, das ist klar. Aber ist halt so.
Aber mit meinen Eltern habe ich auch nie über Sex gesprochen. [Jetzt abgesehen von reinen "technischen" Fragen im Grundschulalter, wie Kinder entstehen].
Ich bin kein Elternteil.
Meine Mutter hätte wohl offen mit mir drüber gesprochen, allerdings wollte ich unter absolut keinen Umständen mit ihr darüber sprechen.
Ich denke, es ist wichtig, dass man nicht nur die Einstellung hat: "Wenn mein Kind darüber sprechen möchte und mich fragt, DANN spreche ich offen darüber".
Stattdessen halte ich es für sinnvoll, diese Thematiken von Anfang an ganz natürlich mit einzubringen. Und das auch nicht erst ab 6,9 oder 12, sondern wirklich von Anfang an. Wenn man dem 2-Jährigen beim Waschen zum Beispiel sagt, dass er als nächsten seinen Penis waschen soll, fallen schon die ersten Worte und es wird nicht "komisch". Hab da letztens einen interessanten Artikel zu gelesen.
Ja na klar, das ist sehr wichtig und auch nichts schlimmes. Mein Kind kann mich alles fragen und würde immer eine ehrliche Antwort gepaart mit guten Tips bekommen. Ich finde es sehr wichtig die Kinder aufzuklären und ihnen das Gefühl zu geben , dass sie auch mit all ihren Sorgen kommen können. Habe damit auch nur beste Erfahrungen gemacht.
Grundsätzlich bin ich diesbezüglich sehr offen und habe stets jede Frage, die vom Nachwuchs so kam, so wahrheitsgetreu und realistisch wie möglich beantwortet.
Allerdings habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass eher die Kinder es sind, denen es peinlich ist, mit den Eltern über Sex und Beziehung im Detail zu sprechen. "Papa - Du bist peinlich! Das haben wir doch alles schon in der Schule gelernt!" heißt es da schnell. Allerdings hat sich am Sexualkundeunterricht wohl seit meiner Zeit nicht viel geändert: Es geht überwiegend um den "technischen" Ablauf von Zeugung und Geburt, Verhütung und Geschlechtskrankheiten (letztere meist in epischer Breite). Vom eigenen Körperbild, Lust, Unsicherheit, dem "ersten Mal" oder dem weiblichen Orgasmus wird erst gar nicht gesprochen.
Daher habe ich beschlossen all die Dinge, die ich gerne als Jugendlicher gewusst hätte (bzw. hätte wissen sollen) zusammengeschrieben, als Buch veröffentlicht und meinem Junior dann zum 14. Geburtstag geschenkt (ohne zu verraten, dass ICH der Autor "R. Fahren" bin...). Nach anfänglichem Zögern hat er es dann doch gelesen und mich auch das eine oder andere Thema gefragt... .
Seid nett aufeinander!
R. Fahren
Ja rede mit meinen Töchtern sehr offen darüber