Balancieren ohne auf Füße zu schauen wegen großen Brüsten?

3 Antworten

Beim Balancieren auf die Füße zu gucken, ist ohnehin falsch. Auf einem Schwebebalken mag das noch funktionieren und wird erst mal als die richtige Lösung empfunden, weil man sieht, wo man hintritt, aber spätestens, wenn sich der Untergrund bewegt, wie auf einer Slackline, verstärkt das sogar das Gefühl von Ungleichgewicht.

Natürlich braucht es erst mal eine Umgewöhnung, in die Ferne zu gucken, aber einen Fixpunkt, also einen Punkt in der Ferne, der sich genau nicht bewegt, anzuvisieren, verleiht bei allen Balanceübungen (von auf einem Bein sehen über Schwebebalken bis Slackline) enorm Stabilität. Natürlich braucht man dann das Gefühl von "wo muss ich als nächstes hintreten". Aber wenn du darauf hin trainierst, wirst du besser.

Plus, dass es die Ästhetik steigert. Wenn im Fernsehen mal wieder Kunstturnen läuft und du siehst eine Turnerin auf dem Schwebebalken, guck mal, wo sie hinguckt. In die Ferne. Nach unten sähe ziemlich bescheuert aus, weil der Kopf dauernd runterhängt, "trauriger Blick Position".

Das A und O beim Balancieren ist:

  • Fixpunkt in der Ferne - ich bin, bevor man sie abgebaut hat, in der Kletterhalle viel über die Slackline balanciert. Nie gut, aber der Schlüsselmoment, ab dem ich doch mal drüber, auf jeden Fall aber weiter gekommen bin, war, als ich nicht mehr auf die Füße sondern auf einen entfernten Fixpunkt geguckt habe
  • Körperspannung, nicht wie ein nasser Sack da stehen, wenn du dich zu einer Seite neigst, neigst du dich immer stärker
  • Gewusst, wie man ausgleicht. Die Arme sind keine Balancierstange, dafür haben sie zu wenig Gewicht und Länge und somit zu wenig Ausgleichsmasse und Hebelmoment. Arme zur Seite sind hinderlich. Slackliner haben die Arme oben, relativ vergleichbar mit der dritten Armposition im Ballett und nutzen zum Ausgleich den gesamten Oberkörper und die Beine (wenn man z.B. merkt, dass man stark nach links kippt, das rechte Bein zur Seite ausstellen und den gesamten Oberkörper nach rechts neigen und evtl. den rechten Arm von oben zur Seite runternehmen, wenn man ausgeglichen ist, Oberkörper wieder aufrichten und das rechte Bein wieder absetzen)

Was Du tun kannst? Üben! Dann musst Du nicht auf Deine Füße gucken, sondern kannst Dir einen Punkt am Horizont - alternativ die Wand der Turnhalle - suchen und Dich darauf konzentrieren. Du weißt ja, dass der Balken gerade ist. Also übe.

Und dann gib nicht mit Deiner Körbchengröße an. Das ist ja peinlich! Und mir ist an sich nichts peinlich.


Meline69 
Beitragsersteller
 18.11.2021, 22:54

Inwiefern angeben? Habe lediglich gesagt, dass sie der Grund für das Problem sind und ich sie dennoch nicht als störend empfinde. Und danke für den Tipp mit dem Punkt! :)

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AriZona04  18.11.2021, 22:59
@Meline69

Ich hatte es als "Angeben" interpretiert. Wer betont hier, dass er GG hat? Ich nicht.

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Musst du denn unbedingt deine Sportschuhe sehen beim Balancieren? Ich hab immer eher versucht, auf den Balken selbst zu gucken oder mir einen Fixpunkt an der Wand gegenüber zu suchen. Hast du das mal versucht?