Angst vor Sperma? Was hilft?
Weil ich nicht richtig aufgeklärt wurde habe ich immer Angst dass jemand durch meinen Sperma schwanger werden könnte und muss dann immer alles viel reinigen bzw für mich ist dann alles „verseucht“ was ich berührt habe während dem Masturbieren selbst wenn nicht mal Sperma dran kommt.
Das war auch mein Grund Waschzwang und wegen dem war ich auch in der Klinik und der ist jetzt auch viel schwächer aber er belastet mich trotzdem noch mal um meine Eltern sagen auch dass sie mir nicht selbst vor mir ekeln brauche.
Ich habe das mit meinen Therapeuten noch nicht besprochen weil mir das peinlich war obwohl er ein Mann ist und wir extra deswegen ihn ausgewählt haben, es kommt halt immer drauf an wie es ist mach mal fühle ich mich sicher bei ihn manchmal nicht.
Unter meinen 500 Fragen ist das echt für mich die schwerste die ich jemals gestellt habe.
1 Antwort
Hut ab, dass Du die Frage trotzdem gestellt hast. Und die muss Dir keinesfalls peinlich sein. Durch Deinen Waschzwang ist Deine Sicht auf das, was eklig und was normal ist, drastisch verschoben. Das geht so gut wie jedem mit Waschzwang so, wenngleich auch auf einem Spektrum.
Da ein Waschzwang, wie jede andere Angststörung, psychologischer Natur ist, musst Du da auch an der Psyche arbeiten. Das hast Du in der Klinik bestimmt auch schon gemacht und gelernt, dass die Zwangsgedanken die Zwangshandlung durch Stressüberladung auslösen und dass das Durchführen der Zwangshandlung, ergo das Hände waschen, diesen Stress und damit auch die Angst zwar reduzieren, dies aber nur von kurzer Dauer ist und eigentlich langfristig nur dazu führt, dass sich der Zwang festigt.
Dh wenn Du merkst, dass Du in diese Spirale rein rutschst, kann es helfen, der Angst auf rationaler Ebene zu begegnen. Dich also zu fragen "wovor hab ich Angst", oder "wie wahrscheinlich ist es, dass meine Befürchtung eintritt" etc. Das ist nicht leicht und wenn Du Schwierigkeiten hast, mit Vernunft gegen die Angst vorzugehen, dann ist die Angst (gerade) noch zu stark.
Individuell kann Dir nur Dein Therapeut helfen, deswegen gib Dir einen Ruck und sag es ihm. Du kannst ihm auch eine Mail schreiben, wenn Du es nicht ansprechen kannst. Aber: ihr werdet darüber sprechen müssen, denn ansonsten kann er Dir nicht helfen.
Schrittchen für Schrittchen. Kleine Erfolge sind auch Erfolge.
Hab Geduld mit Dir.
Alles Gute!
Sehr gern. Zwangsstörungen los zu werden ist schwierig, aber Du bist auf einem guten Weg!
Danke!