Sind die (Auto-)Zeiten so anders als damals (Geld)?

Guten Abend,

ich hoffe, die Frage ist nicht respektlos.

Ich unterstütze derzeit einen Mann bei der Autosuche, der knapp über 60 ist, seit 45 Jahren arbeitet und laut Stellung und Arbeitgeber gut verdienen müsste. Sein Haus ist (so sagt er selber) seit Jahren abbezahlt, Urlaube sind nicht sein Ding, er hat keine besonderen Wertgegenstände, einfach nichts, was "teuer" ist. Die Kinder haben nicht studiert, gingen gleich in die Lehre, er hatte keine Altlasten, nichts, und prahlt immer damit "anders als andere" schuldenfrei zu sein.

Dennoch begrenzt er seine Autosuche auf 3000 Euro, eher weniger, und behauptet, mehr könne er nicht erübrigen. Ich verzweifle mehr oder weniger an seinen horrenden Wünschen und stehe kurz davor, ihm zu sagen, dass ich dafür ganz einfach keinen acht bis zehn Jahre alten Mercedes W204 auftreiben kann, es so was nicht gibt und der für den Preis bestenfalls eine wirklich "alte" C-Klasse oder so was kriegt. Jeder Versuch, ihm ernsthaft zu helfen oder was zu erklären oder ihm zu sagen, dass es nicht nur Benz gibt und schon 6000 Euro besser wären scheiterte kläglich, egal was ich auch immer versuchte.

Ich frage mich gerade ernsthaft, wie z.B. mein Opa es dann gemacht hat, der sich mit Anfang 60 einen fabrikneuen Opel Senator B 3.0i 24V Automatik mit 204 PS gekauft hat (1990 war das) und auch vorher immer gute, größere Opels fuhr - jeweils neu gekauft oder als günstige Direktionswagen vom Werk direkt - ohne einen Top-Verdienst zu haben oder Erbschaften oder lukrative Zweitjobs. Seine ganzen Freunde im selben Alter haben sich - teilweise als kleine Arbeiter - mit Ende 50 und studierenden Kindern und Mietwohnung - einen neuen BMW 318i (E30 war das damals), Audi 80 oder Ford Scorpio oder mit um die 60 noch einen neuen B-Omega für 60.000 Mark gekauft ... und das waren durchweg keine "reichen Leute", sondern kleine Leute, die auch nicht übermäßig knickerig waren, sondern nur "normal lebten".

Waren das wirklich so "andere Zeiten" (damals als Schüler in den 90ern habe ich über Geld nicht nachgedacht) als heute oder ist mein Bekannter einfach nur ein Sonderfall und waren mein Opa und seine Freunde vielleicht auch Sonderfälle?

Andererseits erzählt er immer von Kollegen usw., die neue Autos in bar kaufen oder finanzieren, und teilweise so lang wie er im Betrieb sind und seine direkten Kollegen, die sicherlich nicht weniger oder mehr als er verdienen und wo ich weiß (ich kenne die ja alle), dass es ständig in den Urlaub geht oder ein dickes Haus da ist oder die Kinder mit an die 30 noch studieren.

Wie passt so was zusammen?

Danke & Grüße!

Gebrauchtwagen, Geld, Autokauf, 90er, Deutsche Mark, Finanzierung, Gesellschaft, Zeitgeschichte, 90er Jahre
Was würdest Du in den 90ern vermissen?

Hi, ich lade euch hiermit zu einem kleinen Gedankenexperiment ein. Und zwar bin ich Jahrgang 1979 und habe meine Jugend also in den 90ern verbracht. Ich bin immer wieder davon fasziniert, wie stark sich die Welt seither gewandelt hat.

Daher frage ich einfach mal in die Runde: Wenn Du eines Tages aufwachen würdest und feststellst, dass Du Dich plötzlich mitten in den 90ern wieder findest, was aus der heutigen zeit würdest Du vermissen? Was fändest Du vielleicht sogar besser, als heute?

Mich interessiert natürlich vor allem die Sicht von etwas jüngeren Nutzern, die diese Zeit nicht miterlebt haben, aber es ist auch interessant, wie Leute in meinem Alter, oder Leute, die sogar noch früher geboren wurden das sehen.

Gib also gerne an, ob Ü20, oder U20 bist - nur wenn Du das möchtest.

Für alle, die zu der Zeit noch nicht gelebt haben, hier einmal ein kleiner Einblick, wie meine Jugend in den 90ern aussah:

  • Es gab damals noch keine Smartphones, Handys kamen gerade so auf, waren aber extrem Teuer, weil man noch pro Minute für Telefonate und für jede einzelne SMS bezahlen musste. Ich kenne einige, die im ersten Monat als sie ein Handy hatten 500,-€ verballert hatten (damals gab es den Euro noch nicht, es wurde mit D-Mark bezahlt und 500,-€ entsprachen ungefähr 1000,-DM). Und das war damals so richtig viel Geld. Vom Kaufwert her noch mehr als heute.
  • Die Handys konnten auch nichts anderes. Man konnte damit telefonieren und SMS versenden. Keine Fotos, Videos, kein Internet, keine Spiele - wobei, es gab Snake (https://www.youtube.com/watch?v=WNOFXC4kEZQ) - Das Nokia 3310 war in meinem Umfeld übrigens das am häufigsten verbreitete.
  • Ach ja das Internet. Im Prinzip gab es das schon, aber hatte kaum jemand. Denn auch hier gab es erst gegen ende der 90er Flatrates. Bedeutet, dass man pro Minute, die man im Internet war bezahlt hat. Und das war jetzt auch nicht so billig, dass man stundenlang surfen konnte, da musste man auch etwas drauf achten, dass es nicht zu teuer wird.
  • Aber was solls. An "Social Media" gab es eigentlich nur Internetforen und Chatrooms. Ansonsten bestand das Internet aus statischen Internetseiten, mit wenig Interaktionsmöglichkeiten. Vor allem wurden Informationsportale und Online Shops genutzt. Es gab damals eine Online Buchhandlung, die nichts anderes als Bücher verkauft hat, bis die Betreiber mal auf die Idee kamen auch andere Produkte zu verkaufen und dann später noch 2 - 3 andere Dienste angeboten haben. Der Buchhändler hieß Amazon.com
  • Lange rede kurzer Sinn: Das Leben fand offline statt.
  • Aber wie haben wir uns eigentlich in meiner Jugend organisiert? Ich lebte auf einem Dorf. Das heißt, wir hatten uns entweder morgens in der Schule verabredet, getreu dem Motto "Heute Nachmittag um 15:00 Uhr treffen wir uns am XY" - da musste man dann auch da sein, weil es gab keine Möglichkeit Bescheid zu sagen. Höchstens wenn man wusste dass es nichts wird, hat man auf dem Festnetztelefon bei den Eltern des Freundes angerufen und bescheid gesagt.
  • Wenn man am vereinbarten Ort war und die Verabredung nicht auftauchte hatte man in der Regel erst am nächsten Tag in der Schule erfahren warum.
  • Wenn man sich nicht verabredet hatte und sich mit freunden treffen wollte, war es bei mir im Dorf die Turnhalle, welche den zentralen Treffpunkt darstellte. Dort sind wir dann einfach auf gut Glück hin gegangen und haben mal geschaut wer dort ist. Meist war da auch irgendjemand und dann hat man beschlossen was man dann so anstellt. Also ob man einfach nur "rumhängt", oder ob man noch wo anders hinget.
  • Und natürlich gab es auch keine Erreichbarkeit für die Eltern. Wir hatten damals zu Hause Bescheid gesagt, dass wir los gehen und uns mit Freunden treffen. Und hatten die Anweisung bis um x Uhr bist Du wieder zu Hause. Unsere Eltern wussten aber nicht wo wir jetzt genau waren, oder was wir machen. Wenn wir nicht rechtzeitig zu Hause waren, weil wir die Uhrzeit verpeilt hatten, oder einfach keinen Bock hatten pünktlich zu sein, dann hatten unsere Eltern kaum eine Chance uns zu erreichen. Sie mussten einfach drauf vertrauen, dass wir wieder heim kommen.

Das nur als kleiner Abriss dessen, was damals für mich und meine Freunde der normale Alltag war. Wie würde es euch gehen in dieser zeit aufzuwachsen? Was fändet ihr gut, was schlecht?

Ich bin gespannt auf eure Antworten!

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Brauchen wir eine neue Musikrichtung/Subkultur?

Hallo. Seit ungefähr 20 Jahren dominiert grossteils Hip Hop/Rap die Musikindustrie und hier in Deutschland ist spätestens seit 2014 auch Deutschrap die klar dominierende Richtung. Nicht das ich per se was gegen Rap hätte fand ich in meiner Jugend in den 2000ern auch ganz cool und höre es teilweise heute noch aber bräuchten wir nicht langsam mal eine neue Musikrichtung und eventuell auch neue Jugendkultur? Früher gab es ja auch noch Rock, Techno und andere Dinge aber auch wenn es diese Richtungen noch gibt sind sie nicht mehr so präsent und als Jugend bzw Subkultur kaum noch vorhanden. In den 60ern, 70ern, 80ern und 90ern haben sich verschiedene Musikrichtungen auch mit der Zeit die Klinke weiter in die Hand gegeben also es gab dann praktisch immer wieder was neues aber abgesehen von ein paar Trends innerhalb des Genres tut sich besonders seit den letzten 10 Jahren nichts mehr wesentlich in der "Musikwelt" als würden wir praktisch feststecken.

Da Rap/Hip Hop somit mittlerweile noch die einzig relevante Musikrichtung und letzte überlebende Jugendkultur/Subkultur ist ist nun meine Frage: Bräuchten wir für frischen Wind mal etwas gänzlich neues?

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Ist das Baby von den Dinos nun das leibliche Kind der Sinclairs, oder nicht?

In einer Folge stellt sich heraus, dass Babys Nest vertauscht wurde. Dementsprechend auch das Ei darin. Die Sinclairs machen die andere Familie ausfindig und tauschen nach einigen Tests die Kinder. Es ist sehr deutlich gemacht worden, dass die jeweiligen Babys so besser hineinpassen. Das grüne Baby ähnelt Earl, das rosafarbene dem anderen Vater. Sie kommen aber mit den getauschten Kindern im grossen und ganzen nicht zurecht. Am Ende haben die Sinclairs einen Wunsch frei, wünschen sich dass das rosa Kind ihr Baby ist, ein Professor kommt aus dem Nichts und sagt ,,Ja ist doch. Das rosa Kind ist euer Baby. Haben uns vertan". Oder so ähnlich war es. Die anderen Dinos nehmen daraufhin erleichtert das grüne wieder mit, die Sinclairs das rosane mit heim.

Hat er es nur gesagt, weil Fran und Earl bewiesen haben, dass sie dieses Baby lieben und dass es deshalb ihr Kind ist (ob leiblich oder nicht) oder seht ihr eine Chance dass die Kinder tatsächlich nie vertauscht waren? Immerhin gleichen die Kleinen optisch und charakterlich doch eher dem Gegenpart? (In einer späteren Folge sieht man das andere Baby und dessen Vater nochmal und Earl schenkt dem Kleinen keinen Blick. Wenn es sein Sohn wäre, würde er sich wohl etwas anders verhalten, auch wenn er keine Bindung zu ihm hat.)

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