Wer ist Schuld am Fachkräftemangel?

Das Ergebnis basiert auf 60 Abstimmungen

Politik 53%
Unternehmen 28%
Generation Z 8%
Boomer 7%
Ausländer 3%
zu billig 0%
zu teuer 0%

27 Antworten

Ich persönlich sehe den demographischen Wandel als wichtigen Grund an. Die Gesellschaft wird immer älter, aber der Arbeitsmarkt Immer jünger. Und wenn natürlich 5 Erzieherinnen in den Wohlverdienten Ruhestand gehen und nur 2 nachkommen, wird's halt schwierig.

Prinzipiell stimme ich aber diderot2019 voll und ganz zu!

Von Experte Brain300 bestätigt

Für den sogenannten 'Fachkräftemangel' gibt es verschiedene Gründe:

  • Überalterung: Dass diese kommen wird, wurde schon vor 50 Jahren ein Thema.
  • Wir werden zwar älter, wollen aber nicht länger arbeiten als früher.
  • Fachkräfte über 50 werden nicht mehr angestellt, weil man ihnen nicht zutraut, dass sie etwas Neues dazu lernen können.
  • Wer gut verdient, will keine Vollzeit-Stelle mehr. Jahrelang wurde gepredigt, wir sollen auf unsere Work-Life-Balance achten. Nun tun wir es.
  • Wir verlangen mehr Fachkräfte. Heute wird von jedem Pfleger und jedem Kinderbetreuer ein Fachwissen verlangt, das früher nur wenige Pfleger und Kinderbetreuer hatten. Früher war man eben auch mal krank, ohne einen Arzt zu rufen. Die Menschen redeten miteinander und gingen dafür weniger zu Psychologen.
  • ???
Unternehmen

Also meiner Meinung nach die Unternehmen selbst, weil sie sich den Bewerber/innen nicht annehmen. Es gibt mehr als genügend Kandidaten/innen aber man möchte immer die Leute haben die zu mindestens 100 % auf die Stelle passen. Aber die Leute sind schwer zu bekommen und statt sich dann den Bewerber/innen anzunehmen die zu mindestens 80 % in das Stellenprofil passen, werden die Stellen dann gar nicht besetzt. Man sollte einfach für jede Bewerbung dankbar sein und nicht wählerisch sein. Dies liegt unter anderem auch daran das die heutigen Generationen von Geburt an zu wählerisch aufgewachsen sind. Die Generation die den Krieg noch miterlebt oder in den Nachkriegswehen aufgewachsen sind, waren da komplett anders, weil sie nie die Wahl zwischen A und B hatten, sondern es nur das Eine gab. Die heutigen Generationen sind alle oder zumindest Größtenteils nicht nach dem Motto: es wird gegessen was auf den Tisch kommt, aufgewachsen.

Unternehmen

Fachkräftemangel wäre kein Problem wenn die ganzen Heuschreckenkonzerne anfangen würden ihre Leute auch auszubilden anstatt nur fertig ausgebildete zu suchen.
Was allerdings dazukommt ist, dass alle studieren wollen und jeder einem eintrichtert, dass das was Gutes ist. Aber es fehlt nicht in der Führungsebene. Es fehlt bei den Arbeitern. Facharbeitern. Bei der Basis der Gesellschaft. Früher brauchte man einen um 20 zu organisieren - heute ist das Verhältnis 1:10. Keiner will mehr wirklich "arbeiten" - "produzieren" - Azubi sein. Alle kommen aus der Schule - können nix - wollen das große Geld verdienen.

Unterm Strich wenn ich mir das so überlege - ist vielleicht das Geld schuld. Bzw wir alle. Weil wir angefangen haben Verdienst/Geld/Einkommen höher zu werten als alles andere. Und das hört natürlich auch bei den Konzernen nicht auf. Wo früher Konzerne noch Geld in die Bildung steckten, erwarten sie das heute vom Staat. Aber dem Staat entziehen sie Geld indem sie Steuerflucht betreiben. Dann gibts halt kein Geld mehr für Ausbildung. Und das in einem der reichsten Nationen der Welt.

Unternehmen

Was ich in meinem Umfeld so mitbekommen habe, suchen Arbeitgeber total flexible und gut ausgebildete Leute, die bereit sind, sich für den Mindestlohn dauerhaft ein Bein auszureißen.

Wer das nicht mitmacht, wird nicht eingestellt. Aber dann der angebliche Fachkräftemangel bejammert.