War der ,,Sündenfall" eine Prüfung? Warum hat sich Eva nicht darüber gewundert, dass eine Schlage sprechen kann? War Eva doch nicht vollkommen?

15 Antworten

Die Bibel beginnt direkt in den ersten Kapiteln damit zu beweisen, dass sie ein Märchenbuch ist.

Die Bibel ist kein Geschichtsbuch. Sie beinhaltet ausschließlich frei erfundene Geschichten. Das ist ausreichend belegt. 

Statt dessen soll sie anhand von Geschichten das Gesetz der Juden vermitteln. Ein weiterer Zweck ist die Inanspruchnahme des Landes der Israeliten gewesen. Die Judäer hatten mit Israel nichts zu tun, wollten aber nach deren Vernichtung durch Assyrien 722 v.u.Z. das Land beanspruchen, weswegen sie vorgaben, sie seien mit Israel verwandt.

Das war der einzige Zweck des AT!

Alle biblischen Geschichten haben den selben Lehrpunkt: Absouter Gehorsam! Es geht IMMER nur darum!

"Gott sagt: ´Tu dies nicht´ Egal ob diese Anweisung für dich Sinn ergibt oder nicht, halte dich einfach daran. Wenn nicht, dann wirst du sterben."

Das ist die Grundaussage jeglicher Bibelgeschichte.

Es gab weder Adam und Eva, noch Moses, Abraham, Noah oder andere biblische Figuren. Sie alle wurden von Baalspriestern aus Kanaan erfunden, als diese in Babylon einzelne Geschichten, Legenden, Mythen und Berichte zu einer neuen Gesamtgeschichte zusammenstellten und darin das judäische Gesetz integrierten.

Aus diesem Grund ergeben Fragen dieser Art keinen Sinn. Warum, wieso, weshalb? Alles egal. Die Autoren dieser Schrift verfolgten ausschließlich politische Ziele und wollten mit den Geschichten das Gesetz vermitteln. Das war früher so üblich. Religion war gleichzeitig Gesetzgeber, was heute anders ist. Heute hat man "einfach" eine Sammlung von Regeln, präzise Formuliert, woran man sich halten muss. Um dies zu verstehen nutzt man häufig Anwendungsbeispiele. Früher war dies umgekehrt. Man gab nur selten klar formulierte Gesetze heraus, weil der Herrscher sonst nicht flexibel genug war. Daher verfasste man Regeln in Form von Geschichten, mit denen der Herrscher seine Entscheidungen immer legitimieren konnte und gleichzeitig Spielraum hatte, um dies den Gegebenheiten anzupassen.

Thats it.

es ist keine Prüfung, sondern eine antwort. Antworten können auch gegeben werden auf fragen, welche nie gestellt wurden. 


Moronia 
Fragesteller
 07.06.2017, 01:21

Ja aber Gott ist doch allwissend. Er hätte Eva doch sagen können, dass sich dahinter der Satan verbrigt. Dann muss es wohl doch eine Prüfung gewesen sein.

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Patrickson  07.06.2017, 01:31
@Moronia

Für mich keine Prüfung! Ich habe meinen Kindern meinen Rat gegeben und manchmal haben sie sich anders entschieden. Manchmal war mein Rat gut, manchmal war er weniger gut. Denoch war mein Rat immer ehrlich, so gut ich vermag. Die Entscheidung meiner Kinder mussten sie selber tragen, auch ihre falschen Entscheidungen. Als ihr Vater habe ich nach meinem Vermögen versucht, sie zu schützen und ihr Leid zu mindern, aber denoch haben sie gelitten unter ihren Entscheidungen und den Folgen davon. 

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Moronia 
Fragesteller
 07.06.2017, 01:51
@Patrickson

Und warum hat er (Gott) der Eva dann nicht gesagt, dass nicht die Schlange mit ihr spricht, sondern der Teufel?

Oder erst garnicht zugelassen, dass der Teufel sich an die Eva "ranmacht"?

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verreisterNutzer  07.06.2017, 07:33
@Patrickson

Das ist wie in einer Ehe: der Mann vertraut der Frau (kann auch umgekehrt sein), dann kommt jemand, der die Qualitäten des Ehemannes infrage stellt....wie wird sich die Frau entscheiden?

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wildcarts2  07.06.2017, 12:09
@verreisterNutzer

Gott hat entweder vollkommen versagt, ist selbst nicht vollkommen oder ein Sadist. Einen anderen Schluß läßt das Adam-Eva-Märchen nicht zu.

Egal wie man es dreht und wendet: Gott ist schuld! (Unter der Prämisse es gäbe ihn wirklich und es ist der Gott der Bibel)

Fangen wir mal von vorne an:

Wieso konnte "Satan" überhaupt derart agieren? Das konnte er nur, weil Gott ihm die Fähigkeit gab.

Wieso konnte "Satan" die Wahl treffen, gegen Gott zu entscheiden und Menschen zu beeinflussen? Nur weil Gott ALLES erschuf und dann in Gut/Böse eingeteilt hatte. Er schuf also selbst die Vorraussetzungen.

Warum gab es überhaupt "Böses", für das sich Satan und Adam/Eva entscheiden konnten, wenn Gott doch alles "Gut" gemacht hatte laus Schöpfungsgeschichte?

Ist der Teufel vielleicht genauso mächtig wie Gott? Vielleicht ja Gottes Bruder... Mir hat sich ja schon immer die Frage gestellt, wieso der Teufel so viel Macht haben soll. Bei religiösen Menschen habe ich immer den Eindruck, dass sie dem Teufel mehr Macht zugestehen als Gott. Denn wenn Gott sie behüten würde, dürfte man ja gar keine Angst davor haben, wenn der Teufel angreift. ...

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Ja. der Sündenfall war eine Prüfung. Schon der Standort des Baumes verrät wie wichtig er ist. Kein verstecktes Eckchen mit Mauer drum herum.

  • Adam scheint derjenige zu sein, der Eva über das Gebot Gottes unterrichtet hat. Im Gespräch mit der Schlange ist dieses Gebot um einen Zusatz erweitert. (Was Eva nicht wissen kann) Aber ihr Adam steht daneben... und kriegt den Mund nur zum Essen auf (EU, 1 Mose 3,6). Aso haben beide zusammen Gottes Gebot in den Wind geschlagen.
  • Dann hat Adam einen echten Heldenauftritt: als Gott in den Garten kommt und ihn ruft: „Die Frau, die du mir beigesellt hast, sie hat mir von dem Baum gegeben und so habe ich gegessen.“
  • Die Frau weiß nichts von dem verfälschten Gebot. Sie schiebt es „nur“ auf die Schlange weiter „Die Schlange hat mich verführt und so habe ich gegessen. “
  • Wenn Gott allwissend ist - meinst du er durchschaut das Spiel nicht?

Tiere können auch heute noch sprechen. Wir sind es, die nicht zuhören.

Eva war perfekt für Adam. Warum hat Adam seiner Eva das Gebot Gottes so falsch vermittelt? Hat er Gott im Stillen misstraut? Oder seiner Frau?


wildcarts2  07.06.2017, 11:49

Wenn du deine Antwort mit "Ich glaube..." begonnen hättest, oder mit "Ich interpretiere es wie folgt..." wäre es gar nicht mal so eine schlechte Antwort. Aber leider zeigen deine beiden letzten Sätze, dass du diese Dinge für real hälst, womit du disqualifiziert bist ;) Schließlich dürfte jedem klar sein, dass diese Geschichten frei erfunden sind.

Mal zum Nachdenken für dich:

Warum hat Gott dem Menschen denn überhaupt die Fähigkeit zu Lügen gegeben? Und warum hat Gott Dinge geschaffen, die in seinen Augen schlecht sind? Hätte er nicht einfach alles Gut erschaffen können (was die Bibel ja behauptet, dann aber selbst widerlegt)?

Egal wie du es drehst und wendest: Wenn Es diesen Gott geben würde und die Bibel sein Wort wäre und darin nur Wahrheiten stehen, dann ist Gott selbst schuld an allem. Denn für eine freie Entscheidung sind Wahlmöglichkeiten erforderlich. Vor Adams Entscheidung musste es also bereits Möglichkeiten geben, die er nutzen konnte. Wenn Gott etwas nicht gewollt hätte, hätte er es nicht erst ermöglichen dürfen.

Bereits hier sieht man, das Religion nie logisch ist. Denn ohne Lüge gäbe es auch keine Wahrheit. Es bedarf immer zwei Seiten um etwas zu differenzieren ;)

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AngelaHoppe  07.06.2017, 13:51
@wildcarts2

Für einen Menschen argumentierst du ausgesprochen intelligent.

Die biblischen Geschichten sind uns überliefert, weil sie - bevor sie aufgeschrieben wurden - mündlich weitergegeben wurden. 

Vielleicht kommt gleich der Einwand „Stille Post – Wikipedia“ aber das dokumentiert nur, wie wenig wir in der heutigen Zeit fähig sind aufmerksam zuzuhören und gehörtes wiederzugeben. Es gab Zeiten, wo auswendig lernen ganz normal war. Wenn ich heute jemanden zum Einkaufen schicke, muss ich eine Liste schreiben, wenn ich mich nicht nur mit 50% zufrieden geben will.

Geschichte wurde in Geschichten gepackt, um am Lagerfeuer erzählt zu werden. Wieder und wieder ... durch Generationen. So haben es schon die Kinder gelernt.

Nein! Ein „Deutsche Geschichte Teil 1 und 2“ - ein Lehrbuchtext für die Schule von heute ist es nicht. Auch kein journalistischer Artikel über den Verkehrsunfall wo Lady Di starb.

Wenn mich jemand nach Adam und Eva fragt, muss ich ihm nicht als Erstes eins über den Schädel ziehen um ihm/ihr einzubläuen, dass die eine Glaubensgeschichte ist. Erstaunlich ist doch, wie schlecht der Mann dasteht.

Es ist nicht die Fähigkeit zu Lügen, was die Bilder der Geschichte vermitteln. Nachdem sie die Frucht gegessen hatten „wurden ihnen beiden die Augen aufgetan und sie wurden gewahr, dass sie nackt waren“ (1 Mose 3,7) Sie haben die Unterscheidung von gut und Böse - und das erste, was sie sehen, - ? - das war bis zu diesem Zeitpunkt Ok.

Was hat sich nun zwischen den Beiden verändert? Die „Tat“ hat das Verhältnis zwischen ihnen - zerstört. „sich die Blöße geben“ - eine Schwäche zeigen; sich einer peinlichen Situation aussetzen; in Anwesenheit von anderen einen Fehler machen - Das ist nicht mehr möglich.

Das Vertrauen - das blinde Vertrauen, was sich an der Nacktheit nicht gestört hat - ist weg.

Jetzt müssen sich beide voreinander schützen. Gegenseitige Offenheit wird plötzlich etwas „böses“.

Und als Gott nach Adam ruft - Nein, Adam steht nicht seinen Mann (sich behaupten / bewähren; arbeiten; tüchtig sein; seine Aufgaben gut bewältigen).

Er ist unfähig die Schuld (oder wenigstens Mitschuld) auf sich zu nehmen. Geschweige denn sich ritterlich für die holde Maid zu opfern.

Es klingt einfach nur jämmerlich traurig, was Adam da von sich gibt....

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OlliBjoern  07.06.2017, 21:03

Meiner Ansicht nach ist dieser Mythos so ausgelegt, dass es so kommen musste. Ohne diesen Baum (und dessen Frucht) wäre auch nichts "schiefgegangen". Jedoch sollte diese Geschichte ja auch etwas erklären: warum der Mann z.B. arbeiten muss, und warum die Frau Kinder gebären muss. Dies wird als Folge des "Sündenfalls" geschildert.

Damit dieses Erklärungsmodell auch funktioniert, wird der Baum benötigt (und die Schlange, die symbolhaft in vielen Religionen für das Böse steht).
Solche archetypischen Bilder finden sich auch z.B. bei den Ägyptern:
- Apophis (Schlange) wird durch die "Katze des Re" besiegt
oder bei den Germanen:
- Jörmungandur (Schlange) tritt bei Ragnarök auf und wird von Thor besiegt
- der Weltenbaum (die Esche Yggdrasil) ist Teil der germanischen Mythologie
Bei den Germanen waren Ask und Embla die ersten Menschen.
"Ask" ist das Wort für "Esche" (und bezeichnet auch den ersten menschlichen männlichen Vornamen). Baum und Mensch haben also eine enge Verbindung.

In Genesis gibt es neben dem "Baum der Erkenntnis" auch den "Baum des Lebens".

Dass man Tieren die Fähigkeit des Sprechens zuordnet, ist so gut wie überall auf der Welt verbreitet. Nordamerikanische Indianer (wie die Hopi), Afrikaner und Menschen aus anderen Erdteilen berichten in ihren Schöpfungsmythen von sprechenden Tieren.

Solche "Archetypen" sind lediglich nach außen hin "Tiere", sie sind aber zugleich auch Metaphern für bestimmte menschlichen Eigenschaften, noch heute nennt man jemanden eine "Schlange", der oder die hinterhältig ist, oder ein "Schwein", der unordentlich/unsauber ist usw.

Genesis ist keine biologische Abhandlung über eine Spezies der Schlangen oder über eine Spezies der Fruchtbäume. Man sollte das schon in seinem Symbolgehalt betrachten, nicht allein in der äußerlichen Form.

Die Hopi hatten eine positive Haltung zur Spinne (deren Netz "gewebte Weisheit" ist), oder zu den Ameisen (diese haben nur deshalb eine so schlanke Taille, weil sie in einer Hungersnot
Nahrung mit den Menschen geteilt hatten, so gemäß dem Schöpfungsmythos der Hopi). Diese "Krabbeltiere" sind also für sie kein unnützes Beiwerk, sondern ein wichtiger Bestandteil der Natur (und das schon lange vor den modernen Erkenntnissen über Ökosysteme).

In Afrika gibt es einen Mythos, der die Sterblichkeit des Menschen erklärt: die Götter trugen einem Chamäleon auf, den Menschen die Botschaft zu bringen, dass er unsterblich sei. Das Chamäleon trödelte jedoch herum, und die Götter wurden ungeduldig. Also wurde ein Vogel geschickt. Der musste aber ausrichten, dass der Mensch nun doch sterblich sei. Der Vogel kam zuerst bei den Menschen an.

1) Beobachtung: der Mensch ist sterblich
2) Frage: warum ist das so?
3) Erklärungen: (über den Sündenfall in Genesis, über das langsame Chamäleon, oder...)

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AngelaHoppe  07.06.2017, 21:18
@OlliBjoern

Sag mal OlliBjoern, was macht dein Text in meiner Antwort - Ich werde um Löschung Bitten, den das hat so gar nichts... 

Kopiere Den Text in eine eigene Antwort. Ich lasse dir dafür 2 stunden Zeit

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1. Es gibt keine Sünde...es gibt nur das was dir dient und das was dir nicht dient. Wenn es dir nicht dient, tut es auch niemandem anders gut. (Resonanz)

2. Da es keinen Teufel gibt, bedeut es nichts außerhalb von Gott existieren kann, gibt es auch keine Hölle. Das Alles sind Metaphern für eine andere Zeit, eine andere Gesellschaft geschrieben- Es bedeutet das man sich seine Hölle selber macht und die Trennung, die die Schlange vermittelt ist der Urspung "Ich bin etwas anderes als du"

3. Vollkommenheit ist Relativ. Dadurch das Eva eine Wahl traf..anscheinlich die Falsche, hat sie überhaupt erst die Möglichkeit erschaffen überhaupt eine Wahl zu treffen... Nennt man von Gott gegebene Wahlfreiheit zwischen Glück und Unglück, Trennung und Gemeinsamkeit, Liebe und Angst.

Grüß Dich Moronia!

Ich glaube nicht an solche Sachen. Sie sind fern jeglicher Glaubwürdigkeit. Trotzdem sezieren wir das mal ein bisschen.

Erstens:

Der Sündenfall war ja, nach der Bibel, weil vom Baum der Erkenntnis gegessen wurde. Wäre das weggefallen, wir wären doof geblieben und wenn man das natürlich glaubt, das Adam und Eva das erste Menschenpaar gewesen sein soll.

Das aber stimmt keinesfalls und lässt sich wissenschaftlich beweisen.


Doku - Die Evolution der Menschen | So entstanden die Menschen


https://youtube.com/watch?v=mg1CLgtdENM

Zweitens:

Adam und Eva sind ein Mythos und haben nie gelebt.

Drittens:

Schlangen können nicht sprechen, damals nicht und auch heute nicht ;-)

Viertens:

Aus diesen Gründen kann sich Eva nicht gewundert haben.

Fünftens:

Daher kann Eva weder vollkommen noch unvollkommen gewesen sein.

Jetzt bist Du platt, was? ;-)

Herzlichen Gruß

Rüdiger


Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Wissenschaftliches Buchstudium und eigene Erfahrung

Moronia 
Fragesteller
 07.06.2017, 16:47

Oh Rüdiger, jetzt lass mich doch einfach mal Glauben :)

Soweit würde ich zwar nicht gehen, aber dass die Schlage nicht selbst gesprochen hat, steht ja sogar in der Bibel. Deswegen sollte sich nicht nur Eva darüber wundern, sondern auch jene, die Tieren menschliche Sprachfertigkeit zuordnen ;)

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vonGizycki  07.06.2017, 20:06
@Moronia

Oh Rüdiger, jetzt lass mich doch einfach mal Glauben

Gerne, aber ich kann nur ehrlich antworten. Damit kommst Du viel weiter. Du hast die Frage gestellt und eine Antwort bekommen.

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