980 Euro Netto bei 30h die Woche normal?

Es ist widerlich wenig und es ist leider normal. In Deutschland arbeitet mittlerweile jeder 5. im Niedriglohnsektor.

Du müsstest zumindest Anspruch auf Wohngeld haben, stell da mal einen Antrag.

Und vielleicht kannst Du über die Einkommensteuererklärung (Werbekosten, Pendlerpauschale und so) vielleicht auch ein bisschen zurück bekommen.

Ich verdiene auch kaum mehr als Du und mich macht das alles auch echt ratlos.

Allerdings finde ich, unsere Wut sollte sich nicht gegen Harz IVer richten, die auch ganz schön öde dran sind, sondern vielmehr gegen die, die das ganze Geld munter nach oben schaufeln, in die Taschen derer, die den Hals einfach nicht voll kriegen.

Schon einmal einen kostenlosen Rechner für Wohngeld oder ALG - 2 ( Hartz - lV ) aus dem Internet genutzt ?

Das Wohngeld wäre eine vorrangige Sozialleistung, da benötigst du als Mindesteinkommen 80 % deines Bedarfs nach dem SGB - ll.

Bei einem Single würden das derzeit dann min. 432 € Regelbedarf für den Lebensunterhalt sein + deine 400 € Warmmiete, deinen Haushaltsstrom muss man aus dem Regelbedarf bzw. eigenem Einkommen selber zahlen.

Dein Bedarf nach dem SGB - ll läge also derzeit bei min. 832 € pro Monat, bei min. 80 % würde dein Nettolohn von 980 € also locker ausreichen.

Es käme dann also darauf an, ob und wenn ja was dir an Wohngeld zustehen könnte und ob du damit und deinem anrechenbaren Nettoeinkommen dann deinen Bedarf von min. 832 € decken könntest oder nicht, wenn nicht, dann könntest du ALG - 2 als Aufstockung beantragen und bekommen.

Bei 980 € Netto solltest du mit Steuerklasse 1 als Single nach einem kostenlosen Brutto / Netto Rechner aus dem Internet auf mehr als 1200 € Brutto kommen.

Beim ALG - 2 Bezug als Aufstockung stünden dir dann auf dein Bruttoeinkommen von min. 1200 € Brutto nach § 11 b SGB - ll derzeit der max. Freibetrag von 300 € zu, diese könntest du dann erst einmal von deinen 980 € Netto in Abzug bringen.

Es blieben dann vorerst angenommen max. um die 680 € anrechenbares Erwerbseinkommen übrig, dir könnte dann eine ALG - 2 Aufstockung von min. um die 152 € pro Monat zustehen.

Diese könnte sich durch evtl. erhöhte notwendige berufliche Aufwendungen wie z.B. für Fahrkosten noch erhöhen.

Der erste Freibetrag auf Erwerbseinkommen liegt bei 100 € Grundfreibetrag, ab 100 € - 1000 € Brutto kommen 20 % und von 1000 € - 1200 € Brutto weitere 10 % an Freibetrag dazu und die können dann vom Nettoeinkommen abgezogen werden.

In diesen 100 € Grundfreibetrag sind 30 € Versicherungspauschale enthalten, diese kannst du auch in Abzug bringen, die verbleibenden 70 € muss jeder zunächst für diese notwendigen Kosten einsetzten, hast du dann höhere und diese sind auch notwendig und nachweisbar, dann könntest du das was über den 70 € liegt zusätzlich zu deinen Freibeträgen in Abzug bringen.

Ich hab studiert und arbeite in dem Bereich, in dem ich studiert habe. Mein Nettolohn für 30 Stunden/Woche beträgt 1050€... (70€ Differenz... bin begeistert, das zu lesen...)

Was erwartest du denn als Küchenhilfe?

Gastronomie ist undankbar, merk dir das.

"Bei uns kassieren ALG ll Menschen 920 Euro im Monat... und ich arbeite mir den Arsch ab für läppische 50 euro mehr? Wie soll ich bitte mit diesem Hungerlohn überleben? Würde das Sozialamt mir die Miete zumindest übernehmen? 900 Euro ist ein EXISTENZ MINIMUM was ich eigentlich für mich fürn ganzen Monat brauchen WÜRDE"

Keiner zwingt dich als Küchenhilfe zu arbeiten. Dir stehen alle Türen offen zu tun was du willst. Deutschland unterstützt dich sogar dabei, wenn du nicht auf den Kopf gefallen bist.

Du kannst jederzeit mehr Geld verdienen, aber verdienen kommt von "dienen". Der Wert einer Küchenhilfe ist nunmal nicht wirklich viel wert. Nicht falsch verstehen, aber was kannst bzw machst du großartig als Küchenhilfe außer Gemüse zu putzen und irgendwas vorzubereiten.

Es ist deine Schuld. Das ist eine Hilfsstelle für ungelernte. Außerdem ist das keine Vollzeitstelle, nur ¾. Erwartest Du das sie mit 3000 im Monat vergütet wird?

Mache eine Ausbildung und suche dir eine Vollzeitstelle.