Ist die Lektüre von Harry Potter gefährlich?

Ich habe versucht mich nach der ganzen Mobbingsache mit einer Mitschülerin anzufreunden. Sie ist genau wie ich eine Außenseiterin und geht seit letztem September in meine Parallelklasse. Ein paar Fächer haben wir gemeinsam. Im Kunstunterricht dürfen wir uns hinsetzen wie wir möchten. Ich habe mich also neben sie gesetzt. Sie hat sich darüber gefreut und wir haben dann auch angefangen die Pausen zusammen zu verbringen. Erst dachte ich auch sie sei ganz sympathisch.

Als ich ihr aber erzählt habe, dass ich gerade den siebten Band der Harry Potter Bücher lese war sie geschockt und meinte sie würde das niemals lesen. Sie ist Christin und ihr Glaube ist ihr sehr wichtig. Der christliche Gott möchte nicht, dass seine Anhänger Fantasy-Bücher lesen... und gerade HP sei besonders gefährlich. Die Menschen würden durch das Lesen von HP von gefährlichen Dämonen heimgesucht werden, verlernen "gut" von "böse" zu unterscheiden und sich vom christlichen Gott entfernen.

Sie hören dann auf zu Beten und in der Bibel zu lesen. Er erlöst diese Menschen dann nach dem Tod nicht mehr, weil sie sich von ihm abwenden. Ich hab ihr dann erklärt, dass sich bei mir nichts verändert hat. Sie meinte darauf, dass ich das selbst nicht merken würde, weil es wie ganz langsam meine Gedanken und Gefühle "vergiften" würde und ich zu einer Esoterikerin werde.

Sie hat mir heute ein Buch mit dem Titel "Harry Potter - Gut oder Böse" von Gabriele Kuby mitgebracht... ich habe die ersten Seiten mal überflogen und stellte fest, die Autorin hat Harry Potter definitiv nicht gründlich gelesen. Sie behauptet HP sei ein Halbblut (Mutter Hexe, Vater Muggel) was ja falsch ist. Des weiteren wird erwähnt, dass Harrys Patenonkel Sirius Black wegen Massenmord gesucht wird (aber mit keiner Silbe, dass er eigentlich unschuldig ist)...

Es wird außerdem behauptet die HP-Welt sei eine Welt der Rassenideologie... Ja einige halten sich für "reinrassig" und dadurch für was Besseres. Allerdings wird das in der HP-Welt als negativ dargestellt. Mich persönlich hat die "Schlammblutsache" ans Dritte Reich einnnert... Es nervt außerdem, dass die Autorin einfach nicht sachlich bleibt und andauernd irgendwelche abwertenden Kommentare zu Sachverhalten abgibt, die sie nicht wirklich verstanden hat oder verstehen will.

In einem Aufsatz zu einer Schullektüre würde ich mit solch groben Schnitzern was das Verständnis und den Inhalt angeht sicher eine ziemlich schlechte Note bekommen. Jetzt weiß ich wirklich nicht was ich machen soll. Das "fehlerhafte" Buch zu Ende lesen? Ihr sagen was ich davon halte? Ich habe sonst keine Freunde an der Schule und würde ungern den "Kontakt" zu ihr abbrechen auch wenn wir vermutlich nie beste Freundinnen werden.

Ist HP wirklich so schlimm? Bin ich vielleicht einfach nur geblendet vom Inhalt des Buches und sehe den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr? Ich bin ziemlich ratlos. Meine Eltern meinten: "Die ist bestimmt in einer Sekte und ich soll lieber nicht so viel Zeit mit ihr verbringen." ...

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Hat meine Mutterschizophrenie oder nur einen Dachschaden?

Meine Mutter hat es endgültig übertrieben! Sie spricht ständig davon dass ein bösartiger Dämon in mir drin ist -.-. Dass ist noch nicht alles. Sie sagt während ich schlafe herrscht der Dämon über mich und wenn ich aufwache schläft er. Ich wegen dem Dämon kein Mitgefühl habe und meine Unfähigkeit Emotionen zu empfinden von einem Dämon kommen der mein Wesen ändert. Sie sagt weil ich für niemanden etwas empfinde, fähig bin einen Menschen zu töten. Was absoluter Schwachsinn ist. Sie spricht davon dass ich wie meine tote Tante werde. Sie hatte Stimmen gehört und ist deshalb aus dem Fenster gesprungen, weil Ihr die Stimmen gesagt haben sie solle springen. Anscheinend wegen Cannabis -.-. Meine Mutter sagt auch Sie sehe Dämonen und die versuchen sie anzugreifen. Sie sagt auch Sie hätte vergangene tote gesehen. Dass hört sich für mich nicht normal an.

Meine Mutter ist übrigens sehr religiös. Allerdings ist Sie auch sehr intelligent und rational. Was mich noch mehr verwirrt. Sie sagt die Dämonen halten mich davon ab gesund zu werden und meine Zwänge nur eingetrichterte Gedanken von den Dämonen sind. Meine Zwangsstörung ist übrigens klinisch diagnostiziert und ich bin nicht Schizophren habe nur leichte Wahnvorstellungen weil ich kaum schlaf finde. Diese Zwänge machen es mir auch unheimlich schwer zu arbeiten. Was Sie nicht versteht und mich deshalb immer wieder als besessenen Dämon bezeichnet. Ich versuche ja zu arbeiten, allerdings ist dass verdammt schwer mit Zwängen und meiner stark eingeschränkten Energie. Dazu ist meine Antriebslosigkeit noch stärker geworden und die Zwänge auch noch. Die Medikamente bringen überhaupt nichts und halten mich nur vom schlafen ab.

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