Guten Tag,

ich erhielt im Jahre 2010 für knapp 3 Monate Insolvenzgeld. Da ich gegen den Insolvenzverwalter im Zeitraum NACH der Insolvenz noch gewöhnliches (und übrigens auch unstrittiges) Gehalt (erfolgreich) eingeklagt hatte, konnte ich meine Einkommensteuererklärung erst 2012 abgeben. Beim Steuerbescheid wurde ich jedoch überrascht, denn das Finanzamt hatte für das Einkommen das VOLLE Jahresgehalt angerechnet, und zwar für den Insolvenzzeitraum das Insolvenzgeld und ZUSÄTZLICH noch das Gehalt, das ja gezahlt wurde. Das heißt, für den Insolvenzzeitraum musste ich offenbar das nicht bezogene Gehalt und das Insolvenzgeld versteuern. Entsprechend habe ich jetzt eine kräftige Nachzahlung zu leisten. Ein Blick auf die im Insolvenzzeitraum ausgegebenen Gehaltsabrechnungen zeigte auch, dass dort nicht etwa "Insolvenzgeld" stand, sondern tatsächlich "Bruttogehalt" und "Auszahlung". Eine "elektronische Lohnsteuerbescheinigung" für den Insolvenzzeitraum liegt mir nicht vor, und ich habe auch keine große Lust, jetzt schon wieder gegen den Insolvenzverwalter auf Herausgabe zu klagen.

Was kann ich in diesem Fall machen?

Herzlichen Dank schon vorab.