Meine Tochter war mit Star Exchange ein halbes Jahr in Chengdu. Star Exchange ist eine reine Vermittlungsagentur, vor Ort sind dann die Partneragenturen für die Au Pairs zuständig. Die variieren von Ort zu Ort. In Chengdu war es i2 und das war ein Schuss in den Ofen. Sie haben sich zwar am Anfang sehr bemüht, alle Formsachen in Ordnung zu bringen, sobald das aber erledigt war, kam nichts mehr. Die angekündigten "monthly activities" fielen aus, bei Problemen musste man bis zu 2 Wochen warten, bis jemand die Zeit fand, zu helfen. Selbst wenn man chinesische Sprachkenntnisse hat, ist die Kommunikation mit den Familien teilweise sehr schwierig. Die Au Pair Familie bezahlt im Übrigen nicht den gesamten Flug, wie es vorher besprochen war. Sie bezahlt nur, wenn man ein ganzes Jahr bleibt und dann auch nur einen gewissen Betrag.Es empfiehlt sich also, Hin- und Rückflug schon mal auf eigene Kosten vorzufinanzieren, weil das einfach günstiger ist. Drei Mal in der Woche hatte meine Tochter dann auch Chinesisch Unterricht an der University for Information Technology. Das war sehr gut, man macht eine Aufnahmeprüfung und wird dann dem Kurs zugewiesen, der den Kenntnissen angemessen ist.

Zu Star Exchange: der Kontakt war immer sehr freundlich, ab und an mal hakte es mit den Rückmeldungen bzw. Informationen. Das ist aber dem Umstand geschuldet (habe ich erst selbst erfahren, als ich selbst in Chengdu war), dass in China alles einfach anders läuft. Wenn nicht heute oder morgen, dann eben übermorgen. Das ist eine sehr entspannte Haltung aber ziemlich kontraproduktiv bei Problemen. Die Vorstellung der Familien war auch sehr unkompliziert via Skype. Als Vermittlungsagentur kann ich Star Exchange sehr empfehlen. Ich würde mich aber sehr genau erkundigen, wer der Partner in der jeweiligen Stadt ist und mich über diese genau informieren. Obwohl ich bis jetzt nur über i2 nicht sehr positive Sachen gehört habe. In anderen Städten scheint das alles besser zu laufen. Im Übrigen müssen dann in China neue Verträge mit den Partneragenturen geschlossen werden. Die sollte man sich ebenfalls ganz genau durchlesen.

Ansonsten war die Erfahrung in China durchweg positiv. Meine Tochter verliess die Familie nach 2 Monaten und suchte sich dann eine eigene Unterkunft, konnte aber trotzdem die Uni weiter besuchen und hat dort eine klasse Zeit gehabt! Freundschaften unter den Au Pairs und auch mit den chinesischen Kommilitonen wurden schnell und dauerhaft geschlossen. Die Chinesen sind einfach unglaublich freundlich und liebenswert.

Und als ganz grossen Pluspunkt hatte ich dann auch endlich mal einen Grund, ein paar Wochen in diesem Land zu verbringen. :D

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