Die offizielle Einstufung als Behinderung erfolgt wegen der eingeschränkten Gesichtsmotorik, da ein großer Teil der Kommunikation auf der nonverbalen Ebene abläuft. Auch sprachliche Probleme eines Menschen mit einer ausgeprägten LKGS können nicht einfach logopädisch wegbehandelt werden. Viele Menschen sind befangen, vor allem auch Lehrer. Es fällt ihnen schwer nachzufragen, wenn etwas nicht verstanden wurde. D.h. vieles was Kinder sagen kommt dann einfach nicht an und wird ihnoriert. Wer möchte schon immer überhört werden? Was wird aus dem Selbstwert?

"Behinderung" ist letztendlich eine Frage der Definition. Im steuerlichen Sinn geht es nur um einen finanziellen Nachteilausgleich, durch die Mehraufwendungen die erforderlich sind.

Im Alltag würde ich eher sagen: "Behindert ist man nicht, behindert wird man!"

Ich bin selbst Mutter eines Mädchens mit ausgeprägter LKGS, die jetzt in die Pubertät kommt.