Guten Abend,
Ich würde mich freuen, wenn mir jemand einen Ratschlag zu folgendem Problem geben könnte:
Die Geschichte:
Vor mir biegt ein Auto links in eine Straße, ich muss auch in diese Straße. Von weitem sehe ich bereits einen Bus in unsere Richtung kommen. So weit so gut. In der neuen Straße angekommen bremst die Fahrerin vor mir langsam ab (ca. 5-7 Meter nach der Kreuzung) ohne einen Blinker zu setzen. Ich werde auch langsamer bis ich zum stehen komme. Die Fahrerin legt den Rückwärtsgang ein und fährt im Schritttempo zurück. Ich dachte mir zunächst nicht böses, aber legte vorsichtshalber den Rückwärtsgang ein. Ich konnte aber nicht rückwärts in die Kreuzung zurückfahren, da ich ansonsten dem Bus, den ich bereits oben erwähnte, gefährden bzw. rammen würde. Warum wollte die Dame vor mir umdrehen? Ca. 150 m weiter versperrte ein Öltank-wagen die Fahrbahn.
Der Schaden:
Bei mir nur eine Delle im Nummernschild. Bei der Autofahrerin vor mir hinten links Kratzer und eine Leiste ist gebrochen(Schaden ca. 250-300 EUR). Mir wäre in diesem Fall egal gewesen, ob sie meinen Schaden zahlt oder auch nicht.
Die Fahrerin vor mir ist sich keiner Schuld bewusst, da sie hinter ihr kein Fahrer gesehen hat. Sie wirft mir also vor zu schnell gefahren zu sein und die Kreuzung geschnitten zu haben. Obwohl sie sagte nichts von mir gesehen zu haben. Angeblich wäre ich im "Toten Winkel" gestanden -> ist plausibel und das glaub ich ihr.
Sie würde die Kosten auch auf minimalen Niveau lassen (z.B. auf Neulackierung verzichten...)
Ich möchte diese Dame nicht als zickig oder dergleichen darstellen, sie war meist freundlich, ist aber von ihrer Meinung überzeugt. Sie bot an die Sache ohne Versicherung und Rechtsanwalt zu klären, da es sich wirklich nur um einen kleinen Schaden handelt. Sie schlug eine 50:50 Aufteilung der Kosten vor.
Da ich nicht wüsste wie ich mich in der Unfallsituation anders verhalten hätte sollen, bin ich mir natürlich auch keine Schuld bewusste und sehe deshalb nicht ein, warum ich Ihren Schaden anteilig mitzahlen sollte.
Wie gehts weiter:
Sie wird mit Ihrer Versicherung in Kontakt treten (ich mit meiner nun auch) und gegeben falls einen Rechtsanwalt einschalten. Ich bin nicht gewillt klein beizugeben. Ich besitze keine Rechtschutzversicherung und habe daher Angst die Kosten überproportional in die Höhe schießen zu lassen.
Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand seine Meinung zu diesem Fall schreiben könnte und wie man sich in dieser Situation richtig verhält. Noch wünschenswerter wäre eine sachliche rechtliche Beurteilung. (Wie könnte das Ergebnis bei einem Rechtsstreit ausgehen....)
Ich möchte mich bereits im Voraus bedanken
Mit freundlich(sten) Grüßen