Das Informationsparadoxon in der Psychobranche ist: Die Patienten werden nur oberflächlich aufgeklärt - damit sie die Prozesse und Konflikte - erleben - und verändern. Beispielsweise die Reaktionen der 3F (Also auf Deutsch, Kämpfen, Anpassen, Fliehen - liegen im Stammhirn begründet). Mit dem Erleben der Konflikte, also der Grundkonflikte, können sie verändert werden. Es kann dabei eine Wiedererinnerung an Geschehnisse aus der Kindheit geschehen, und darauf folgend die Reintegration durch die Bearbeitung mit dem Therapeuten. Der Patient kann aber über den Prozess nicht voll informiert sein, weil er sonst eine (teil)bewusste intellektuelle psychologische Abwehr hätte und wüsste, was auf ihn zukommt. So die Theorie. Jedenfalls ist das so in Therapien, die auf Dynamik und Konflikte setzen - weiss man aber nicht im voraus.
Das heisst: Die Patienten werden regelmäßig nur oberflächlich aufgeklärt, dürfen also gar nicht voll eingeweiht sein, und dann werden sie unangenehmen Konflikten ausgesetzt UND sollen dann gleichzeitig selber in der Therapie mitmachen und vertrauensvoll sein und indirekt raten, was grade gefordert wird.
Wäre es jetzt falsch, die Meinung zu haben, dass das vom Alltagsverständnis aus als Vertrauensbruch interpretierbar ist? Von der gesetzlichen Verpflichtung, die Patienten aufzuklären, mal ganz zu schweigen. Die kann gar nicht voll eingehalten werden. Hier gibts mehr Informationen. Die bekommt man als Patient nicht überreicht und die finden sich, wenig überraschend, auf keiner offiziellen Seite - dafür aber hier: https://refubium.fu-berlin.de/bitstream/handle/fub188/2345/Misslungene_Therapie_Conrad_2009.pdf?sequence=1