Der Aufstieg und Fall des Gaius Julius Caesar

Am 13. Juli 100 v.Chr. erblickte Gaius Julius Caesar in der elterlichen Villa in Rom das Licht der Welt. Damals wusste noch niemand, dass hier die wohl bedeutendste Persönlichkeit der römischen Kultur geboren wurde. Caesar entstammte dem hochangesehenen altrömischen Patriziergeschlecht der Julier, das der Sage nach eine Verbindung zur Göttin Venus besaß. Deshalb ließ Caesar auch im Jahre 45, am Zenit seiner Macht einen Tempel zu Ehren der Venus erbauen.

bueste julius caesarNach seiner sehr frühen Heirat mit Cornelia, der Tochter des damals amtierenden Konsuls Cinna ging Caesar zur römischen Armee. Er diente mehrere Jahre in verschiedenen Provinzen des Reiches und nach dem Tod des Diktators Sulla, von dem er ein erbitterter Gegner war, reiste er nach Rhodos zum berühmten Rhetorik-Lehrer Molon, bei dem bereits Cicero gelernt hatte.

Nach rund zwei Jahren kehrte Caesar nach Rom zurück. Dort wurde er zuerst in das Priesterkollegium gewählt, dann zum Quästor ernannt und schließlich in den Senat aufgenommen.

Nachdem seine Frau Cornelia starb und er aus Spanien, wo er kurze Zeit unter dem Proprätor diente, nach Rom zurückkehrte, heiratete er Pompeia, eine Enkelin Sullas. In den kommenden Jahren war er zuerst Ädil und danach „pontifex maximus“. Außerdem verbündete er sich mit dem reichsten Mann Roms, Marcus Licinius Crassus. Dieser unterstützte Caesar vor allem in finanziellen Belangen und sollte später einer der drei Triumvirn werden.

In die Catilinarische Verschwörung des Jahres 63 v.Chr war Caesar zwar nicht verwickelt, aber dennoch sprach er sich für die Begnadigung der Verschwörer aus. Dieser Begnadigungswunsch wurde vom Konsul Cicero abgeschmettert und Catilina kam in den anschließenden Kämpfen ums Leben.

Ein Jahr später wurde Caesar Prätor und ließ sich von seiner zweiten Gattin Pompeia aufgrund des „Bona-Dea-Skandals“ scheiden. Als seine Prätur abgelaufen war, ging er für knapp zwei Jahre nach Spanien, wo er sein militärisches Geschick im Kampf gegen die Iberer unter Beweis stellen konnte.
Bei seiner Rückkehr nach Rom hatte Caesar bereits sehr viele Gegner und ging, um das Konsulat zu erreichen, mit dem reichsten Mann, Marcus Licinius Crassus und dem erfolgreichsten Feldherrn, Gnaeus Pompeius Magnus ein „Drei-Männer-Bündnis“ (=Triumvirat) ein.

Im Jahr 59 v.Chr wurde Caesar tatsächlich mit Hilfe dieser Verbindung zum Konsul gewählt. Die drei Triumvirn teilten auch die römischen Ländereien unter sich auf. Bei dieser Landverteilung erhielt Caesar die nördlichen Provinzen Illyrien, Gallia Cis- und Transalpina. Ab 58 ließ er sich dort als Prokonsul für fünf Jahre nieder, zuvor heiratete er noch Calpurnia, seine dritte Frau.

Von seinem „Reich“ aus eroberte er zwischen 58 und 51 v.Chr aufgrund seines militärischen Geschicks ganz Gallien bis zum Rhein.

Im Jahr 53 war Crassus auf einem Feldzug gegen die Parther ums Leben gekommen und Pompeius wollte mit Hilfe des Senates seinen einstigen Verbündeten ausschalten. Der Grund: Caesar wurde ihm zu mächtig und Pompeius forderte deshalb die Auflösung seiner zehn Legionen (rund 60.000 Mann), was er ablehnte.

Am 10. Januar 49 überquerte Caesar mit seiner dreizehnten Legion (ca. 5.000 Mann) den Rubikon, den Grenzfluss zur neutralen italienischen Halbinsel. Dieses Datum ist auch mit dem Beginn des römischen Bürgerkriegs verbunden, denn für Pompeius und den Senat kam dies einer Kriegserklärung gleich.

Nachdem Caesar ganz Italien erobert hatte, floh Pompeius nach Griechenland. Caesar besiegte Pompeius‘ Legionen in Spanien, zog danach nach Griechenland, wo er seinen Feind entscheidend besiegen konnte und rief sich anschließend als Alleinherrscher aus. Pompeius floh nach Ägypten, wo er auf Befehl des dortigen Königs ermordet wurde.

Ein Jahr nach seinem Sieg über Pompeius zog er erneut in den Krieg. Dieses Mal nicht für Rom, sondern für seine Geliebte Kleopatra, der er im Alexandrinischen Krieg die Herrschaft über Ägypten sichern konnte. Als er von Ägypten Richtung Rom zog, besiegte er in einem nur sechstägigen Feldzug das Königreich Pontus in Kleinasien. Während dieses Krieges entstand der berühmte Ausspruch „veni, vidi, vici“ („ich kam, ich sah, ich siegte“). In den beiden letzten Kriegen gegen die Pompeianer, den Afrikanischen und Spanischen Krieg, schlug er die letzten Pompeianer bzw. Republikaner in den Jahren 46 bzw. 45 in die Flucht. Damit war die Republik dem Untergang geweiht.

Bereits nach dem Sieg über Ägypten hatte er sich zum Diktator ernennen lassen und nach dem endgültigen Sieg über alle seine Feinde in Spanien wurde er vom Senat zum dictator perpetuus (Diktator auf Lebenszeit) ernannt. Außerdem führte Caesar in der Funktion als römischer Diktator im Jahr 46 den Julianischen Kalender (blieb bis 1582 bestehen) ein.

Cäsars Gegner waren davon überzeugt, dass er nach der Königswürde greifen werde und organisierten rund um die Senatoren Marcus Brutus und Gaius Cassius eine Verschwörer-Gruppe, die sich den Tod des Diktators zum Ziel gesetzt hatte.

An den Iden des März (=15. März) 44 v.Chr war es dann so weit. Eine Gruppe von etwa 60 Senatoren ermordete Caesar am Beginn der Senatssitzung im Theater des Pompeius. Unter ihnen auch sein Ziehsohn Marcus Brutus, an den er die berühmten Worte „Auch du, mein Sohn Brutus“ gerichtet haben soll. Den Mord an Caesar bezeichneten seine Gegner als „ersten Tyrannenmord in der römischen Republik“. DANKE WIKIPEDIA

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