Hallo,

folgenden Sachverhalt möchte ich Ihnen kurz schildern:

Im Jahre 2001 wurde in unserem EFH eine neue Heizung (Brennwerttechnik) der Marke Vaillant zusammen mit einem Abgassystem der Firma INTERAKTIV (mit Zertifikat) von einer Heizungsbaufirma eingebaut und auch problemlos vom damaligen BSF abgenommen.

Nachdem diese Heizung, nach nur gut 10 Jahren, verschlissen war, wurde dieses Jahr eine neue Heizung (ebenfalls Brennwerttechnik von Vaillant) von einer anderen Heizungsbaufirma eingebaut. Das "alte" Abgassystem (s.o.) wurde dabei wieder an die neue Heizung angeschlossen, da dieses nicht vom überhöhten Verschleiß der Heizung betroffen war.

Die Heizung wurde vom Installateur in Betrieb genommen und "für gut" befunden. Kurze Zeit später kam der Geselle des BSF und führte eine Abgasmessung durch. Dieser war mit dem Ergebnis der Messung sehr zufrieden und betonte die ausgesprochen niedrigen Abgaswerte der Anlage.

Wieder kurze Zeit später erhielt ich einen Anruf vom BSF in dem er mir mitteilte, er könne die neue Heizung nicht abnehmen, weil ihm kein Zertifikat über Heizung UND Abgassystem als eine Einheit vorliege. Nur zur Klarstellung: sowohl die Heizung, als auch das Abgassystem verfügen über Zertifikate. Ein zusammenhängendes Zertifikat existierte auch vor 10 Jahren nicht!

Auf meine Nachfrage bei Vaillant erklärte man mir, dass solche "allumfassenden" Zertifikate natürlich nur für Abgassysteme von Vaillant existieren würden, nicht jedoch für Systeme von Drittanbietern, wie in meinem Fall. Die Heizungsbaufirma erklärte mir am Telefon: "Was will der BSF denn mit einem Zertifikat? - Das Abgassystem passt zur neuen Heizung, sonst hätten wir Ihnen schon ein neues verkauft. Der (BSF) braucht doch nur die Gasdichtheit und die Abgaswerte zu prüfen. Wenn die in Ordnung sind hat der die Abnahme zu erteilen. Ein Zertifikat für die komplette Anlage kann es nicht geben, da es sich ja um verschiedene Hersteller handelt. Aber jedes System ist für sich zertifiziert und kann miteinander kombiniert werden. Aber das zu prüfen und zu entscheiden ist unsere (des Heizungsbauers) Aufgabe und nicht die des BSF."

So, jetzt haben wir also wieder den klassischen Fall: der Bürger sitzt wieder "zwischen allen Stühlen" und darf als (ahnungsloser) Vermittler zwischen den "Experten" fungieren.

Sollte der BSF Recht haben, muss ich wohl oder übel ein völlig intaktes und nahezu verschleißfreies Abgassystem in die Tonne werfen und darf mir für ca. 900,- € ein neues kaufen, nur weil der erforderlich "Wisch" nicht vorhanden ist.

Sowas darf doch nicht wahr sein, oder?

Mit freundlichen Grüßen WJB