Meine Freundin will unbedingt ein Kind. Ich habe Existenzängste und fühle mich unter Druck. Wer kann mir helfen?

Seit 1.5 Jahren sind wir nun zusammen und im März letzten Jahres ist meine Freundin ganz zu mir gezogen. Unsere Beziehung war rein menschlich für mich fast der Himmel auf Erden, alles funktioniert wunderbar.

Dennoch gibt es ein Problem, mit dem ich nicht fertig werde. Sie ist vierzig, ich bereits neunundvierzig Jahre alt. Beide waren wir bereits schon verheiratet.

Ich hatte eine schreckliche (wenn auch kurze) Ehe hinter mir, aus der bereits ein Kind, heute 13 Jahre alt, hervorgegangen ist. Ich hatte jahrelang einen ruinösen Kampf mit meiner Ex-Frau, die mich finanziell vernichten wollte und sie hat mir in der Tat schweren seelischen und wirtschaftlichen Schaden zugefügt. Ich hatte mir geschworen, nie wieder zu heiraten und nie wieder mit jemandem ein Kind zu haben.

Meine Freundin war auch bereits einmal verheiratet. jedoch ohne Kinder, und alles ging für sie relativ glimpflich aus.

Nun ist sie jedoch stark unter Druck, mit vierzig zum ersten Mal ein Kind zu bekommen, quasi als letzte Chance. Ich liebe sie sehr, und könnte mir, wenn unsere Beziehung so bleibe wie sie zur Zeit ist, durchaus ein Kind mit ihr vorstellen.

Andererseits beschwört dieser Gedanke aber Existenzängste heftige Existenzängste. Da meine Freundin bis auch keine Kinder mit ihrem Ex-Mann keine Kinder hatte und auch mit mir auf natürlichem Wege nicht schwanger werden konnte, möchte sie nun eine kostspielige künstliche Befruchtung durchführen lassen.

Hinzukommt natürlich auch der Gedanke an Heirat. Ich habe ihr nahegelegt, einen Ehevertrag abzuschließen. Ein stückweit ist das Selbstschutz für mich. Sie lehnt dies jedoch ab, mit der Begründung, dies impliziere ja von vornherein ein Scheitern der Beziehung. Ich liebe sie sehr und möchte sie nicht verlieren, aber ich halte den furchtbaren Druck nicht aus.

Ich möchte nicht ein zweites mal in meinem Leben einen Fehler von existentiellem Ausmaß machen.

Einerseits könnte eine neue Familie ein positiver Neuanfang werden, der nun endlich einmal im Glück und in einem normalen Eheleben mündet. Wenn es schiefgeht, könnte man mir, wenn ich nun einfach auf sie eingehe, vorwerfen, aus der Vergangenheit nichts gelernt zu haben. Die Folgen wären ruinös, ich könnte mir dann einen Strick nehmen.

Ich brauche nun einfach mal ein paar objektive Gedanken, vielleicht auch ein paar Tipps von Leuten, die bereits in einer vergleichbaren Situation waren. Vielen Dank!

Kinderwunsch, existenzängste
Meine Freundin weigert sich, mit mir in ihrer Muttersprache zu sprechen. Was tun?

Seit ein paar Monaten bin ich mit einer sehr netten Brasilianerin zusammen, wir lieben uns und verstehen uns blendend. Sie lebt und arbeitet seit mehreren Jahren in Deutschland und war hier auch schon verheiratet. Ihr Deutsch ist zwar noch immer nicht besonders gut, aber für den Alltag reicht es.

Ich selbst habe mehrere romanische Sprachen studiert und spreche Spanisch auf beinahe muttersprachlichem Niveau. Dies ermöglicht mir, zumindest geschriebene Texte auf Portugiesisch zu gut 90% zu verstehen, und seit einiger Zeit lerne ich im Selbststudium Portugiesisch, was mir an sich sehr leicht fällt..

Nun könnte man meinen, mit einer brasilianischen Freundin hätte ich die besten Voraussetzungen, mit ihr zu üben und auch von ihr einiges dazuzulernen, z.B. auch mit ihrer Hilfe einige Interferenzen aus dem Spanischen auszuschalten, meine Aussprache zu perfektionieren und mein Hörverstehen zu trainieren.

Aber nichts da - sie redet mit mir kein Portugiesisch. Sie sagt, sie möchte mit meiner Hilfe im Deutschen besser werden. Kann ich verstehen, und ich helfe ihr da auch gerne. Ich verlange auch gar nicht, daß sie mit mir ausschließlich Portugiesisch spricht. Ich bin nur der Meinung, daß wir hier ein ausgeglichenes Verhältnis hinbekommen sollten. Sie könnte mit mir wenigstens eine Stunde am Tag Portugiesisch reden. Tut sie aber nicht. Wenn ich etwas auf Portugiesisch sage, antwortet sie immer nur auf Deutsch.

Ich bin schon so frustriert, daß ich mir am liebsten eine Portugiesisch-Lehrerin als Sprachcoach anheuern möchte.

Mit ihren brasilianischen Freundinnen spricht sie selbstverstsändlich in ihrer Muttersprache. Wenn ich dabei bin und mich dann bei dieser Gelegenheit auf Portugiesisch äußere, ist das Erstaunen groß: "Oh, du sprichst ja ziemlich gut Portugiesisch!" sagen die Damen dann. Und einmal sagte eine zu mir: "Da hat dir deine Freundin ja schon ganz schön was beigebracht." Wenn das keine Ironie ist, oder?

Ich habe fast das Gefühl, meine Freundin möchte mich aus einem Teil ihrer Kultur ausschließen, was ich mir aber nicht bieten lasse. Dies stachelt meinen Willen, ihre Sprache bald zur Perfektion zu beherrschen, nur noch weiter an. Dennoch macht mich ihr Verhalten ratlos und sogar etwas wütend.

Deutsch üben ist schön und gut. Sie hat auch deutsche Freundinnen, eine deutsche Umgebung am Arbeitsplatz und kann mit mir von mir aus auch 23 Stunden am Tag Deutsch reden. Aber sie will mir nicht einmal eine Stunde für ihre Sprache reservieren.

Was könnten ihre Beweggründe sein, sich zu weigern, mit mir in ihrer Muttersprache zu kommunizieren?

Deutsch, Sprache, Beziehung, Kultur, Kommunikation, Portugiesisch, Verweigerung