Hallo,

vor wenigen Tagen haben wir die GUTE Nachricht erhalten, daß auch unsere Mietwohnung nicht mehr der GAGFAH gehört, die Häuser wurden verkauft.

Ich kann nur sehr dringend davon abraten, einen Mietvertrag bei dieser als Heuschrecke zu Recht bezeichneten Firma abzuschließen!

GAGFAH hat eine klare Rangfolge, wem gegenüber sie verpflichet ist:

  1. Fortress, eine amerikanische Investment-Firma, die die Mehrheit an GAGFAH hält und die so viel aus GAGFAH rausquetscht, wie es nur geht.
  2. Ihren Aktionären, die sich jahrelang mit großzügigen Dividenden bedient hat und das erst einstellte, als es finanziell eng wurde.

(3). Ihren Mietern, die für diese Gesellschaft nur ein lästiges Übel sind und nur dazu gut, Geld in die Kassen zu spülen.

Ein Blick in die Meldungen von Mietervereinen sollte reichen, zu klären, was die GAGFAH ist und was Mieter von ihr zu erwarten haben...

Von einem Vermieter, der an der Börse ist, kann man als Mieter nichts Gutes erwarten. Schuld an der Misere sind aber, genau genommen, nicht die Investmentfirmen, auch nicht die investierten Klein- oder Großaktionäre oder Firmen wie GAGFAH, sondern die Politiker, die es zulassen, daß Mietwohnungen zum Spielball und Spekulations-/Wettobjekt an der Börse werden dürfen!

Schande über die SPD, daß sie das damals zugelassen hat, nur um kurzfristig und kurzsichtig ihren Haushalt zu sanieren!

Es ist ein Hohn, wenn die GAGFAH sich hinstellt und argumentiert, daß die Mieter doch mit den Füßen abstimmen würden, wenn es ihnen in den Wohnungen oder mit ihrem Vermieter nicht mehr gefallen würde. Die meisten haben einen Migrationshintergrund oder müssen von staatlicher Unterstützung leben. Sie sind einfach nicht in der Lage und das in jeder Hinsicht, sich zu wehren. Und das weiß GAGFAH und nützt diese Situation aus.

Berechtigte Mietminderungen wegen Mietmängeln oder fehlerhaften Abrechnungen haben monatelang wiederholte Mahnungen zur Folge, bis hin zur Einschaltung von Rechtsanwaltskanzleien, die mit Kündigung drohen. Mahnsperren, die immer wieder zugesagt werden, werden nicht eingehalten, es wird weiter gemahnt, bis der Mieter dann irgendwann aufgibt und zahlt.

Die GAGFAH investiert nur dort halbherzig, wo die zu erwartende Rendite das problemlos wieder hereinbringt. Andere ganze Wohnblöcke werden dem Verfall preisgegeben, siehe Wuppertal-Rehsiepen oder Solingen-Hasseldelle und schließlich, wenn sich dann die Kommune einschaltet, verkauft statt renoviert!

Ich kann mich auch nicht so recht über den Abstieg der GAGFAH an der Börse freuen, oder den Prozess, den Dresden hoffentlich gewinnt, oder die Abstrafung der Manager wegen möglicher Börsen-Insidergeschäften. Denn die Zeche werden, wieder einmal, nicht die Verursacher zahlen, sondern, die Mieter, die wohl nicht das Glück haben werden, danach einen Vermieter zu erwischen, bei denen es ihnen besser ergeht. Hier ist es eine israelische Investment-Gesellschaft, mit Hauptsitz in Zypern und einem deutschen Ableger in Berlin mit 25000 Euro Startkapital.

Die Hoffnung stirbt zuletzt...

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