Ich bin eine Versagerin, zum 2. mal mein Studium abgebrochen/Depression?

Nach dem Abitur wählte ich unüberlegt ein Studium, welches absolut nicht zu mir passte. Es war NC frei und bei meinem grottenschlechten Schnitt erschien mir das als angemessen. Ich hätte eigentlich nach dem ersten Semester schon abbrechen müssen, habe es aber nicht getan, weil ich nicht wusste, was ich stattdessen hätte machen können. Das ganze zweite Semester lang war ich nicht in der Uni und nur zuhause. Ich habe es nicht einmal bemerkt, dass ich schon eine Woche lang nur daheim war, ehe meine Mama mir das sagte. Ständig hatte ich Heulanfälle, Panikattacken, Angstzustände, Schlafprobleme, Übelkeit, usw. Nach einiger Zeit Überlegung und Recherche dachte ich endlich mein 'Traumstudium' gefunden zu haben. Dafür musste ich aber knapp 400km entfernt von zuhause wegziehen und habe es gemacht. Zur gleichen Zeit ist mein Bruder ebenfalls fürs Studium weggezogen, allerdings in ein anderes Land. Mit der Stadt kam ich jedoch überhaupt nicht klar. Es war zu klein und ich fühlte mich einfach nicht wohl. Der Studiengang entpuppte sich als ein schlechter Witz, der schon am auslaufen ist. Seminare sind wochenlang ausgefallen und ich hatte nicht das Gefühl, an einer Uni zu studieren. Hinzu kam das Heimweh. Ich habe die ersten paar Wochen nur geheult. In der Uni tat ich als wäre ich glücklich und alles wäre gut. Ich habe mich in Seminaren schon gefreut in die Wohnung gehen und weinen zu können. Was mich jedoch noch mehr bedrückte als das Heimweh, war mein Bruder. Denn noch bevor er weggezogen ist, war er schon drogensüchtig. Dann erfuhr ich aber, dass er Heroin und Kokainsüchtig ist. Meine Eltern wissen bis heute nichts davon. Als er es nach einem halben Jahr mal fertig brachte zu Besuch zu kommen, erzählte er mir ungeniert von seinem Drogenkonsum. Er wäre oft schon fast gestorben, weil er zu viel genommen hätte etc. Ich musste die ganze Zeit zuhause vor meinen Eltern einen auf glücklich spielen; als hätte ich das nie erfahren. (Warum ich das ihnen nicht sagen kann, könnt ihr in einer anderen Frage von mir lesen).Nach ein paar Monaten weiteren Studiums war ich wieder zu Besuch zuhause. Dann rief mein Bruder unerwartet an und teilte uns mit, dass er am nächsten Tag hier sein werde. Mir sagte er Sachen, die mich komplett verstört haben. Er sagte unter anderem, dass er sich an diesem Tag umbringen wollte, und eigentlich schon alles geplant hätte, sich aber im letzten Moment anders entschieden hätte. Hier angekommen, musste ich wieder eine gute Miene wahren. Meine Eltern denken bis dato 'nur' er wäre depressiv. Daraufhin habe ich ebenfalls mein Studium geschmissen, weil ich mit diesen 'Vorfällen' nicht hätte weitermachen können. Mein Bruder ist nun seit fast zwei Monaten schon clean. Und meine Eltern (weiter in den Kommentaren)

...zum Beitrag

sind enttäuscht von mir, weil ich wieder abgebrochen habe. Meine Depression hat sich verschlimmert, ich sehe einfach kein Ziel mehr vor Augen. Ich würde eigentlich lieber erstmal eine Ausbildung machen, aber meine Eltern sind komplett dagegen und haben mir eingetrichtert, ich solle doch verdammt noch mal studieren. Nur weiß ich verdammt nochmal nicht was? Hinzu kommt, dass meine Eltern keinen blassen Schimmer von meiner Depression haben, geschweige denn der Drogensache meines Bruders. Sie denken ich sei einfach stinkfaul und unsozial. Sie machen sich sogar darüber lustig, dass ich Tag ein, Tag aus fast nur im Bett hocke und belächeln mich. Ich weiß einfach nicht mehr weiter.

...zur Antwort
Ich bin ständig einsam, verzweifelt und habe Angst, was soll ich nur tun?

Hallo Leute,

zu erst, nein, ich trolle hier nicht herum und möchte auch kein Mitleid von euch abstauben. Ich möchte euch nur meine Geschichte erzählen und euch fragen, was ihr davon haltet und ob ihr mir vielleicht einen Tipp geben könntet, wie ich mein Leben wieder besser auf die Reihe bekomme. Das hier ist ein Zweitaccount, da meinen Hauptaccount auch Personen aus meinem Leben abseits des Internets kennen und ich nicht möchte, dass diese Menschen sofort Bescheid wissen.

Ich bin 18, weiblich und seit rund genau sechs Jahren an Magersucht erkrankt. Ich war deswegen insgesamt fünf Jahre in ambulanter Therapie, die ich jetzt nicht mehr wöchentlich besuchen kann, da die Krankenkasse nur eine bestimmte Anzahl an Therapiestunden bezahlt, deswegen besuche ich meine ehemalige Therapeutin nur noch alle sechs Wochen auf Selbstzahler-Basis. Mir geht es auch mit meiner Magersucht wieder besser, ich habe von 37kg auf 46kg bei 1,65m zugenommen. Laut meiner Ärztin sind 46kg okay, solange ich einen regelmäßigen Zyklus und keine Vitaminmängel habe, nicht mehr abnehme und nicht ständig krank werde. Meine Magersucht ist nicht mein einziges Problem, ich leide extrem unter dem PMS (stundenlanges Weinen und Suizidgedanken inklusive, aber nur während dem PMS, danach nicht mehr), gehöre laut meiner ehemaligen Therapeutin aufgrund starker Depressionen in die Psychiatrie, leide unter der ständigen Angst, dass meiner Familie etwas passieren könnte und habe keine einzige Freundin, mit der ich über meine Probleme reden kann, meine einzigen Bezugspersonen sind meine Lehrer (ich besuche eine Fachoberschule), meine ehemalige Therapeutin und meine Mutter. Ich habe das Gefühl, dass mich andere Mädchen/Frauen nicht mögen (zumindest werden mir von Frauen in der Bahn oder im Supermarkt immer bösartige und zickige Blicke zugeworfen), was denke ich an meiner Art liegt. Ich bin sehr schlank, habe lange Beine, einen dunkelbraunen Longbob, eine sehr helle und reine Haut und blaue Augen, trage täglich sehr elegante und feminine Kleidung (inklusive High Heels, in denen ich sehr gut laufen kann), schminke mich täglich, klebe falsche Wimpern auf und habe ein mädchenhaftes, "puppiges" Gesicht. Auch meine Noten sind immer sehr gut bis gut und ich bin eine sehr freundliche, höfliche junge Frau, die Kochen und Hausarbeit liebt, auch wenn man mich auf den ersten Blick mehr für eine Tussi hält. Ich selbst finde mich, wenn ich mich im Spiegel anschaue, wunderschön. Dabei hat mir meine Therapie auch sehr geholfen. "Gemocht" werde ich auch insbesondere von anderen Männern im Alter von ca. Mitte Zwanzig bis Rentenalter, die mir oft Komplimente machen und mich anlächeln. Ich werte das nicht als Belästigung oder so, sondern freue mich darüber. Einen Freund hatte ich aber leider noch nie, obwohl ich mir nichts mehr als einen Freund wünsche.

-weiter in den Antworten-

...zum Beitrag

Ich habe ich erstaunlicherweise in vielen Sachen, die du beschrieben hast wiedererkannt. Wenn es dir mal nicht gut geht und du mit jemandem reden möchtest, kannst du mir liebend gern schreiben.

...zur Antwort