Hallo Seiden-Fans!

Wildseide ist das Material der Kokons, die aus der Wildsammlung stammen.. Das sind in der Hauptsache Tussahseidenspinner und Eriseidenspinner in Indien und anderen SO-asiatischen Ländern.

Mitunter gibt es auch Maulbeerseiden-Kokons aus Wildsammlung.

Die Fasern des Tussahseidenspinners sind gelblich/golden/beige und dicker und unregelmäßiger als die Fasern des Maulbeerseidenspinners. Da der Falter bei der Wildsammlung geschlüpft ist, sind die Kokons außerdem durch das Schlupfloch beschädigt. Dadurch lässt sich kein Endlosfaden (wie bei der Maulbeerseidenzucht) von 1000 m und mehr abwickeln. Es können nur kurze Fadenstücke abgehaspelt werden. diese müssen erst noch versponnen und verzwirnt werden, um die Garne für die Weberei herzustellen. Der Tussahseidenfaden (zum Weben) ist somit kein Endlosgarn (aus mehreren einzelnen Fäden), sondern eher wie bei Wolle ein gesponnenes Garn aus vielen kurzen Stücken.

Früher wurde der Begriff "Wildseide" mit "Tussahseide" gleichgesetzt. Das stimmt insofern nicht mehr, da es viele Projekte (in Indien) gibt, bei denen auch der Tussahseidenspinner gezüchtet wird.

Alles klar? Wenn nicht, schaut bei www.seidentraum.eu vorbei. Dort gibt es noch mehr Informationen.

Liebe Grüße

Matias von Seidentraum

...zur Antwort

...und es gibt auch Seide, die ohne die Tötung der Raupen hergestellt wird:

AHIMSA-Seide oder auf neudeutsch: non-violent silk., peace silk.

Bei dieser Art der Seidenproduktion wird der metamorphisierte Schmetterling in die Freiheit entlassen und zur Weiterzucht verwendet. Der indische Ingenieur Kusuma Rajaiah hat diese Methoden in jahrelanger Arbeit entwickelt und ein Patent auf die Herstellung von "eco-friendly yarn" erhalten. Die Seidengarne und -stoffe findet man im Internet unter Ahimsa-Seide.

...zur Antwort
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.