Die Bedeutung dieser Aussage von Gandhi geht tiefer als es zunächst den Anschein hat. Es gibt keinen Weg zum Frieden. Auch wenn wir den noch so oft suchen oder zumindest so tun, als würden wir ihn suchen. Wenn Frieden tatsächlich der Weg ist, kann es keinen Weg dorthin geben. Entweder man lebt den Frieden, oder man hat keinen.

Das gilt für den Frieden im außen genauso wie für den inneren Frieden mit sich selbst. Es gibt keinen Weg dorthin. Man entscheidet sich, lebt entsprechend und ist dort. Das ist wie mit der Liebe – “Ich bin auf dem Weg Dich zu lieben”, heißt “Jetzt gerade liebe ich Dich noch nicht.” “Ich bin auf dem Weg zum Frieden”, heißt “Im Moment habe ich keinen Frieden.”

Die Abwesenheit von Krieg ist noch lange kein Frieden. Frieden ist vielmehr eine grundsätzliche Lebenshaltung, die uns, wenn wir ehrlich sind, nicht immer leicht fällt. Viel zu oft denken wir doch, wir müssten Recht behalten oder bekommen, oder uns durchsetzen oder uns oder unsere Überzeugungen und unseren Glauben verteidigen.

Das ist menschlich. Aber an diesen Anknüpfungspunkten, werden die Menschen immer wieder festgezurrt, gegen andere aufgehetzt und bringen sich selbst in einen Zustand des Unfriedens oder gar des Hasses. Es gibt keinen Weg da heraus, nur eine Entscheidung anders zu sein.

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