Hindenburg hat nicht nur Hitler ernannt, sondern er hat auch das Ermächtigungsgesetz gebilligt, außerdem spielte er eine entscheidene Rolle bei der politischen Destabilisierung der Wiemarer Republik, indem er seinerzeit aus persönlichen ideologischen Interessen die Demissionierung Heinricht Brünings als Kanzler forcierte.
Selbiger hatte seinerzeit noch eine parlamentarische Mehrheit hinter sich, da die SPD bereit war seine Regierung zu tollerieren, was wiederrum Hindenburg, dem diese Partei ein Dorn im Auge war missfiel, weswegen er die Absetzung Brünings und eine Neuwahl des Reichstages betrieb, die dann erst zu den großen Zugewinnen der Nazionalsozialisten führten und völlig unnötig dafür sorgten, dass eine demokratische Mehrheit nicht mehr zustande kam.
Insofern ist die politische Kriese die das Ende der Weimarer Republik einläutete zu einem guten Teil Produkt von Hindenburgs persönlichen Sentiments und Entscheidungen gewesen.
Eine an sich stabile Regierung, obwohl es dazu keinen Anlass gab aufzulösen, um die persönlichen eigenen Vorlieben, was die Politik angeht zu befriedigung und dadurch und über entsprechende Neuwahlen in politischen Kriesenzeiten dafür zu sorgen, das entsprechende systemfeindliche Elemente deutlich dazu gewinnen, ist jedenfalls alles andere, als das, was man verantwortungsvolles Handeln nennen würde, sondern das fällt dann eher schon unter Missbrauch des politischen Amtes.
Insofern, der Mann mag zu Beginn der Weimarer Zeit (allerdings nachdem er innerhalb des Krieges (Entscheidung zur Wideraufnahme des uneingeschränkten U-Boot-Krieges) und bei Kriegsende (Miturheberschaft der Dolchstoßlegende) katastrophal gewirkt hatte), gewisse Meriten erworben haben, aber als verantwortungsvoller Politiker war er eine absolute Fehlbesetzung, die Deutschland infolgedessen teuer zu stehen kam.