Hey Tomi374,

Theoretisch sollte man es natürlich, aber in der Realität hat man leider viel zu viel mit viel zu langen AGBs zu tun, als dass es sich irgendwie lohnen würde, sie alle zu lesen. Es ist auch kompliziertes Juristendeutsch, das nicht jeder versteht.

In der Praxis kann man also sagen, dass so gut wie niemand AGBs liest, und dass es auch nicht praktikabel wäre, das zu tun.

Genau das sehe ich an AGBs so kritisch. Sie können sich quasi darauf verlassen, dass 99 Prozent derer, die sie bestätigen, sie niemals lesen werden. Der einzige Grund, warum Unternehmen nicht total über die Stränge schlagen und dem Nutzer mit Unterzeichnung der AGBs nicht alle möglichen Verträge und Pflichten aufdrückt ist die, dass es gesetzliche Grenzen gibt, was in AGBs erlaubt ist und was nicht.

Und selbst das, was am Ende tatsächlich in AGBs steht daher teilweise nicht einmal gilt.

Es gibt aber auch genug Dinge, die AGBs dürfen und da wird vollen Gebrauch davon gemacht. Eine AGB zu unterzeichnen bedeutet also mehr oder weniger nur die Bestätigung, dass man einem Unternehmen blind vertraut, dass es einen nicht über den Tisch ziehen möchte.

Es sollte vielleicht ein Gesetz geben, das die Länge von AGBs auf maximal 20 Punkte mit jeweils maximal 2 Sätzen beschränkt. Ob das in der Praxis funktioniert, da ein Unternehmen sich ja auch absichern muss, weiß ich allerdings nicht.

Das bestehende Konzept ist allerdings mehr als kritisch zu sehen und auf jeden Fall nicht im Interesse der Kunden.

Ich hoffe, ich konnte dir bei deiner Frage helfen.