Was soll ich dann tun? Sterben?

Hallo Leute ich fang mal an indem ich euch alles wichtige zu mir erzähle.
Ich bin 17/w lebe in Hamburg. Mache seit dem 01.04.21 die Ausbildung zur Pflegefachkraft. Ich weine mehrmals täglich. Das einzige was mich glücklich macht sind Tiere.

Ich habe seit Kind an mehrere Psychische Krankheiten:

  1. Nichtorganisches Enuresis (einnässen) (F98.0)
  2. Hyperkinetische Störung des Sozialverhaltens (ADHS+) (F90.1)
  3. Emotional Störung (F93.8)
  4. Angst und depressive Störung, gemischt (F41,2)
  5. Essstörung

Die meisten Therapiearten habe ich ohne erfolg hinter mir.

Hab mit Jungen Jahren mit Medikamenten angefangen gegen ADHS verschiedene ausprobiert gehabt. Bekam dann 10 Jahre lang Medikinet. Habe dann auch drei mal 3 monatliche Phasen Desmopressin gegen das Einnässen genommen. Was aber auch nur ca. 70% klappte.Habe beides letztes Jahr aus freien Stücken abgesetzt.

Ich habe mir von meinem Gehalt die 4. Klingelhose geholt um es noch einmal auszuprobieren, klappt leider nur bedingt.

vor 2 Monaten war ich nach einem Jahr wieder beim Jugend Psychiater und habe mir diesmal Attentin gegen (2.) und wieder Desmopressin verschreiben lassen. Er sagte aber auch deutlich das er mir das Desmopressin nur für eine Kurze Zeit verschreiben wird und ich damit Sparsam sein soll.

Jeden Tag an dem ich eingenässt habe steigt mein Bedürfnis auf ein Ende durch den Tod.

Am 14.12.21 habe ich erneut ein Termin beim Jugend Psychiater wo er mir nur noch Attentin verschreiben wird. Und wissen möchte ob es mit Attentin klappt.

Ich werde Ihm dann, aber auch sagen das er mich dann direkt in eine Psychiatrie einweisen lassen kann. Oder ich nicht mehr lange leben werde. (Meine Befürchtung)

Und ich weiß genau das ich jetzt schon dringen einen stationären Psychiatrie Aufenthalt benötige. Doch meine Ausbildung ist mir leider wichtiger und ich komme nicht klar damit es zu unterbrechen oder eher Abzubrechen.

Und ein weiteres Problem ist. Auf meiner Arbeit im Krankenhaus habe ich kompletten Zugang zu Tabletten bis auf BTM Tabletten, also habe ich einfachen Zugang zu Schlaftabletten und Schmerzmitte, und so.
Hatte mal aus Interesse eine Antidepressivum auf Arbeit genommen hat mir Kopfschmerzen gebracht. Und wenige mal auch Schlaftabletten mitgenommen die liegen bei mir Zuhause rum. Ich kriege es wiederholt nicht hin sie wegzuwerfen. Und ich weiß auch das diese Ausbildung also das Krankenhaus mit Zugang zu solchen Mitteln ganz schlecht für mich sind.

Nur wurde mir Jahrelang von meinen Eltern, Ärzte auch dem jetzigen Psychiater, Lehrer und Mitschülern immer gesagt ich werde nie was können, schaffen oder erreichen können.
Und immer wenn ich daran denke, denke ich auch daran dass wenn ich die Ausbildung Pausiere/Abbreche ich den somit Recht gebe. (Was klar nicht stimmt) Und mein größtes Ziel ist es halt die vom Gegenteil zu überzeugen.

Es einfach so beim Arzt anzusprechen ist mir sehr Peinlich. Und meine Eltern wissen davon auch nichts.

Was kann ich noch Tun? Was für Therapien? FVET/FVNF?

Danke!

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also zu aller erst solltest du dir bewusst werden dass es überhaupt keinen sinn macht deine ausbildung vor deine gesundheit zu stellen, vor allem wenn du dir bewusst bist dass du so am ende bist dass du befürchtest dir bald etwas antun zu können. wenn du nicht mehr lebst dann kannst du deine ausbildung weder weiter führen noch nachholen - das kannst du nur wenn du dich um deine gesundheit kümmerst und dich darauf konzentrierst. und deine gesundheit sollte abgesehen davon sowieso immer deine oberste priorität sein.

eine einweisung und das beenden oder pausieren deiner ausbildung scheint der beste weg zu sein, vor allem im bezug auf das thema medikamente. das ist höchst gefährlich. in einem solch mental labilen zustand sollte man keineswegs freien zugang zu unzähligen medikamenten haben.

wie es weiter geht und welche art von therapien am besten und sinnvollsten für dich wären, damit kann man dir sicher weiter helfen wenn du dann stationär aufgenommen bist - fachpersonal kennt sich da sowieso am besten aus und ist gut informiert. kommt ja auch am meisten darauf an was der ursprung deiner problematiken ist und wo deine erkrankungen ihren kern haben, was sie ausgelöst hat. es gibt immer hoffnung. aber du musst dir selbst die zeit auch zugestehen die du brauchst um gesund zu werden. egal wie viel zeit das braucht - du musst dir selbst erlauben dir alle zeit zu nehmen die es nötig hat damit es dir besser gehen kann. gerade wenn man seit klein auf erkrankt ist, ist es selbstverständlich dass es extrem viel aufzuarbeiten ist und dass diese probleme nicht in ein paar wochen oder monaten gelöst werden können. aber das ist auch völlig okay so und du musst nicht von einem moment auf den nächsten gesund werden. es braucht seine zeit und das darf es auch, es ist sogar essenziell dass man sich diese zeit nimmt. der körper und der kopf haben das über jahre hinweg so eingeprägt und solche muster können nicht innerhalb weniger monate dauerhaft umgeändert werden. gib dir selbst diese chance.

und wenn du dich irgendwann besser fühlst, vielleicht würde es dir ja gut tun wenn du eines tages arbeitstechnisch einem beruf mit tieren nachgehen würdest. wenn tiere das sind, was dir weiter hilft und dich glücklich macht dann wäre es sicher tausend mal angenehmer und hilfreicher wenn du dich täglich mit tieren umgeben und ihr euch gegenseitig das geben könnt was ihr braucht (beispielsweise tierheim, tierpflege, tierpension, was auch immer) statt täglich in einem beruf zu arbeiten durch den du dich nur durchquälst. aber das ist jetzt sowieso erst mal nebensache. aber vielleicht gibt der gedanke dir etwas hoffnung und schönere aussichten als wenn du immer daran denkst eines tages wieder so weiter arbeiten zu müssen wie jetzt.

alles liebe dir, behalte hoffnung und viel kraft. es ist immer noch möglich ein lebenswertes leben zu führen

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