Nur weil eine Ministerin eine solche Position vertritt, bedeutet das noch lange nicht, dass "Dänemark den Genderismus beendet". Die Schlagzeilen mit dieser Lesart sind daher in meinen Augen völlig überzogen und sollen hierzulande bloß die links- und rechtsradikalen Lager weiter anheizen. Es ist für sich betrachtet aber immerhin ein realitätsnahes Statement aus den Reihen der dänischen Regierung, die man hierzulande seitens der Ampel zunehmend vermisst. Denn ja, es gibt nur zwei Geschlechter (im biologischen Kontext) und ja, eine Transition ändert nicht das biologische Geschlecht. Im Grunde genommen sind das Binsenweisheiten, die in der heutigen Zeit jedoch polarisieren, weil ideologisch motivierte Gruppen mit unredlichen Methoden die Deutungshoheit über Begriffe an sich reißen wollen.