Was tun als Mann mit sexuellen Minderwertigkeitsgefühlen?

Hallo! Ich bin männlich, 28 und ich hatte noch nie eine Beziehung oder Romanze. Ich habe seit ich 21 bin mit 5 Frauen je einmal geschlafen. Es war immer dermaßen schlecht, dass ich mir sicher bin, dass bei mir psychisch irgendeine Barriere existiert. Ich war auch in keine der Frauen verliebt oder so und keine von denen wusste vorher, dass ich quasi null Erfahrung habe (lässt sich auch schlecht aufaddieren mit teils Jahren dazwischen). Ich war zwischen 16 und 22 immer mal wieder verliebt in Mädchen aber es stellte sich immer raus (wenn ich ihr dann nach fruchtlosem Bemühen meine Gefühle gestanden habe), dass sie mein Interesse gleich gemerkt haben und ich (ausdrücklich) obwohl ich total lieb sei absolut und von vornherein definitiv absolut niemals für irgendwas sexuelles/romantisches in Frage komme. Es war immer so als würde meine bloße anwesenheit "Friendzooone!!" in alle Richtungen schreien, dabei sehe und sah ich immer recht gut aus (haben auch Mädels oft gesagt), bin geplegt, freundlich bla bla bala. Ab 23 habe ich nicht mehr zugelassen, dass ich mich verliebe, aus Angst dass ich mich das nächste Mal umbringe, wenn ich Liebeskummer habe (denn der ist kaum zu ertragen, wenn er sich nicht nur auf die eine Angebetete, sondern dazu noch auf die eigene Unfähigkeit, auch sonst irgendeine klarzumachen, bezieht). Daran dass ich auf Frauen stehe besteht kein Zweifel. Ich bin zwar bi aber möchte mich letztlich an Frauen orientieren. Es ist weniger der Sex, nach dem ich mich sehne als die echte Nähe. Das muss nicht gleich die große Liebe bedeuten aber ich habe nie erlebt, einer Frau nah zu kommen, die meine Gefühle erwidert. Ich war (vor Allem) deswegen seit ich 20 bin extrem unglücklich und habe letztes Jahr versucht mich umzubringen (Gedanken daran sind seit jeher fast täglich). Es tut sehr weh, über meine sexuelle Vergangenheit nachzudenken. Ich weiß dass Opferrollen abstoßend und schlimm sind und dass Frauen sowas hassen. Ich weiß dass ich selbst Schuld bin, wenn ich nicht begehrt werde. Aber diese Verbindung von Libido und "Leistungs"prinzip ist ein zusätzlicher Stich ins Herz für mich und ist gefühlt das Gegenteil von einem Ansporn, mich zu ändern. Es gibt einige ganz sachliche Gründe für ein "schwierigeres" Verhältnis zu Frauen für mich (Verdacht auf Asperger, emotional schwer gestörte Mutter, Spätentwickler, konservative Erziehung, nicht aufgeklärt worden) aber das Eigentliche Problem ist folgendes:

Die beschriebene Problematik sorgt bei mir für ein tiefes und mir oft alle Lebenslust raubendes Gefühl der Unliebbarkeit im romantischen Sinn und entsprechender Minderwertigkeit. Wenn ich im Gegensatz dazu bedenke, was andere Menschen ganz selbstverständlich erleben, wird es noch viel schlimmer. Wenn ich mir bewusst mache, dass eine Frau, die ich begehre, natürlich schon ein Sexleben hat oder hatte, macht mich dieses Bewusstsein einfach platt und ich fühle mich erniedrigt durch die bloße In-Kontext-Sezung dessen zu meinem eigenen "Loser"-Dasein. Es fühlt sich an als wäre Sexualität einfach nicht für mich, eben weil das Leben grausam ist und manche darin halt versagen. Es ist mir unmöglich, bei einer Frau gut anzukommen mit diesem Bewusstsein. Ich weiß dass es nicht gut ist, sichselbst als loser zu sehen aber das ändert nichts daran, dass ich aus eigenem Verschulden in dem was wirklich zählt im Leben bislang komplett gescheitert bin und es auch nicht so aussieht als würde bald ein Wunder geschehen.

Der Teufelskreis ist folgender: Ich bin unglücklich und habe gut begründbare sexuelle Minderwertigkeitskomplexe, weshalb ich wiederum an keine Frau herankomme und weiter unglücklich bleibe, womit der Kreis von vorne losgeht. Eigentlich ist es eine Spirale, denn das Gefühl der Wertlosigkeit und des Versagt-habens ist um einiges Schlimmer geworden jetzt wo ich auf die 30 zugehe.

Ich finde zwar im Internet Therapie-Angebote bzgl. Sexualität aber die beziehen sich immer auf Partnerschaft. Aber soweit habe ich es ja nie geschafft! Meine Probleme sind eindeutig sexueller Natur aber eben alle nur in meinem Kopf. Was soll ich tun? Geht es noch jemandem so? Ich bin sehr verzweifelt....

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Du stehst garnicht so schlecht da wie du denkst. Es kommen hier immer wieder Männer unterschiedlichen Alters her und berichten von ihren Misserfolgen. Die Ursache ist immer dieselbe: Ein falsches Frauenbild und ein daraus resultierendes falsches Verhalten.

Eigentlich wäre es einfach. Etwas Wissensaneignung und 2-3 Monate Praxis.

Leider steht dieser Einfachheit immer eine außerordentlich mächtige Hürde im Weg. Das eigene Selbst. 95% der Fragesteller sind überhaupt nicht willens zu lernen. Sie nutzen die Frage bloß um mal den ganzen Frust loszuwerden. Oder sie Haben schon vor jahren mit den Frauen abgeschlossen und basteln nun ein Weltbild indem sie sich als unverschuldete Opfer inzenieren können.

Du bist genau am Scheideweg. Du kannst die rote Pille schlucken und in Traumwelt der Incels eintauchen. Das hilft dir klar zu kommen und dich selbst zu mögen. Die Selbstmordgedanken verschwinden - die Frauen aber auch. Oder Du nimmst die blaue und bleibst in der Realität.

Die meisten haben die rote pille schon längst geschluckt. Mit denen kann man dann unterhaltsame Gespräche über Männer mit teuren Autos, schönen Kiefern, über 1,90 usw führen. Witzig aber ohne Ergebnis.

Alle paar Wochen kommt aber mal einer wie du vorbei. Jemand der kurz vorher nochmal fragt ob er es doch nochmal versuchen sollte. Ich kann dir helfen, wenn du mich helfen lässt.

Warum sollte jetzt irgend Typ im Internet dir helfen können? Weil ich genau da war wo du jetzt und genau weiß wie man da rauskommt.

Es gibt zwei Arten von Männern. Die mit magnetischer Anziehungskraft und die anderen. Ich wurde als einer der anderen geboren, hatte aber das Glück nach dem Abitur einen Lehrer zu haben. Der Unterschied zwischen den erfolgreichen und den anderen ist ihr Verhalten. Und dieses Verhalten ist beobachtbar und erfassbar. Und wenn man es kennt, dann kann man es auch einüben und wird dadurch selbst zum erfolgreichen Mann. Es braucht dazu nur Zeit und Lernbereitschaft.

Sicher wirst du daran zweifeln, dass es bloß Verhalten ist. Ein Assi in Unterhemd und adidas schlappen kann schließlich keine schicken Frauen am Jura-Campus abschleppen, oder? Doch das kann er. Ich hab genau das getan.

Viele denken sie sein Stockenten. Beim männlichen Enterich geht es nur um sein prächtiges Federkleid. Das ist alles was die Weibchen interessiert. Aussehen, Geld, Status... Menschen sind allerdings keine Vögel. Wir leben in sozial organisierte Gruppen. Tierarten wie Wölfe, Wale oder Affen haben eine andere Art der Partnerwahl. Hier geht es um Verhalten, insbesondere männliche Dominanz. Den Alphawolf erkennt man nicht an seiner Körpergröße oder den schärfsten Zähnen. Einzig und allein das Verhalten ist maßgeblich. In seiner Anwesenheit zeigt der Betawolf instinktiv asexuelles Verhalten, damit die weibchen ihn nicht beachten. Auch in Abwesenheit des Alphas.

Anders als der Betawolf bist du der Natur nicht ausgeliefert. Du kannst dich über dein Schicksal hinwegsetzen und die Natur austricksen. Was würde wohl passieren, wenn der Beta den Alpha imitieren würde? Okay der Alpha würde ihn totbeißen, aber mal im Hinblivk auf den Menschen.

In dem Moment wo der Beta sich verhält wie der Alpha, dann wird er auch zum Alpha. Denn darum gehts. Es gibt kein Federkleid. Es ist auch keine Täuschung.

Ja das ist ein Skill den man lernen muss. Und den lernt man nicht in 2 Wochen. Aber es Ist erlernbar. Das ist der Punkt.

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