Wird Allah/Gott mir vergeben, ich bin mir unsicher?

Ich grüsse euch und habe eine wichtige frage:

Zuerst lest euch bitte sure 3:86-91 durch.

Meine Geschichte ist folgende: mit 14 hatte ich aus jucks entschieden das christentum anzunehmen und dachte mir "Gott gibt es und jesus ist sein sohn"(ohne trinität oder so ich war ja noch ein Kind und hatte keine ahnung davon). Ich hatte den glauben nie ernst genommen und hatte von nichts eine ahnung und hab gelebt wie ein durchschnittschrist hier, der weder Bibel kennt, noch was der jüngste Tag ist. Ich hab so schwach geglaubt dass ich nach einem Jahr kurzerhand entschied atheist zu werden weil entweder keine lust mehr hatte, es als überholt ansah oder es cool fand atheist zu sein, ich weiss es nicht mehr genau. Daraufhin aber kamen mir viele Beweise entgegegen dass Gott existiert und ich wollte nicht dass er existiert und leignete aktiv. Bedeutet dass dass erst dann die in der sure angesprochenen zeichen kamen? Ich weiss es nicht. Ich wusste dass ich in die hölle komme aber wollte nicht glauben dass gott existiert, also ein typischer kafir. Jetzt aber weiss ich dass der koran die wahrheit ist und probiere zumindest nach gottes willen zu leben und liebe Gott. Jetzt kam ich aber über die Suren, dass diejenigen die vom glauben abfielen und den unglauben mehrten nicht verziehen wird. Ich hab angst dass Gott mir nicht verzeihen wird, da ich ja wirklich ein ableugner war. Aber andererseits gehörte ich damals vllt zu den ungläubigen Teil der Christen und war somit kein Gläubiger und viel somit nicht vom glauben ab weil ich sowieso ein ungläubiger christ war. Mir waren die ganzen verbote und sünden ja sogut wie egal und dachte sogut wie nie über gott nach und betete vllt nur einmal im vierteljahr wenn ich probleme hatte. Wenn das so ist, könnte Gott mir verzeihen, da ich nur von einem unglauben in einen größeren kam. Andererseits kann ich mir nicht sicher sein, vllt zählt das auch schon. Außerdem steht in sure 4 noch, dass gott diejenigen nicht verzeihen und rechtleiten kann die vom glauben zum unglauben und nochmal vom glauben zum unglauben verfielen und daraufhin dem unglauben immer weiter verfielen. Jedoch hat Gott mich ja rechtgeleitet, was ja bedeuten könnte, dass ich nicht verloren bin, da ich vorhere als christ den Koran wahrscheinlich nicht angenommen, aber sicher bin ich mir nicht.

Bitte sagt zumindest etwas dazu meine Freunde.

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Die Nachkommen Adams begehen für gewöhnlich Fehltritte und Sünden, außer diejenigen, die Allâh der Allmächtige und Majestätische hinsichtlich der Übermittlung der Offenbarung unfehlbar machte. Bei diesen handelt es sich um die Propheten (Friede sei mit ihnen). Der Prophet Muhammad (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Jeder Nachkomme Adams begeht Fehler und die besten Fehlerbegehenden sind die Reumütigen.“ (At-Tirmidhî). Al-Albânî stufte diesen Hadîth als hasan ein.

Ibn Abbâs berichtete: „Der Gesandte Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: »Jeder glaubende Muslim begeht von Zeit zu Zeit eine Sünde oder ständig eine Sünde, von der er nicht ablässt, bis er das Diesseits verlässt. Der glaubende Muslim wurde wahrhaftig so erschaffen, dass er geprüft wird, bereut, vergisst und, wenn er erinnert wird, sich wieder erinnert.‘“ (At-Tabarâni). Al-Albânî stufte diesen Hadith als authentisch ein.

Somit weißt du nun, dass der anbetend Dienende stets dazu aufgefordert ist, sich Allâh reuevoll zuzuwenden, da er – ganz gleich wie viele rituelle Handlungen er auch verrichten und wie aufrichtig er gegenüber seinem Herrn dem Majestätischen und Erhabenen sein mag – gegenüber seinem Schöpfer dem Erhabenen nachlässig erscheint. Deshalb ist man dazu aufgefordert, selbst nach der Verrichtung von rituellen Handlungen und Pflichthandlungen Allâh um Vergebung zu bitten. Hierzu zählt das Bitten um Vergebung nach dem Gebet sowie nach dem Haddsch. Allâh der Hocherhabene sagt: „Hierauf strömt weiter, woher die (anderen) Menschen weiterströmen, und bittet Allâh um Vergebung. Allâh ist Allvergebend und Barmherzig.“ (Sûra 2:199).

Die Gelehrten unterteilen die Sünden in große und kleine Sünden und erwähnen, dass man für die kleinen Sünden sühnt, indem man die großen meidet. Allâh der Erhabene sagt: „Wenn ihr die schwerwiegenden (Dinge) meidet, die euch verboten sind, tilgen Wir euch eure bösen Taten…“ (Sûra 4:31).

Da der Mensch häufig Sünden begeht, sei er dabei wissend oder unwissend, muss er sich Allâh dem Hocherhabenen für sie alle reuevoll zuwenden und Ihn um Vergebung bitten! Abû Mûsâ Al-Asch'ârî  berichtete, dass der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) Bittgebete zu verrichten und dabei zu sagen pflegte: „O Allâh, vergib mir meine Fehler, mein Unwissen und die Maßlosigkeit in meiner Angelegenheit und das, was Du besser kennst als ich! O Allâh, vergib mir meine Scherzhaftigkeit, meine Ernsthaftigkeit, mein Versehen und meine Vorsätzlichkeit! All dies habe ich.“ (Al-Buchârî). Wenn der anbetend Dienende sich Allâh dem Hocherhabenen in aufrichtiger Reue zuwendet, werden ihm seine Sünden zweifellos vergeben, ganz gleich wie groß sie sind. Dies gilt gemäß verschiedener Textbelege aus dem Offenbarungsbuch Allâhs des Hocherhabenen und der Sunna Seines Gesandten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken).

Allâh der Hocherhabene sagt: „Sag: O Meine Diener, die ihr gegen euch selbst maßlos gewesen seid, verliert nicht die Hoffnung auf Allâhs Barmherzigkeit. Gewiss, Allâh vergibt die Sünden alle. Er ist ja der Allvergebende und Barmherzige.“ (Sûra 39:53).

Anas ibn Mâlik  überlieferte, dass der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) berichtete, dass sein Herr der Majestätische und Erhabene sagte: „O Nachkomme Adams! Wenn du von Mir erbittest und ersuchst, vergebe Ich dir das, was du begingst, und beachte es nicht. O Nachkomme Adams! Wenn deine Sünden bis zu den Wolken im Himmel reichen würden und du Mich hierauf um Vergebung bitten würdest, würde Ich dir vergeben. O Nachkomme Adams! Wenn du mit Sünden im Ausmaß der Erde zu Mir kommen würdest, ohne mir etwas beizugesellen, würde ich dir in gleichem Maße Vergebung entgegenbringen!“ (At-Tirmidhî und andere). Al-Albânî stufte diesen Hadîth als authentisch ein.

Abû Huraira  berichtete: „Der Gesandte Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: »Bei Dem, in Dessen Hand meine Seele ist! Würdet ihr nicht sündigen, würde Allâh euch vernichten und andere Leute erschaffen, die sündigen und hierauf Allâh um Vergebung bitten, woraufhin Er ihnen vergibt.“ (Muslim).

Dies ist eine großartige Botschaft von Allâh dem Hocherhabenen über die Annahme der Reue Seiner sündigen anbetend Dienenden. Über einen Monotheisten, der stirbt, ohne bereut zu haben, ist jedoch zu sagen, dass die Sunniten die Meinung vertreten, dass seine Angelegenheit von Allâh dem Hocherhabenen entschieden wird. Wenn Er will, vergibt Er ihm und lässt ihn umgehend das Paradies betreten. Und wenn Er will, bestraft Er ihn eine Zeitlang im (Höllen-)Feuer und lässt ihn hierauf das Paradies betreten.

Und Allâh weiß es am besten!

https://www.islamweb.net/de/fatwa/35312/Tauba-Reue-wird-stets-verlangt-egal-wie-innig-und-oft-man-rituelle-Handlungen-verrichtet

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